34 Sara & Marah im Gespräch mit Stephanie von Orelli

Shownotes

In dieser Folge begrüssen Sara und Marah die Gynäkologin Stephanie von Orelli. Bis Ende März 2025 war sie Chefärztin der Frauenklinik Triemli, künftig widmet sie sich hauptsächlich der Onkologie in einer Gemeinschaftspraxis in Küsnacht am See. Sie ist Ärztin, Dozentin, dreifache Mutter und ein inspirierendes Rollenmodell.

Stephanie erzählt, warum sie Ärztin geworden ist: um Menschen zu helfen. Gleichzeitig will sie Frauen ermutigen, Karriere und Familie selbstbewusst zu vereinen. Denn, so ihre klare Botschaft: Augen auf bei der Partnerwahl! Zu oft hat sie miterlebt, wie hochbegabte Frauen ihre Ambitionen zurückgestellt haben, damit Männer Karriere machen konnten.

Die drei sprechen über Vereinbarkeit, Mutterinstinkt (Mythos oder Realität?), Rollenbilder und die Bedeutung von vielfältigen Umfeldern für Kinder. Stephanie sagt: «Es braucht ein ganzes Dorf» und fordert mehr gesellschaftliche Unterstützung statt individuelle Überforderung.

Auch Tabuthemen haben Platz: In ihrer Arbeit wird Stephanie täglich mit Krebs, Krankheit und Tod konfrontiert. Eine Folge voller Klarheit, Empathie und Inspiration, die Mut macht, Mutterschaft und Karriere neu zu denken und gleichzeitig das Leben in seiner ganzen Tiefe zu feiern.

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Jetzt bist du dran! Schreibe uns deine Gedanken und Inputs. Und übrigens: Sharing is caring! Mehr Infos: frauenzentrale-zh.ch.

Transkript anzeigen

00:00:01: Sprecher 1 Hallo Mara, hallo Sarah, wir sind heute den ganzen Tag da, wie wir haben heute Morgen ein Kaffeedate gehabt mit unseren Hörerinnen, wo das Crowdfunding sich einen Kaffee, wie sagt man denn?

00:00:17: Sprecher 2 Ein Kaffeedate mit uns gelöst haben.

00:00:20: Sprecher 1 Ja, oder und das ist so schön gewesen, weil es hat mir auch wieder mal so gezeigt, was möglich wird, wenn

00:00:28: Sprecher 1 dass sich wirklich fremde Frauen zusammenfinden.

00:00:31: Sprecher 1 Wir sind da in dem Studio um den Tisch gehockt und wir haben gearbeitet und es ist auch schnell.

00:00:37: Sprecher 1 Es sind total tiefe, sehr interessante Gespräche entstanden.

00:00:41: Sprecher 2 Ja, sehr.

00:00:42: Sprecher 2 Also ich habe ja dann auch wieder einmal gefunden, Menschen sind einfach Wundertüten.

00:00:47: Sprecher 2 Man läuft durch die Stadt oder man ist in gemeinsamen Räumen und man hat eigentlich keine Ahnung voneinander.

00:00:53: Sprecher 2 Und dann fragt man mal: Wer bist du?

00:00:55: Sprecher 2 Was beschäftigt dich?

00:00:57: Sprecher 2 Und wenn es in so einem Raum stattfindet, wie jetzt bei uns heute, wo man sich sicher fühlt, dann kommen so spannende Lebensgeschichten und Gedanken.

00:01:07: Sprecher 2 Also ich habe es unglaublich schön gefunden, wirklich.

00:01:10: Sprecher 1 Danke vielmals, dass wir da gewesen sind und auch danken allen anderen.

00:01:14: Sprecher 1 Ich finde, man kann nicht genug Gedanken sagen, dass ihr uns lost.

00:01:17: Sprecher 1 dass ihr uns unterstützt und supportet, weil es ist alles andere als selbstverständlich.

00:01:22: Sprecher 1 Und wir hatten sogar nicht die ganze Zeit, aber am Schluss ein Baby da.

00:01:27: Sprecher 1 Ja, ja, und Mara, wo das Baby reinkommt, Mara, kannst du beschreiben, was mit dir passiert?

00:01:34: Sprecher 2 Also, ich finde es ja noch lustig, weil in der letzten Folge mit Nora Zucker haben wir ja darüber geredet, wie sie sagt, ganz klar, sie möchte keine Kinder.

00:01:41: Sprecher 2 Und ich bin ja an einem Punkt mit 44 und bei meinem ältesten Sohn 21, wo ich ganz klar sagen, ich hab keinen Kinderwunsch mehr.

00:01:51: Sprecher 2 Und dann sag ich, hab mich so einer Selbstverständlichkeit: 'Nein, weißt du, ich bin eigentlich nicht so gern mit Kindern zusammen und ich will eigentlich auch nicht so um mich herum.' Und dann kommen sie so in einen Raum und ich bin einfach wirklich, oh nein, ein Baby.

00:02:03: Sprecher 2 Und dann kann ich nichts anderes machen, als mit dem Baby reden und das um, wenn es dann will.

00:02:08: Sprecher 2 Umtragen und die Mutter kehren und ich weiß nicht, das ist so ein Automatismus bei mir.

00:02:14: Sprecher 2 Ich bin irgendwie, wie sagt man, eine Dulan-Art oder ein.

00:02:20: Sprecher 1 Also ich, ich hab das, ich hab einfach so gern Kinder.

00:02:22: Sprecher 1 Also ich hab wirklich, ich bin ja jemand, wo wirklich Kind gern hat, jeder.

00:02:26: Sprecher 1 Also ich finde auch Jugendliche lässig.

00:02:28: Sprecher 1 Ich finde wirklich jedes Alter auch super spannend und bereichernd.

00:02:32: Sprecher 1 Das hat auch immer nervende Faktoren.

00:02:34: Sprecher 1 Und wenn ich dann so das Baby sehe, wie jetzt heute Morgen, oder ich habe es jetzt auch ganz stark mit meiner Nichte, die eineinhalb ist, und jetzt betreue ich auch mit meinen älteren Sohn mit der Behinderung, der 21 ist, mit ihrer gleichzeitig.

00:02:45: Sprecher 1 Die sind auf einem ähnlichen Entwicklungsstand und dann hast du so klein und riesig.

00:02:50: Sprecher 1 Er ist ja über 1,90 und dann erinnere ich mich, ich denke noch mit gerade bei beiden Söhnen oder so erwachsen, so eben große Männer, wie sind die eigentlich mal in meinem Bauch innen gewesen, also so dass

00:03:03: Sprecher 1 Und das muss ich auch immer dran denken, wenn dann so das Baby gesehen und wie es jetzt heute gerade zum Thema passt, wie es auch mit unseren Gästen zu tun hat.

00:03:12: Sprecher 1 Sag mal, gebären, denkst du noch mit zurück, wie du wo das, was, wie alt bist du gewesen, 23?

00:03:18: Sprecher 2 Also ja, als ich schwanger wurde, bin ich 22 und bei der Geburt 23 und ist so lustig, oder wie du jetzt das sagst, ob ich noch als Gebären denke, nein, ich habe es nicht leise gefunden.

00:03:32: Sprecher 2 Und ich habe diese Nacht träumt, ich sei schwanger, was unmöglich ist.

00:03:36: Sprecher 2 Aber es ist so, also es ist wirklich sehr lustig, dass das alles so zusammenfällt.

00:03:41: Sprecher 2 Ja, also es ist, ich habe nicht, also ich habe wirklich keine schöne Schwangerschaft gemacht, mir das total anders vorgestellt.

00:03:47: Sprecher 2 Ich habe mir eine Hausgeburt vorgestellt, ich habe gedacht.

00:03:52: Sprecher 2 Das läuft alles wie am Schnürchen, wie bei meiner Mutter.

00:03:55: Sprecher 2 Ich habe dann nachher gedacht, ich werde Langzeitstill Mutter und so, und das ist alles total anders gewesen.

00:04:00: Sprecher 2 Notfall Kaiserschnitt beim ersten Kind, eben mit 23 wegen ihrer Schwangerschaftsvergiftung, eine sehr starke.

00:04:06: Sprecher 2 Und das zweite Kind ist ein geplanter Kaiserschnitt gewesen und dort ist ja dann auch alles anders gewesen vor 11 Jahren, weil ich ja dann gemerkt habe, etwas ist anders, etwas stimmt nicht.

00:04:17: Sprecher 2 Und wo man ja dann so ab 18 Monaten gemerkt hat, sie hat eine Behinderung.

00:04:20: Sprecher 2 Und für mich ist es so, wie verbunden irgendwie mit schönen Erinnerungen, aber es ist jetzt auch nicht etwas, weder schwanger noch gebären, wo jetzt ich mega mega gern wieder Würmer mache.

00:04:37: Sprecher 1 Da geht es mir gleich und ich habe ja, ich habe ja so Vorstellungen gehabt, bei uns zuhause sind so Bücher rumgelegen, wie so von Frauen, die im Meer gebären.

00:04:47: Sprecher 1 Und ich bin auch so jung gewesen, knapp 25 Ich habe wirklich so das Gefühl gehabt, ich gehe in das Spital, gebären so in dieser Badewanne und es ist einfach total alles kein Problem.

00:05:01: Sprecher 1 Die Männer denken, es ist irgendwie auch noch gut, ich habe ganz viel Stress nicht gehabt vorher.

00:05:05: Sprecher 1 Und lustigerweise hab ich im gleichen Spital geboren, wo unsere heutige Gästin lang gearbeitet hat.

00:05:12: Sprecher 1 Ihre Stellenpartnerin, wo sie lang auch zusammengearbeitet hat, hat sogar meinen Sohn da angeschaut und hat sich gewundert, ob seiner lustigen Frisur, weil er hat nämlich so wie eine Art Mash-Car, wenn er auf die Welt gekommen ist.

00:05:25: Sprecher 1 Heute weiß man, dass das auch mit seiner Behinderung zu tun hat, die durchgemaschten Haare.

00:05:31: Sprecher 1 Aber ich hab dann lang behauptet, ich geh mit ihm schon zum Coiffeur.

00:05:35: Sprecher 1 Herzlich willkommen.

00:05:37: Sprecher 2 Hallo, Stephanie von Aureli.

00:05:39: Sprecher 2 So schön bist du da.

00:05:41: Sprecher 3 Danke.

00:05:42: Sprecher 3 Bin gerne gekommen.

00:05:43: Sprecher 2 Das freut es.

00:05:44: Sprecher 2 Wie ist es für dich?

00:05:45: Sprecher 2 Wenn du das hörst, ist das bekannt für dich, solche Geschichten.

00:05:49: Sprecher 3 Ja, also auf der einen Seite mahnt es natürlich auch an meine eigenen Schwangerschaften, die auch nicht ganz einfach waren.

00:05:55: Sprecher 3 Ich hatte eine unglaubliche Schwangerschaftsübelkeit gehabt, sollte mich also halten.

00:05:58: Sprecher 3 Ich sehe Frauen.

00:05:59: Sprecher 3 Frauenvoll.

00:06:01: Sprecher 3 Und mein armer Mann hat mir immer müssen Suppe bringen und ich bin auf dem Cannabis rumgeklümmelt und nachher, aber so das Gebären selber.

00:06:09: Sprecher 3 Gut, mein erster Sohn ist sitzen geblieben, also das heißt, er ist Beckenhändler gewesen und dann nachher hab ich beschlossen, das erste Kind in meinem Alter, lieber dann grad direkt den Kaiserschnitt und dann bin ich am Schluss so arg, dass alle gesagt haben, ja jetzt machst du wieder einen Kaiserschnitt und also ich hab dreimal Kaiserschnitt gehabt, ich hab es selber nicht erlebt.

00:06:29: Sprecher 3 Aber es ist natürlich schon auch nachher.

00:06:32: Sprecher 3 Ich habe Fragen gefunden im Wochenbett oder das, was du vorhin angesprochen hast mit diesen Katalogen und dem lächelnden Baby und nur schönes Wetter und ein Kinderwagen, das geputzt ist.

00:06:42: Sprecher 3 Und ich habe erlebt, wie das Kind, ich weiß nicht, ich wollte raus und das hat mich gerade voll gekörbelt.

00:06:48: Sprecher 3 Dann habe ich endlich das Kind in einem Büschelkabel rausgekommen.

00:06:52: Sprecher 3 Dann fing es an zu regnen.

00:06:54: Sprecher 3 Ich habe keinen Regenschutz dabei.

00:06:56: Sprecher 3 Alles so Stressmomente, wo man einfach findet.

00:06:59: Sprecher 3 Ja, hey, ich habe mir das ein bisschen anders vorgestellt.

00:07:03: Sprecher 2 Sie ist auch.

00:07:04: Sprecher 2 Also nicht schön für dich in Teilen wahrscheinlich, aber auch schön gewesen, aber auch schön zu hören, dass es sogar Ärztinnen und Gynäkologinnen, wo man denkt, die wissen alles, wie auch bei den Hebammen und so, auch nicht immer ganz leicht fällt.

00:07:19: Sprecher 3 Nein, überhaupt nicht.

00:07:20: Sprecher 3 Und mit dem Stillen ist es dann auch nicht gegangen, hat man natürlich unglaubliches Gewissen gemacht, oder?

00:07:25: Sprecher 3 Das kann doch nicht so schwer sein.

00:07:27: Sprecher 3 Aber es ist schwierig.

00:07:28: Sprecher 3 Es ist, und ich habe dann auch immer gemerkt, dass es noch gut ist, als Ärztin, wie wichtig Hebammen sind, wie wichtig Pflege auf dem Wochenbett ist, wie zuversichtlich das einem kannst stimmen, wenn jemand einfach mal da ist und einen ein bisschen hebt und sagt: "Weißt du, wie du es machst, ist es gut.".

00:07:45: Sprecher 2 Was im Vorgespräch, also Zara und ich, sind ja, wenn wir sagen, damit ein bisschen schwanger gegangen mit unserer Gästin, was ja super ist im Zusammenhang mit dir.

00:07:53: Sprecher 2 oder Also, wir sind ein bisschen schwanger gewesen mit dir und allem, was du machst.

00:07:59: Sprecher 2 Lustigerweise ist jetzt das sehr angenehme Schwangerschaft gewesen.

00:08:06: Sprecher 2 Und dort haben wir wirklich schon gemerkt und ich merk es gerade jetzt schon, wenn du anfängst zu erzählen, wir könnten über so viele Themen.

00:08:14: Sprecher 2 mindestens eine Stunde mit dir reden und wir haben, glaub wirklich schon gerade gemerkt, vielleicht laden wir dich dann gerade noch mal ein, weil eben jetzt nur schon das Thema Kaiserschnitt, eben das Thema Geburt, das Thema Stille, dann kommt werden wir noch gar mit ganz viel anderen Sachen.

00:08:30: Sprecher 2 die dich beschäftigen, in deinem Leben reden.

00:08:33: Sprecher 2 Und ja, das ist so, müssen wir glaub ich ein bisschen vorwegnehmen, Sarah, gell, dass man zum Teil nicht jedes Thema so tiefer in die.

00:08:40: Sprecher 1 Wird eine sehr offene Gestalt bleiben, sag ich da.

00:08:44: Sprecher 2 Und bevor wir jetzt in die Themen einsteigen, versuche ich zusammenzufassen, wer du bist und eben, ich mach das immer so, dass man mich absolut korrigieren und ich such einfach zusammen und hoffe, es stimmt.

00:08:58: Sprecher 2 Also, du heisst Stephanie Regula von Aurelli, bist 1966 in Basel geboren, bist Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe.

00:09:09: Sprecher 2 Du hast von 2008 bis jetzt im März 2025 die Frauenklinik vom Stadtspital Triemling in Zürich geleitet.

00:09:18: Sprecher 2 Zuerst im Co-Lead, also der Co-Leitung, und dann nachher im Job-Sharing-Modell.

00:09:24: Sprecher 2 Deine Schwerpunkte liegen bei Brusterkrankungen, gynäkologische Onkologie und Geburtshilfe.

00:09:30: Sprecher 2 Ist das stimmt.

00:09:31: Sprecher 3 Also Geburtshilfe hab ich früher viel gemacht, aber mach ich jetzt eigentlich nicht mehr, weil das mit Onkologie oder das ist ganz großes Fach auch mit Brustkrebserkrankungen bei Frauen.

00:09:44: Sprecher 3 Das sind einfach so große Themen, dass man Geburtshilfe irgendwann muss.

00:09:51: Sprecher 2 Zurückgelassen, ja, da reden wir sicher auch noch drüber.

00:09:56: Sprecher 2 Du bist auch Dozentin an der Uni Zürich und engagierst dich sehr stark für die Förderung der Frauenkarriere in der Medizin.

00:10:05: Sprecher 2 Und jetzt, seit dem September 2025, hast du eine eigene Praxis in Küsnacht.

00:10:11: Sprecher 2 Ganz genau, ist die, ist das auch so, dass man jetzt ein bisschen unsicher gewesen, ist die auch gerade eben, also.

00:10:19: Sprecher 2 soll man lieber keine Werbung machen?

00:10:22: Sprecher 3 Also, meine Praxis ist offen, eigentlich für alle.

00:10:25: Sprecher 3 Aber natürlich ist es so, dass wir vor allem auch Frauen, die nicht operiert werden, zugewiesen werden oder Frauen eben mit onkologischen Problemen oder Brustkrebs.

00:10:34: Sprecher 3 Ich glaub, das ist schon bisschen meine Stärke, aber ich nehm auch Patientinnen für eine Jahreskontrolle.

00:10:40: Sprecher 3 Also, ich hab einfach Freude an Frauen.

00:10:44: Sprecher 2 Ja, und wie ist das jetzt mega stressig gewesen, so eine Praxiseröffnung.

00:10:49: Sprecher 3 Also, ich bin eingestiegen in einer Praxis, wo es schon gibt, mit zwei ganz netten Kolleginnen und einem Kollegen.

00:10:55: Sprecher 3 Und ja, es braucht dann viel Administratives, bis man Belege-Erbsverträge hat und so.

00:11:02: Sprecher 3 Aber ich muss sagen, ich bin so offen empfangen worden und es ist so eine schöne Praxis.

00:11:07: Sprecher 3 Also, ich meine, man sieht auf dem Zürichsee und das ist für mich fast jeden Tag wie fair.

00:11:11: Sprecher 3 Ja, gut, ich bin jetzt noch nicht so lange da, aber immer wenn ich da bin, dann.

00:11:15: Sprecher 3 Wie schön kann man schaffen, so schlimm?

00:11:18: Sprecher 2 Das freut mich.

00:11:19: Sprecher 2 Du bist auch Mutter von 3 Kindern und 1 davon lebt mit einer Behinderung.

00:11:24: Sprecher 3 Ja, also Behinderung.

00:11:26: Sprecher 3 Sie hätte lange Spracherwerbsstörung gehabt, ist in der Sprachheilschule gewesen, ist ein Regelkind gewesen, aber nachher in der Sprachheilschule hätte einfach bis 7 überhaupt nichts gesagt.

00:11:36: Sprecher 3 Aber sie hätte gleich können kommunizieren.

00:11:39: Sprecher 3 Es ist nicht das Kind, wo irgendwie abgelöscht wäre oder so.

00:11:43: Sprecher 3 Wir haben durchaus

00:11:45: Sprecher 3 uns sehr gut verständigen mit ihr.

00:11:47: Sprecher 3 Das ist ja auch noch schön, das Wortlose sich verständigen.

00:11:50: Sprecher 3 Und sie natürlich mit ihr dann zweimal in der Woche zur Logopädin.

00:11:54: Sprecher 3 Und ja, dann hat sie dann mit der Zeit ein bisschen verredet.

00:11:59: Sprecher 3 Sie hat immer relativ am Anfang einen relativ kleinen Wortschatz gehabt, aber sie ist eigentlich in ihrer Art sehr fröhliches und kommunikatives.

00:12:09: Sprecher 3 Und jetzt macht sie eine Lehre als Bäcker und Konditorin in der Stiftung

00:12:15: Sprecher 3 abends, Retti.

00:12:16: Sprecher 3 Und ja, ist sehr happy, sie wird jetzt 18 im Oktober.

00:12:22: Sprecher 2 Ja, ich geh jetzt noch ein bisschen weiter in die Bio und nachher gucken wir, wo wir in welches Thema, wie man sieht, schon.

00:12:29: Sprecher 2 Ich hab einfach noch 2 Zitate gefunden und zwar das eine ist, dass du sagst, ich brauche nur 6 Stunden Schlaf.

00:12:38: Sprecher 2 Das hast du schon mal in der E-Book gesagt.

00:12:43: Sprecher 2 Wo man dich so ein bisschen gefragt hat, wie bringst du das eigentlich alles unter einen Hut?

00:12:49: Sprecher 2 Ist das noch so?

00:12:50: Sprecher 2 Hat sich das verändert?

00:12:51: Sprecher 3 Also ich habe jetzt gemerkt, dass es besser ist, wenn man sieben Stunden schläft.

00:12:55: Sprecher 3 Aber es kann ja schon noch passieren, dass ich nur sage schlafe.

00:12:57: Sprecher 3 Aber nein, ich glaube mit dem Alter, ich merke bis 59 ist es dann schon so, dass man einfach Batterien gut länger aufladen muss.

00:13:04: Sprecher 2 Das merke ich im Fall schon auch.

00:13:07: Sprecher 2 und ein Zitat noch ist, ich sehe so viel Leid, da verstehe ich es als meine Pflicht zu helfen.

00:13:15: Sprecher 3 Also ich glaube jetzt nicht, unabhängig davon, ob ich Leid sehe oder nicht, ich glaube einfach, ja, also ich helfe gern, oder

00:13:24: Sprecher 3 Ich glaube, das ist auch gut, wenn man Ärztin ist oder man lehrt zu helfen.

00:13:30: Sprecher 3 Also man ist dem Unglück oder den Patientinnen, die eben Hilfe brauchen, weil sie eine schwere Krankheit hat, ist mir nicht hilflos ausgeliefert, weil man kann etwas anbieten.

00:13:41: Sprecher 3 Und das ist etwas, was glaube ich mit ein Grund gewesen ist, wieso ich überhaupt Ärztin geworden bin.

00:13:45: Sprecher 3 Dass ich dem nicht hilflos ausgeliefert bin.

00:13:49: Sprecher 1 Wie ist der Wunsch entstanden?

00:13:51: Sprecher 1 Magst du uns da gerade ein bisschen mitnehmen?

00:13:53: Sprecher 1 Also weißt,

00:13:54: Sprecher 1 Wann hast du gewusst, ich werde Ärztin?

00:13:56: Sprecher 1 Weil ich kann viel oder jetzt mein jünger Sohn ist auch 18 und ich sehe jetzt viele junge Menschen im Moment, wo sich so am Orientieren sind.

00:14:04: Sprecher 1 Wo geht es an?

00:14:05: Sprecher 1 Ich finde das wahnsinnig spannend auch.

00:14:07: Sprecher 3 Ja, ich finde es auch spannend.

00:14:10: Sprecher 3 Es ist so, ich kann nicht wollen Ärztin werden, also alles außer Ärztin will werden, weil meine beiden Älteren sind schon Ärzte und Ärztin gewesen.

00:14:19: Sprecher 3 Und dann, um Gottes willen, das ist jetzt wirklich das Blödste, wenn ich das auch noch mache, oder?

00:14:24: Sprecher 3 Und dann hab ich das nicht wollen und dann hab ich mich so orientiert, will Schauspielerin werden eigentlich.

00:14:29: Sprecher 3 Und dann hat mir die Mutter ein bisschen gefehlt und nachher bin ich zum der Berufsberater.

00:14:34: Sprecher 3 Also ich hab dann das in die Hand genommen und hab gedacht, so jetzt kommt doch nicht weiter und bin zu einem Psychologen, das ist gratis gewesen in Basel.

00:14:43: Sprecher 3 Hätte man können gehen und da hab ich mir so eine Übung gemacht, wo man so auch Erlebnisse anlegen, was man gern macht im Leben, was einem wichtig ist und so.

00:14:52: Sprecher 3 Und dann habe ich auch, ja, eben spannende Berufe, Teamwork, mit vielen Leuten in Kontakt zu kommen.

00:15:01: Sprecher 3 Ja, einfach so, dass das mit Menschen zu tun hat, ist ganz im Vordergrund gestanden.

00:15:06: Sprecher 3 Und dann hat er mich nur so angeklagt: "Wisst ihr was?

00:15:08: Sprecher 3 Ich glaube, Medizin wäre noch etwas für Sie."

00:15:14: Sprecher 3 Ja, gut, das ist vielleicht genetisch, weil ich nicht denke.

00:15:17: Sprecher 3 Aber ich habe noch eine lustige Story.

00:15:18: Sprecher 3 Ich muss noch einen kleinen Nebensatz machen.

00:15:20: Sprecher 3 Ich habe eine Großmutter gehabt, die ist Pfarrfrau gewesen.

00:15:23: Sprecher 3 Die hat auch Matura gemacht, ist ein Einzelkind gewesen und die ist natürlich also viel älter als ich.

00:15:28: Sprecher 3 Sie ist jetzt auch gestorben, aber die hat immer, weil er Medizin studieren, immer.

00:15:35: Sprecher 3 Und das ist so Anfang vom letzten Jahrhundert gewesen und sie hat immer, will er Medizin studieren und dann hat ihr Vater ihr das verboten, weil er gesagt hat, nein, eine Frau, das geht gar nicht, dass die tote Männer sieht oder überhaupt Männer in einem nackten Zustand und er will ich das nicht, sonst kriegt er sie quasi nie mehr unter Tube.

00:15:53: Sprecher 3 Oder ich weiß nicht, was er sich genau gedacht hat, aber er will ich das nicht.

00:15:56: Sprecher 3 Und das hat sie mir immer wieder erzählt.

00:15:58: Sprecher 3 Sie wäre so gerne Ärztin geworden oder?

00:16:01: Sprecher 3 Und ich bin dann schon innerer Generation gewesen, wo das hat dürfen sie selber entscheiden gut, meine Mutter auch schon, aber für mich ist das ein großes Privileg gewesen, als Frau das auch dürfen studieren.

00:16:12: Sprecher 2 Das ist jetzt mega spannend, oder?

00:16:13: Sprecher 2 Weil es ist aber gleich immer noch außergewöhnlich, dass jetzt deine Mutter schon hat können wählen und deine Großmutter schon Matura gemacht hat.

00:16:22: Sprecher 2 Also, es kommt schon, bist du auch so geprägt, also dass Bildung für Frauen wichtig ist.

00:16:28: Sprecher 2 Und weil jetzt zu dieser Zeit die Generation von deiner Großmutter ist, eben wie gesagt, ist ja das auch.

00:16:35: Sprecher 2 No, hat man sich das noch mal gesagt?

00:16:37: Sprecher 1 Also meine Großmutter hat nicht dürfen als Gimmi.

00:16:40: Sprecher 1 Ihr Vater ist Lehrer gewesen und hat gesagt, Gimmi ist nicht für Mädchen.

00:16:44: Sprecher 1 Ja, müssen nicht sein.

00:16:46: Sprecher 3 Also eben, nein, ich bin wirklich geprägt, sehr geprägt von starken Frauenfiguren.

00:16:51: Sprecher 3 In meiner Familie sind wir natürlich sehr cool auf meinem Weg auch.

00:16:54: Sprecher 3 Also das sind auch Vorbilder gewesen, es sind auch Frauen gewesen, die klare Meinung haben zu gewissen Sachen, also wo sich da nicht einfach hinter dem Rücken von jemand versteckt hattet.

00:17:04: Sprecher 3 Und ja, das hat mich geprägt, das ist richtig, sehr lustig.

00:17:08: Sprecher 2 Ich sage ja, Amik, ich bin nicht in einem Patriarchat aufgewachsen, sondern in einem Patriarchat.

00:17:15: Sprecher 1 Was machen wir uns sicher, ob es besser ist, aber es prägt schon sehr stark.

00:17:21: Sprecher 2 Ja, mich, mich würde noch wundernehmen und dann, wo du dann angefangen hast, Medizin studieren, ist es dann, ist es dann so frauenfreundlich gewesen.

00:17:29: Sprecher 3 Also das Studium hätte eigentlich keinen Unterschied gemerkt zwischen Frauen und Männern, obwohl es bei uns wahrscheinlich noch mehr Studierende, also Männer, gehabt.

00:17:37: Sprecher 3 Aber nein, es ist super.

00:17:40: Sprecher 3 Was ich halt dann wirklich erlebt habe, ist halt die Gruppenarbeiten, wo wir gemacht haben und so im Team schaffen und so, das hat mich schon, aber gut, ich meine, die ersten 2 Jahre, die haben einfach wenig mit Medizin zu tun oder das hat man keine einzige Patientin oder damals hat man keine einzige Patientin gesehen.

00:17:55: Sprecher 3 Das ist einfach Chemie und Biochemie und Anatomie und alles Sachen, wo sich irgendwie muss ins Hirn prügeln.

00:18:02: Sprecher 3 Ja, also es ist für mich dann einfacher geworden, als es dann wirklich so ein bisschen in die Klinik reingegangen ist.

00:18:07: Sprecher 1 Und wann ist klar gewesen, Gynäkologie, die Fachrichtung?

00:18:12: Sprecher 1 Also, was hat dich da begleitet?

00:18:16: Sprecher 3 Also erstens habe ich immer gefunden, was toll ist, ist ein Fach, wo man vom Anfang vom Leben bis zum Schluss vom Leben jemanden begleiten kann.

00:18:24: Sprecher 3 Und wie so das Positive, wie zum Beispiel eine Geburt oder auch das Schwierige, wie zum Beispiel eine Krebserkrankung, wie kann man miterleben?

00:18:33: Sprecher 3 Das gibt dann so ein bisschen Ausgleich.

00:18:35: Sprecher 3 Und Frauengeschichte hat mich auch immer sehr interessiert.

00:18:39: Sprecher 3 Wobei interessanterweise habe ich gedacht, nach dem Staatsexamen, ich mache einfach mal Chirurgie.

00:18:44: Sprecher 3 Es ist auch Chirurgie hat noch niemandem geschadet, habe ich gedacht.

00:18:47: Sprecher 3 Ja, ich weiß auch nicht genau wieso, weil meine beiden Eltern sind beide nicht Chirurgen innen und nachher wird dort Chirurgie und das ist einfach wirklich harte Schule oder weil man schwimmt am Anfang wahnsinnig und man hat viel Verantwortung und viel Nachtdienst gehabt und so.

00:19:04: Sprecher 3 Gut, auf jeden Fall haben wir denen gesagt, du musst unbedingt Chirurgin werden, du bist die geborene Chirurgin.

00:19:09: Sprecher 3 Und die dachten, nein, um Gottes Willen, eine Chirurgin, das ist mir jetzt doch ein bisschen zu tough, das ist dann noch ein bisschen mehr Männerwelt gewesen.

00:19:17: Sprecher 3 Und dann haben wir lustigerweise ein chirurgischer Kollege gesagt, weißt du was, bewirb dich doch in der Modernität, da gibt es eine neue Chefin, das muss ganz cool sein.

00:19:26: Sprecher 3 Und das war Frida von Kastelberg.

00:19:28: Sprecher 1 Sie, die noch Jim gesehen hat?

00:19:31: Sprecher 1 Ja, genau, genau.

00:19:33: Sprecher 3 Und dann habe ich mich beworben.

00:19:34: Sprecher 3 Ich war im Nachtdienst auf einer Schreibmaschine, der im Notfall.

00:19:38: Sprecher 3 Und dann nachher hat sie mich genommen.

00:19:41: Sprecher 3 Und sie sagt immer, sie hat mich genommen, weil ich coole Schuhe anhatte.

00:19:44: Sprecher 3 Weil ich habe mich richtig anständig angezogen.

00:19:47: Sprecher 3 Wahrscheinlich hatte ich einfach keine anständigen Schuhe.

00:19:49: Sprecher 3 Und das ist ihr dann gerade aufgefallen, hat sie gesagt, ja, coole Schuhe.

00:19:54: Sprecher 1 Jetzt eben, wir haben schon gesagt, es gibt ganz viele Themen, wo wir mit dir darüber reden wollen.

00:20:01: Sprecher 1 Mal schauen, wie weit wir kommen.

00:20:03: Sprecher 1 Ein Thema, wo du auch immer wieder in den Medien gewesen bist und auch wo du ja auch mit dem Jobsharing geprägt hast, ist das Thema Vereinbarkeit.

00:20:14: Sprecher 1 Also du hast Treukind, du hast eben eine Karriere neben also Chefärztin und.

00:20:23: Sprecher 1 Ich habe im Gesprächsformat in einem Podcast, wo du dabei gewesen bist, so wo es um das Thema Vereinbarkeit gegangen ist, von dir die Aussage gehört, dass sich werdende Eltern viel zu wenig Gedanken machen da dazu also es heißt.

00:20:42: Sprecher 1 Dass es du immer wieder beobachtest, dass wir so absetzt sind, eben schwanger, vielleicht eben Geburt gerade noch und nachher eben, wie du vorhin gesagt hast, man überlegt sich dann auch nicht unbedingt, wie komme ich dann heim von dem Spital oder so, sondern es ist ja wie irgendwie und das beobachte ich auch bei mir in der Praxis, wenn ich über die mentalen oder so Stressfaktoren mit Frauen rede, dass sie so absetzt ist, sind von dem Thema eben schwanger sein und gebären, dass wir nicht noch Raum hat für anders.

00:21:10: Sprecher 1 Und du sagst, aber eigentlich wäre es wichtig.

00:21:12: Sprecher 3 Also, ich glaube halt einfach, 1 von den wichtigen Themen ist, wenn Frauen halt heute immer noch während im Beruf wirklich hochprozentig weiter schaffen nach hinten, ist Augen auf bei der Partnerwahl.

00:21:26: Sprecher 3 Also, ich glaube, es ist halt einfach so, dass.

00:21:29: Sprecher 1 Können wir den Satz unterstreichen?

00:21:32: Sprecher 3 Nein, ich meine, oder das habe ich mir jetzt auch, wenn ich da angefahren bin, noch mal überlegt, oder man ist dann so auf Wolke.

00:21:39: Sprecher 3 17 mit der rosa Brille und sieht einfach den unglaublich tollen Partner und denkt: Ja, genau jetzt, Kind und Familie und ist so schön, da können wir das machen und das.

00:21:49: Sprecher 3 Und Kinderwagen und glückliche, lachende Kinder und alles.

00:21:53: Sprecher 3 Und es ist ja dann schon ein bisschen anders.

00:21:56: Sprecher 3 Und was ich halt immer wieder gesehen habe, vor allem auch bei Kolleginnen, die hochbegabte Medizinerinnen gewesen sind,

00:22:03: Sprecher 3 Dass der Mann dann eben gleich eine Karriere gemacht hat oder dann halt gleich noch einen Karriereschritt gemacht hat, wo dann wieder dazu geführt hat, dass Frau mit ein bis 2 Kindern einfach dann hätte nachgehen und gesagt: 'Ich kann einfach die Arbeit im Spital mit dem Dienstverpflichtungen und dann einen Nachdenk kann ich nicht vereinbaren mit dem Job von meinem Mann.' Und es ist immer noch relativ klar, dass der Mann dann die Karriere macht.

00:22:28: Sprecher 3 oder Und das ist bei meinem Mann halt glücklicher was ganz anderes gewesen.

00:22:33: Sprecher 3 Also wir machen die aus Frankreich und der hat ist die Rolle von der Frau sowieso eine andere in der Gesellschaft, also seine Mutter hat auch die hat Privatschule, keine eigene für.

00:22:44: Sprecher 3 Ich sag mal KV und sie ist die Starke gewesen daheim und für meinen Mann war das total gut.

00:22:51: Sprecher 3 Also, der hat jetzt nicht, dass er mich gedrängt hat, irgend so etwas zu machen, aber er hat das absolut akzeptiert und und das ist natürlich für mich großes Glück gewesen.

00:23:00: Sprecher 2 Also, auch mehr, ich gehöre auch mehr Selbstverständlichkeit, oder?

00:23:03: Sprecher 2 Also, wo ich das Gefühl hab, dass es ja heute immer noch so ist, wenn man sagt, eben man hat 3 Kinder oder man hat nur schon 1 und man schafft hochprozentig, dass es dann immer gerade vorkommt.

00:23:14: Sprecher 2 Ja, wie geht denn das, wie schaffst du denn das?

00:23:16: Sprecher 2 Also das ist jetzt schon noch viel und was ist denn mit eben dem Vater und wie macht ihr denn das?

00:23:23: Sprecher 2 Also es ist keine Selbstverständlichkeit für das da.

00:23:27: Sprecher 3 Ja, also vor allem bei den Frauen und bei den Männern, mit drei Kindern, also ich habe viel.

00:23:31: Sprecher 1 Selbstverständlichkeit, das ist umgekehrt, die werden abgefeiert für den Papitag.

00:23:39: Sprecher 1 Jetzt, Stephanie, jetzt hören uns ja viele Frauen zu, die den Partner noch wählen werden.

00:23:45: Sprecher 1 OK, wenn man jetzt oder so auf der Suche ist und da völlig verschiedene Optionen hat oder man ist sich nicht ganz sicher und du sagst Augen auf und gleich ist es ja dann so oder man ist dann irgendwann schwanger, soll man die Augen vorher aufmachen

00:24:04: Sprecher 1 auf was so Rückschau und auf was lohnt es sich dann zu schauen?

00:24:08: Sprecher 1 Hast du da irgendwie so eine Checkliste?

00:24:11: Sprecher 3 Nein, überhaupt nicht.

00:24:12: Sprecher 3 Ich hatte das auch nicht gehabt.

00:24:13: Sprecher 3 Ich meine, ich hatte das auch einfach durch Glück, habe ich so einen tollen Mann gefunden.

00:24:17: Sprecher 3 Aber ich glaube halt, was ich einem Jüngeren, ich würde empfehlen, ist doch ein bisschen früher sich ein bisschen Ecken und Kante zu geben.

00:24:28: Sprecher 3 Also, dass man früher

00:24:31: Sprecher 3 guckt, was ist mir richtig wichtig im Leben oder denn, wenn einem wichtig ist, dass einem, dass man weiterhin kann schaffen oder dass man große große Rolle in der Gesellschaft will, spielen oder Hand spielen, auch von den Voraussetzungen her oder zum Beispiel will in der Politik groß rauskommen und Kinder haben.

00:24:49: Sprecher 3 Ich glaub, dann geht es einfach ein bisschen drum, dass man sagt, das und das und das ist mir wichtig, das sind meine Prioritäten und das halt dann gleich ein bisschen abgleicht mit dem,

00:24:58: Sprecher 3 mit dem Partner oder einem Freund.

00:25:00: Sprecher 3 Und wenn das diametral verschieden ist, entweder Kompromiss machen und sagen: 'Ja gut, in dem Fall ist es mir doch nicht so wichtig.' Oder halt dann sagen: 'Luck, vielleicht passen wir wirklich nicht zusammen.

00:25:08: Sprecher 3 Vielleicht müssen wir jetzt einfach eine gute Zeit haben, vielleicht nicht unbedingt eine Familie gründen.'.

00:25:13: Sprecher 2 Weißt du, was finde ich spannend, dass Freundinnen von mir oder ich hätte es auch selber manchmal, also wir sagen dann so Sachen wie: 'Wir kommen auch nicht aus, wieso wir diese Kompromisse eingegangen sind.

00:25:24: Sprecher 2 Vielleicht sind sie ja ein Hormon gewesen.

00:25:25: Sprecher 2 Jetzt ist ja Spezialistin da.

00:25:27: Sprecher 2 Kann das sein?

00:25:28: Sprecher 2 Also, weißt du, ich mein, man hat ja schon eigentlich hat man ja das Wissen und dann und ich frag mich manchmal, wie stark der Kinderwunsch oder wie wie stark einem das sollte bewusst sein, dass man vielleicht jetzt auch noch mal müsste paar Nächte drüber schlafen oder vielleicht paar Monate darüber diskutieren oder so, will vielleicht

00:25:48: Sprecher 2 auch der Hormonhaushalt dort eine Rolle spielt.

00:25:50: Sprecher 2 Oder ist jetzt das völlig an den Haaren herplatz?

00:25:52: Sprecher 3 Aber ich glaube, eben mit dem Kopf kann man das Leben auch nicht nur bestimmen.

00:25:56: Sprecher 3 Und das ist ja schön, wenn man sich ein bisschen und eigentlich der Natürlichkeit von diesen Hormonen ein bisschen folgen.

00:26:04: Sprecher 3 Das finde ich schon auch.

00:26:05: Sprecher 3 Oder aber ich meine, ja, ich glaube, es ist gleich wichtig,

00:26:10: Sprecher 3 wenn man sich vorstellt, oder was, was mich immer sehr beeindruckt, auch dann Bücher, die ich lese, einen Roman oder eine Geschichte und ich höre von Patientinnen, wie weit man sich zum Teil in eine Abhängigkeit begibt, relativ freiwillig von jemandem und

00:26:27: Sprecher 3 Und natürlich, je weniger man schafft und je mehr man zum Beispiel daheim ist mit Rinder, desto größer ist die Abhängigkeit.

00:26:34: Sprecher 3 Weil wenn man nachher wieder wieder zurück im Beruf, dann kommt man einfach, also dann hat man einfach zum Teil eine riesige Lücke in der Karriere und im Berufsleben.

00:26:43: Sprecher 3 Und ich glaube, das muss einem einfach bewusst sein.

00:26:46: Sprecher 3 Und das tut mir manchmal halt ein bisschen, wir Frauen sind immer noch ein bisschen

00:26:51: Sprecher 3 blauäugig, dunkel zu mir.

00:26:53: Sprecher 3 Und natürlich ist es so, dass wenn man jemanden liebt und jemanden heiratet, denkt man jetzt noch nicht gerade an die Scheidung, das ist ja normal, oder?

00:27:00: Sprecher 3 Aber trotzdem ist eben nach der Scheidung halt häufig der Mann besser gestellt, weil er einfach seine Sporen abgedient hat und halt in einer Position meistens ist, wo eine Frau etwas erreicht hat und entsprechend kein Geld verdienen.

00:27:14: Sprecher 3 Und Frau muss dann zum Teil wieder einsteigen, wenn ein Kind aus der

00:27:18: Sprecher 3 Aus der schlimmsten Phase raus sind und und kommt dann halt irgendwie in einem, weiß ich wo, noch unter.

00:27:24: Sprecher 3 Also, das tut mir schon beelend.

00:27:26: Sprecher 3 Ich meine, ich hab Patientinnen, das sind Juristinnen gewesen, das sind Architektinnen gewesen, das sind wirklich Akademiker gewesen, auch Akademikerinnen.

00:27:34: Sprecher 3 Aber der Zug fährt heutzutage so schnell ab, oder?

00:27:39: Sprecher 3 Und wenn man nicht immer ein bisschen im Beruf bleibt, vielleicht zuerst nicht hundertprozentig und dann aber ein Kind in die Schule gehen,

00:27:45: Sprecher 3 halt wieder aufstockt, dann ist man schon sehr abhängig von dem, was das Geld heimbringt und das ist eben dann der Mann.

00:27:52: Sprecher 1 Wenn du jetzt, deine Kinder sind erwachsen, wenn du so zurückschaust jetzt auf deinen Weg, was sind für dich persönlich die grössten Herausforderungen gewesen bei dem Thema eben Vereinbarkeit oder ich sage manchmal auch Unvereinbarkeit teilweise oder ich sage gar nicht auch eben den Hut müssen wir vielleicht auch mal wegrühren, dass alles eben unter einem Hut Platz hat.

00:28:14: Sprecher 1 Wo hast du gemerkt, sind deine größten Struggles gewesen oder was ist schwierig gewesen?

00:28:19: Sprecher 3 Also, ich glaub, mein mein Vorteil ist ein bisschen, dass ich wirklich das Gefühl hab, ich hätte überdurchschnittlich viel Energie.

00:28:25: Sprecher 3 Also, wenn ich mir jetzt vorstelle, dass ich das nicht gehabt hätte, dann wäre es sicher schwieriger gewesen.

00:28:30: Sprecher 3 Zweitens ist gesehen natürlich, dass wir eine gewisse finanzielle, also Privilegien gehabt haben, dass wir.

00:28:39: Sprecher 3 Ich meine, die ersten 2 Kinder haben wir in der Krippe gehabt und dann haben wir einfach gemerkt, wenn wir das dritte Kind auch noch in die Krippe tun, sind wir gleich teuer, wie wenn wir jemand anstellen für daheim, wo dann gerade noch wieder Haushalt macht und einkauft.

00:28:50: Sprecher 3 Und das haben wir halt dann gemacht.

00:28:52: Sprecher 3 Und ich glaube, My Time oder das ist schon das, wo am Schluss dann ein bisschen leidet.

00:29:00: Sprecher 3 Also man muss dann wie sagen, ja gut, My Time ist halt mit der Kinder sein oder das ist dann das, wo auch

00:29:09: Sprecher 3 ja, große Zufriedenheit mir gebracht hat, aber dann zum Beispiel auch noch Sport oder Yoga oder irgendeine Ahnung, Yogaretreat oder so, das ist alles nicht drin gelegen, weil da ist einfach Beruf und Familie ist im Vordergrund gewesen.

00:29:24: Sprecher 3 Und von dem her, ja, das ist strenge Zeit, glaube ich, und ändert ja dann auch wieder, wenn Kinder in die Schule gehen und so, aber das ist schon, ja.

00:29:36: Sprecher 2 Bist ja du schon sehr lang in dem Beruf und die Lebenswelten haben sich ja zum Teil verändert.

00:29:40: Sprecher 2 Oder ich hab so ein, wir sind jetzt sehr im Heteronormativen und der größte Teil lebt ja auch so.

00:29:49: Sprecher 2 Und gleichzeitig erlebe ich jetzt um mich und auch selber, dass es sich aber schon auch verändert.

00:29:54: Sprecher 2 Also gibt es

00:29:57: Sprecher 2 vielfältigere vielfältigere Modelle, die du jetzt auch siehst, oder gibt es irgendwie mehr oder auch jüngere Generation, die es jetzt anders macht, oder nimmst du das wie wie anders wahr, oder findest du, es hat sich eigentlich recht wenig verändert.

00:30:11: Sprecher 3 Also du meinst jetzt im Bezug?

00:30:13: Sprecher 2 Auf jetzt das Thema eben Verteilung von der Care Arbeit, die Überlegung, wie machen wir das nachher, oder

00:30:22: Sprecher 2 vielleicht auch nicht mehr nur Modell Mann, Frau, sondern dass vielleicht, also ich habe jetzt zum Beispiel auch Leute um mich herum, zwei Freundinnen, die miteinander das Kind bekommen, lesbische Pärchen natürlich, schwule Pärchen, genau.

00:30:36: Sprecher 3 Ja, mal auf jeden Fall, da ist die Gesellschaft sicher viel offener.

00:30:39: Sprecher 3 Also ich habe auch einige um mich herum, zwei Frauen vor allem, wo, wo auch Kinder haben.

00:30:45: Sprecher 3 Und das ist für Frauen halt immer noch einfacher als für zwei Männer, oder?

00:30:48: Sprecher 2 Das ist schon so, ja.

00:30:49: Sprecher 3 Das ist auch ein bisschen schwieriger.

00:30:52: Sprecher 3 Aber ja, da ändert sich sicher etwas, wobei der auch der ist.

00:30:56: Sprecher 3 Natürlich immer, wenn man zu zweit ist, es ist immer ein bisschen die Frage, wer macht Kompromisse oder wer macht ein bisschen mehr, ein bisschen weniger, können wir das irgendwie gerecht aufteilen oder bin ich bereit?

00:31:08: Sprecher 3 Was ich halt noch gut finde, oder jetzt mit meinem Mann.

00:31:11: Sprecher 3 Mein Mann hat wirklich, glaube ich, auch Kinder ins Bett gebracht und hat

00:31:18: Sprecher 3 geschaut, wenn ich nachher zu Abend eine Sitzung oder irgendeine eine Veranstaltung oder so, das ist für ihn überhaupt kein Problem gewesen.

00:31:27: Sprecher 3 Das hat er wirklich auch gern gemacht und hat mir sehr viel Freiraum gelassen.

00:31:32: Sprecher 3 Dafür habe ich zum Beispiel die Administration von der Familie mehr übernommen.

00:31:37: Sprecher 3 Und ich glaube, das ist ja noch gut, wenn man sich so ergänzt.

00:31:40: Sprecher 3 Oder wenn man kann sagen, du hast das gut, du hast das gut, ich mach das lieber, du machst das lieber, wenn man da eine gewisse Aufteilung bekommt, wo beiden ein bisschen passt.

00:31:49: Sprecher 1 Und willst jetzt sehen wir gerade, Miteinander, Miteinander, gleichzeitig.

00:31:54: Sprecher 2 Soll ich, ich komme, mir kommt nur so ein bisschen noch das von, wie, was für eine Rolle spielt da auch so diese Mythen oder also der, der Mutterin.

00:32:03: Sprecher 1 Weißt du, was so lustig ist, ich kann genau die gleiche Frage stellen, krass, ja, der Mutterinstinkt.

00:32:09: Sprecher 2 Ja, also man sagt, oder das ist ja dann so, die Rollenzuschreibungen sind ja auch mega fest mit dem besetzt, so ja, die biologische Mutter kann das auch besser, das ist halt der Instinkt oder auch.

00:32:21: Sprecher 1 Mir so kurz ergänzen auch noch, nämlich dass nämlich ganz viele Frauen bis heute ja dann ein schlechtes Gewissen empfinden.

00:32:28: Sprecher 1 Also, das heißt, dass sie die Kinder in die Kita geben, wenn hochprozentig arbeiten, merken auch: 'Hey, das macht mir irgendwie Freude, das ist gut.' Und dann kommen aber all die Emotionen, was sie überfordert.

00:32:39: Sprecher 1 Und dann halt immer noch, also dass man, dass das strukturelle Gründe hat, ist klar.

00:32:43: Sprecher 1 Und ein oder so ein struktureller Mythos ist ja der Mutterinstinkt.

00:32:49: Sprecher 1 Und da sagst du ja auch, hört auf, oder mit dem Mutterinstinkt.

00:32:53: Sprecher 3 Also gerade bei der französischen Philosophin sehr umstritten, ob es da überhaupt gibt oder und ich glaube halt natürlich, also ich, ich habe immer wieder Blick im Kleineren, das ist Familie und der ist ja nicht nur die Mutter.

00:33:08: Sprecher 3 In vielen Familien ist eine Großmutter und eine Tante und ein Onkel und weiß ich was alles und dann noch viele Freunde.

00:33:15: Sprecher 3 Und es heißt eben in dem einen Sprichwort, und ich will immer erwähnen, ich brauche nicht nur eine Mutter, es braucht das ganze Dorf für das Kind aufzuziehen.

00:33:23: Sprecher 3 Und je vielfältiger das Umfeld für das Kind ist, da bin ich halt einfach davon überzeugt.

00:33:29: Sprecher 3 Aber da akzeptiere ich auch, wenn jemand anders eine andere Überzeugung hat.

00:33:32: Sprecher 3 Ich glaube, Prägung und Fähigkeit in der Gesellschaft als selbstbewusster, einfühlsamer Mensch aufzutreten und auch zu leben.

00:33:43: Sprecher 3 Das ist hat sehr viel mit dem zu tun, wie man praktisch und meine Kinder zum Beispiel in der Krippe, das ist irrsinnig gewesen.

00:33:49: Sprecher 3 Die haben so eine tolle Krippe gehabt, die haben so lässige Gespönle gehabt, so viel können machen, wo nicht einfach als Mutter nie fähig gewesen wäre.

00:33:57: Sprecher 3 Ich kann mit meinem Kind 4 Stunden lang basteln.

00:34:01: Sprecher 3 Also ich hätte gar keine Geduld.

00:34:06: Sprecher 1 Ja, mega viel.

00:34:07: Sprecher 1 Und das ist ja dann etwas, wo ganz viele Mütter erschöpft.

00:34:11: Sprecher 1 Und ich finde es eben wahnsinnig wichtig, auch darüber zu reden, dass es ein Mythos ist.

00:34:16: Sprecher 1 Und ich finde es auch wichtig, dass man wirklich weiß, dass die Bindehormone, kannst mich gerne korrigieren, eben genauso auch ein Vater oder kann aufbauen oder eine Großmutter oder irgendetwas sonst.

00:34:28: Sprecher 1 Ich bin zum Beispiel in einer WG reingeboren worden, meine Gott hat mir mehr geguckt als meine Mutter.

00:34:33: Sprecher 1 Meine Mutter ist nach 3 Monaten wieder arbeiten.

00:34:35: Sprecher 1 Sie hat gerade Zeit gehabt.

00:34:37: Sprecher 1 Und ich würde jetzt sagen, die hat genau gleich oder also da steht eigentlich Liebe.

00:34:42: Sprecher 3 Absolut und ich glaub eben, mir sind zweimal mit meiner Mutter der geschafft als Ärztin und ich bin zweimal in der Woche mit meinen Großeltern gewesen und der hat auch oder ich hab denen das auch noch mitgenommen, dass wir jetzt am Anfang erzählt haben.

00:34:52: Sprecher 3 Großmutter hat eigentlich immer wollen Ärztin werden und gut, sie ist dann Pfarrfrau geworden und sie hat auch ganz, ganz viel geschafft, 5 Kinder gehabt und während dem Krieg und alles.

00:35:01: Sprecher 3 Also, sie meinte, sie ist ja außergewöhnlich toughe Frau gewesen und so klein wie ich.

00:35:06: Sprecher 3 Ja, also das hört, das sieht man jetzt natürlich nicht, weil man hört mich ja nur, aber ich bin wirklich klein und meine Großmutter ist auch klein gewesen und irgendwie und meine Mutter ist jetzt auch nicht so groß, aber trotzdem und ich hab immer gedacht,

00:35:17: Sprecher 3 Ja, ich habe Rollenmodelle, die auch sozusagen körperlich klein sind, aber die auch etwas dargestellt haben und erreicht haben.

00:35:25: Sprecher 3 Und eben wegen dem sage ich: Je heterogener, je vielfältiger.

00:35:29: Sprecher 3 Menschen um einen herum sind, desto mehr kann man auch profitieren.

00:35:33: Sprecher 3 Ich wollte nicht in Frage stellen, dass eine Mutter nicht gut wäre für die eigenen Kinder.

00:35:38: Sprecher 3 Ich weiß, vielleicht bin ich sehr gut für meine eigenen Kinder, ist nicht so, dass mich das irgendwie halt lässt und ich habe irrsinnig tolle Erlebnisse mit meinem Kind, aber ebenso am Spielplatz zuschauen, wie Kinder sich amüsieren.

00:35:55: Sprecher 3 Ja, das ist jetzt einfach weniger mies gewesen und ich habe einfach das Gefühl gehabt, ich habe noch eine andere Rolle auf dieser Welt, wo wichtig ist.

00:36:03: Sprecher 2 Weißt du, ich finde es schon spannend, weil ich bin ja eigentlich feministisch erzogen und auch so geprägt, auch ähnlich wie du jetzt schilderst.

00:36:11: Sprecher 2 Und gleich habe ich vor, wo eben, wo mein Sohn auf die Welt kam, wo ich 23 gewesen bin, gemerkt, ich habe so innere kritische Stimmen oder einfach auch oder innere Stimmen, wo sagen: 'Nein'.

00:36:23: Sprecher 2 Du bist jetzt wichtiger als der Vater oder irgendwie eben das schlechte Gewissen, wo vorher Zara erwähnt hat, wenn ich ihn dann recht früh schon 'fremdbetreut' in Anführungszeichen gegeben habe und so.

00:36:36: Sprecher 2 Und für mich ist es mega wichtig, sich mir Wissen anzueignen.

00:36:41: Sprecher 2 Also, wenn ich dann Bücher gelesen habe.

00:36:43: Sprecher 2 Wo eben der Mutterinstinkt quasi unter die Lupe genommen worden ist oder wo ich dann gelesen hab über Studien über das Hormon Oxytocin, das Bindungshormon und was Forschung gemacht haben, ja auch mit den Vätern oder mit Mannen, mit Adoptiveltern, dass ja, wenn man Körperkontakt hat mit dem Baby, dass ja die Hormone genau gleich hoch ausgeschüttet werden wie bei den, also wie bei den biologischen Müttern und das hab ich, also ich hab das verrückt gefunden bis hin zu

00:37:11: Sprecher 2 bitte du mich jetzt korrigieren, wenn das Fake News ist, bis hin zu Milcheinschuss bei den Männern.

00:37:18: Sprecher 2 Also, also nicht direkt so, dass sie können stillen, aber das ist anregend.

00:37:24: Sprecher 3 Also ja, das weiss ich jetzt einfach nicht.

00:37:27: Sprecher 3 Aber fest in der Frauenmedizin, aber

00:37:32: Sprecher 3 Ja, eben das mit dem Oxytocin, das finde ich schon sehr wichtig.

00:37:35: Sprecher 3 Ich meine, eben was du jetzt gerade erwähnt hast, das ist das mit dem Stillen oder und ich glaube, das schafft schon sehr eine große Nähe zum Kind, wenn man den kann stillen, eben können nicht alle stillen, wo dann aber auch halt wieder so ein bisschen, ich soll jetzt sagen, Pro und Kontra halt.

00:37:53: Sprecher 3 Ich meine, es gibt feministische Strömung, wo das ja ganz klar ablehnt, die

00:37:59: Sprecher 3 Stille Vorschreibungen, man muss da irgendwie 2 Jahre lang stillen, weil das Mutter dann quasi wirklich ans Baby fesselt und umgekehrt, sondern einfach sagen, ja gut, Mutter muss Freiheit haben.

00:38:12: Sprecher 3 Was ja, wo ich klein gewesen bin, durchaus modern gewesen ist, dass man nicht stillt oder dass dann die ganze Pulvermilch auf die Welt kommt.

00:38:20: Sprecher 3 Und ich glaub halt eben.

00:38:25: Sprecher 3 Zeit dafür und da wieder, was ich glaub eben, was du, was du auch gesagt hast, es ist ganz wichtig grundsätzlich, dass man Kinder liebt und ob das der Nachbar ist oder oder Gott oder irgendetwas.

00:38:37: Sprecher 3 Sie müssen einfach Wurzeln bekommen, sie müssen wissen, sie sind angenommen und ich glaub jetzt gerade eben mit mit dem Kinder mit einer Behinderung oder mit mit Mehrbedarf oder.

00:38:49: Sprecher 3 Das, das merke ich so bei meiner Tochter.

00:38:52: Sprecher 3 Sie sagt mir immer, 'Mami, weißt, ich hab so einen guten Kern in mir.

00:38:57: Sprecher 3 Ich weiß so, dass dass ich geliebt werde.' Und das gibt mir so eine Stärke.

00:39:02: Sprecher 3 Und dann denke ich manchmal, ja, wahrscheinlich kann man es auch richtig machen, wenn man nicht den ganzen Tag daheim ist.

00:39:09: Sprecher 1 Das ist so schön, wie du das sagst, mit den Wurzeln, die wir den Kindern geben und dass die mit Liebe genährt werden.

00:39:17: Sprecher 1 ich denke immer, ich habe ja als riesen Patchworker mich groß gezogen gehabt, aber das ist ein, also für mich bis heute, glaube ich, ein Grund, wieso ich mich fast überall zurecht befinde.

00:39:27: Sprecher 1 Also es hat mir extrem geholfen, ich glaube auch mit der ganzen Geschichte, mit meinem älteren Sohn, mit der Behinderung, es hat mich auch flexibel lassen, also so eben immer wieder andere Inputs, andere Meinungen, andere Werte teilweise.

00:39:42: Sprecher 1 Und ich finde aber auch das, was du ansprichst, mit der Freiheit zu haben, weil ich glaube, was ja auch ist bei dem Thema irgendwie eben, es fängt ja schon an bei der Schwangerschaft, nachher fängt es an bei der Geburt und dann beim Kinder großziehen, ist ja, es gibt unglaublich viele Meinungen, unterschiedliche Haltungen, es sind teilweise sehr schnell sehr dogmatisch und was ich dann immer wieder beobachte, ist ja, es löst einfach Druck aus.

00:40:07: Sprecher 1 Und ich wünsche mir eben genau das, was du jetzt vorhin gesagt hast, dass wir auch eben frei sind.

00:40:11: Sprecher 1 Also, dass die Frauen, wo sagen, ich rutsche gern den ganzen Tag mit dem Kind rutschband da ab, das darf ich machen.

00:40:18: Sprecher 1 Und die, wo gerne im Operationssaal stehen, können in den Operationssaal.

00:40:22: Sprecher 1 Also, dass man wie dort eben auch so wegkommt von sich, das ist der richtige Weg.

00:40:27: Sprecher 1 Du sagst, ich habe von dir das Zitat da gefunden, wo mir sehr gut gefallen hat.

00:40:31: Sprecher 1 Du hast schon gesagt, es fehlt die Wertschätzung der Kindererziehung als Erfahrungswert.

00:40:36: Sprecher 1 Wie beispielsweise der Militärdienst eingeschätzt wird.

00:40:41: Sprecher 3 Ja, da bin ich absolut einverstanden.

00:40:42: Sprecher 3 Die Wertschätzung der Kindererziehung und dem Kinderhaar gegenüber ist ist immer noch relativ klein, außer eben Männer, wo also Easy können CEO sein und noch 5 Kinderheime und alles.

00:40:56: Sprecher 3 ist für Frau, wo das versucht einigermaßen zu managen, auch wenn sie eine Krippe hat, auch wenn sie eine Nanny hat, es ist immer noch viel oder ist dort Wertschätzung am kleinen Ort, glaube ich.

00:41:09: Sprecher 3 Und ich glaube, es ist ganz große Weiterbildung in Anführungszeichen, der Umgang mit mit dem Kind und mit der Erziehung und mit Anforderungen.

00:41:24: Sprecher 2 Ja, und vieles ist auch strukturell.

00:41:27: Sprecher 2 Also, ich denk mir immer so, wenn wir ja jetzt vielleicht sagen wir mal ein Jahr Elternzeit hätten, dann wär die Situation auch ganz anders, als wenn man nach 14 Wochen wieder voll muss einsteigen, weil vielleicht der Körper einfach ja noch gar nicht barmatisch ist.

00:41:40: Sprecher 2 Oder also, ja, ein weitreichendes Thema, genau.

00:41:47: Sprecher 1 Ja, ich mein, wenn du merkst, wir könnten Zeit, ich würd

00:41:50: Sprecher 1 gerne noch, weil das ist schon auch, oder das sind ihr wirklich Pionierinnen gewesen mit dem Jobsharing.

00:41:57: Sprecher 1 Magst du uns erzählen, ist das easy gewesen, ist das einfach durchgewunken worden als, als, oder wo ihr das gemacht habt, oder wie ist dort dann der Weg gewesen, weil ich finde, oder ich arbeite ja immer wieder auch in meiner Praxis mit Frauen, wo sagen, O.

00:42:13: Sprecher 1 K., ich wollte meinen Job nicht aufgeben und gleichzeitig kommt jetzt irgendwie das dritte Kind und ich merke, ich muss und.

00:42:19: Sprecher 1 Sagt ja, die Firma ist nicht offen für Jobsharing in Spitzenpositionen.

00:42:24: Sprecher 3 Ja, also nein, es war natürlich der Vorteil, dass Britta von Kastberg einfach eine Ikone war.

00:42:30: Sprecher 3 Ein totaler Leuchtturm, alle haben sie gekannt und sie hat dann so ein bisschen Glück gehabt, dass man dann auch gerade in der Stadtregierung jemanden kennt, der die Stadtspitäler geführt hat, der dann auch so kurz vor dem Absprung gewesen ist altershalber und

00:42:47: Sprecher 3 Da hätte dann auch noch, will glaube ich, ein bisschen was Gutes tun für die Frauen.

00:42:51: Sprecher 3 Das ist gerade ein bisschen eng gewesen, aber wir haben uns schon sehr gut vorbereitet und Jobsharing.

00:42:57: Sprecher 3 Ich glaube, es ist immer ein bisschen gefragt, was versteht man unter Jobsharing oder Topsharing oder geteilte Führung oder so.

00:43:03: Sprecher 3 Also, Britta und ich, wir haben ja je 70% geschafft und sind dann sukzessive wieder rauf.

00:43:09: Sprecher 3 Also, wenn ich den Job k 5050, sondern 7070

00:43:14: Sprecher 3 Und das hat es ein bisschen vereinfacht, weil man muss ja dann gleich sich ein bisschen abstimmen.

00:43:19: Sprecher 3 Brida und ich, ich mein, Brida ist meine Chefin gewesen.

00:43:22: Sprecher 3 Die Brida hat mich ausgebildet, ist jetzt nicht unbedingt so gewesen, dass ich mich am Anfang auf Augenhörig gefühlt hatte mit ihr, obwohl wir unterdessen dann schon befreundet gewesen sind.

00:43:31: Sprecher 3 Und wir haben uns dann und ich glaub, das ist jetzt ganz, ganz wichtig vor so etwas.

00:43:36: Sprecher 3 Also wo man halt gut, das tönt jetzt ein bisschen blöd, aber wie bevor man in eine E.

00:43:41: Sprecher 3 reingeht, einmal checkt, du haben wir überhaupt die gleiche Wert

00:43:44: Sprecher 3 Einen meglicher Führungsanspruch, einen gleich einigermassen für also Arbeitsethos.

00:43:50: Sprecher 3 So da ist die eine dann immer in den Ferien und die andere halbstot.

00:43:54: Sprecher 3 Und dann nachher haben wir wirklich gemerkt, das passt wirklich gut.

00:43:58: Sprecher 3 Und das sind aber, was soll ich jetzt sagen, übers halbes Jahr, die zweite Woche eine Sitzung mit einem Coach.

00:44:05: Sprecher 3 Und dann haben wir das auch vorbereitet.

00:44:06: Sprecher 3 Wir haben natürlich auch vorbereitet, was für Gegenwind kommen könnte, und wir haben uns ja eingelesen in die Datenlage, auch von denen.

00:44:15: Sprecher 3 Jobsharing, Topsharing Literatur und Studie und haben dann einfach gemerkt, im Grunde genommen profitiert das Unternehmen extrem, wenn es eben eben an der zwei gibt, etwas Diverses, etwas, wo entsprechend verschiedene Lebenssituationen, wo wir dann auch kannten, ich drehe Rimbrieder, schon ein bisschen älter, das hat dann schon überzeugt.

00:44:38: Sprecher 3 Und ich glaube, wir haben es auch gut gemacht.

00:44:41: Sprecher 3 Wir haben dann natürlich wirklich geschaut, dass wir uns abgleichen und dass wir nicht irgendwie dann so in Fettnäpfchen quasi ja, ihr wisst ja nie, was die anderen machen und ihr habt ja keine Ahnung und der Laden läuft nicht.

00:44:52: Sprecher 3 Ich meine, unser Erfolg hat eigentlich für uns gesprochen.

00:44:57: Sprecher 2 Vielleicht eben noch schnell zu sagen, Brida von Kastelberg hat 20 Jahre Striemli-Gynäkologie geführt und

00:45:07: Sprecher 2 Wir werden dann auch in den Shownotes verlinken.

00:45:10: Sprecher 2 Es gibt, ich bin jetzt nicht einmal ganz sicher, aber ich glaube, es gibt Bücher, also wo sie sicher drin vorkommt und porträtiert ist.

00:45:19: Sprecher 3 Sie hat auch ein Buch geschrieben.

00:45:20: Sprecher 2 Sie hat sogar 1 geschrieben.

00:45:21: Sprecher 3 Das hab ich in der Patientinnenbeziehung mit Ärzten.

00:45:24: Sprecher 1 Also tun wir das noch, das.

00:45:27: Sprecher 3 Ist etwas, wo es ist gut.

00:45:29: Sprecher 2 Und ich find das auch so schön, dass man sie könnte erwähnen, wie das zeigte, auch so die Vorarbeit, oder

00:45:34: Sprecher 2 wo man auch wertschätzt und dass es eben auch die Vorreiterinnen braucht und du jetzt eigentlich auch eine geworden bist.

00:45:42: Sprecher 3 Genau, ja, und ich habe das nicht unbedingt gesucht.

00:45:45: Sprecher 3 Ich bin gestartet ins Medizinstudium mit dem Wunsch, Chefärztin zu werden.

00:45:50: Sprecher 3 Und das ist auch etwas, was ich manchmal ein bisschen schade finde, weil ich habe durchaus gern geführt.

00:45:57: Sprecher 3 Also ich, ich habe durchaus das Gefühl, ich habe etwas zu sagen.

00:46:01: Sprecher 3 Und ich, ich würde gerne etwas lenken in meinem Sinn und in dem Sinn eben halt eine Position, wo man gewissen Wert kann umsetzen oder ja, Medizin so leben, wie man das Gefühl hat, wäre gut.

00:46:15: Sprecher 2 Und wenn ich jetzt sag, Vorreiterinnen, Vorbild, ist es dir wichtig, auch das Vorbild zu sein und etwas zu bewirken.

00:46:22: Sprecher 3 Also als Vorbild sei jetzt nicht unbedingt, aber.

00:46:27: Sprecher 3 Es ist schon schwierig zum zum Ausformulieren, weil das ist ein bisschen emotional.

00:46:34: Sprecher 3 Also, ich will nicht Vorbild sein, dass mich alle toll findet, sondern ich würde lieber das Rollenmodell sein, zum den Frauen zeigen, hey ja, es geht und es ist im Fall gut, wie du es machst.

00:46:49: Sprecher 3 Also, wir so ein bisschen.

00:46:51: Sprecher 3 Ja, so das Empowerment.

00:46:53: Sprecher 3 Ich finde, das ist so wichtig.

00:46:54: Sprecher 3 Oder gerade das, was wir vorher gesagt haben, man hat wahnsinnig Druck bekommen, hat immer das Gefühl, macht sowieso falsch.

00:46:59: Sprecher 3 Oder nein, es ist im Fall O.

00:47:02: Sprecher 3 K., es ist ganz viel O.

00:47:03: Sprecher 3 K.

00:47:03: Sprecher 3 und das ist mir irgendwie wichtig.

00:47:08: Sprecher 2 Ist das auch mit der Patientinnen so, weißt du, wenn du jetzt ja sehr fest in der Onkologie tätig bist, da kann ich mir vorstellen, dass es ja auch wieder ähnliche innere kritische Stimmen gibt oder wie.

00:47:19: Sprecher 2 Was hab ich falsch gemacht?

00:47:20: Sprecher 2 Was muss ich besser machen?

00:47:21: Sprecher 2 Ich muss mein Leben ändern.

00:47:22: Sprecher 2 Ich muss mehr schaffen.

00:47:23: Sprecher 2 Ich muss weniger arbeiten.

00:47:24: Sprecher 2 Ich muss noch, ich muss mehr Zeit verbringen mit meinen Liebsten.

00:47:30: Sprecher 2 Ich muss gesünder essen und und und.

00:47:32: Sprecher 2 Oder also, erlebst du das auch dort?

00:47:36: Sprecher 2 Hat das, kann man das fast ein bisschen vergleichen in dem Sinn.

00:47:39: Sprecher 3 Also ja, das ist natürlich schon so.

00:47:41: Sprecher 3 Oder so eine Krebserkrankung ist eine wahnsinnige

00:47:44: Sprecher 3 Zäsur.

00:47:45: Sprecher 3 Also, man tut da schon einmal alles ein bisschen in Frage stellen und macht sich Vorwürfe und so.

00:47:50: Sprecher 3 Meistens muss man sich gar keine Vorwürfe machen, man kann wirklich nichts dafür.

00:47:54: Sprecher 3 Großteil ist ja Schicksal.

00:47:57: Sprecher 3 Ja, ich denke, dort ist auch wahnsinnig spannend, wie unterschiedlich Frauen reagieren oder sehr aus ihrem Leben raus.

00:48:06: Sprecher 3 Und was ich halt zum Teil dann sehe.

00:48:09: Sprecher 3 Frauen, wo bis jetzt ihr Leben wie noch nie gelebt haben oder immer Sachen aufgeschoben haben oder eigentlich in einer toxischen Beziehung sind und dann denken: 'Ja, der Mann hab ich eigentlich schon Langeweile schicken, aber ich kann es irgendwie nicht.' Das geht dann zum Teil dann wie ein Ruck, oder und sagt: 'Hey, das Leben ist im Fall nicht also unendlich.

00:48:27: Sprecher 3 Ich muss irgendwann einmal zu mir finden.' und Und das hat zum Teil dann auch wieder etwas Positives oder irgendeinen Traum verwirklichen.

00:48:36: Sprecher 3 Patientin, wo Koreanisch gelehrt hat zum Beispiel und ich wahnsinnig bewundert habe nach ihrer Chemotherapie oder also man sieht dann auch wahnsinnig viele extrem starke Frauen und und das muss sich halt dann entwickeln oder die Erstdiagnose ist schlimm, die Therapien am Anfang sind hart, aber man hat dann auch sehr gut Begleiter und Mitverfolger, wie ja, wie es halt was Neues ergibt.

00:49:01: Sprecher 1 Jetzt, ich habe also einfach so durch selbst betroffene Betroffenheit bei mir in der Familie, also mehrere Ebenen selbst betroffen, immer wieder einfach auch gemerkt, wie das Gleiche noch so ein Tabu ist, also der ganze onkologische Bereich.

00:49:18: Sprecher 1 Also einerseits eben die Schuldzuweisungen, wo stattfindet auch vom Umfeld eben quasi, aha, ja, der hat auch immer geraucht oder also ist alles, also so.

00:49:30: Sprecher 1 oder so, das Schubladisieren, wo ich manchmal das Gefühl, es geht einfach ein bisschen drum, dass man sich selber wie safe fühlt vor dem Schicksal und nachher aber auch, wo ich wirklich merke, da bin ich richtig allergisch, wenn irgendwo steht, jemand hat den Kampf verloren, als ob es einfach immer nur eine Frage ist vom eigenen Willen, wo ich finde, das löst unglaublich Druck aus, also auf Menschen, eben jetzt wie in meinem Fall.

00:49:57: Sprecher 1 halt wo gestorben sind an dieser Krankheit, wo eben in dem Sinn dann eben den Kampf verloren hätten.

00:50:06: Sprecher 3 Ja, das ist wahnsinnig spannend.

00:50:08: Sprecher 3 Oder im Grunde genommen spiegelt sich ja das auch in dem, wie unsere Gesellschaft mit Tod überhaupt umgeht.

00:50:14: Sprecher 3 Oder und die Konfrontation mit Tod haben wir nicht so gern.

00:50:20: Sprecher 3 Also bei uns ist das ja total Tabu eigentlich.

00:50:22: Sprecher 3 Und plötzlich ist man ja mit als Krebsbetroffene selber mit dem konfrontiert.

00:50:26: Sprecher 3 Aber das ganze Umfeld und da gibt es Leute, die das total abblocken, wie du sagst, sie wollen safe sein, sie essen dich gesund, sie machen Sport, blablabla.

00:50:33: Sprecher 3 Aber ich muss wirklich sagen, ich meine, Krebs kann jede und jede treffen.

00:50:38: Sprecher 3 Ich habe es gerade letztens von einem Kollegen gehört, der ist unendlich sportlich, 67 Herzinfarkt.

00:50:45: Sprecher 3 Aber so was von sportlich.

00:50:47: Sprecher 3 Und ich habe andere Patientinnen gehabt, das Leben lang haben sie ihre Familie tyrannisiert mit irgendwelchen, ich sag jetzt nicht ungenießbar, aber hart an der Grenze liegender Ernährung.

00:50:59: Sprecher 3 Und dann kommen sie und haben Krebs.

00:51:02: Sprecher 3 Ich meine, die haben zum Teil das Gefühl, sie haben sich nie etwas Süßes gönnt und jetzt haben sie auch noch Krebs.

00:51:08: Sprecher 3 Was ist denn das für eine Ungerechtigkeit?

00:51:11: Sprecher 3 Und ich glaube, ja, ich finde halt, das Beste ist im Leben, wenn man erstens eine gewisse Resilienz hat, wenn man zweitens sich das tönt jetzt so ein bisschen pastoral, das wird überhaupt nicht sein, aber das ist ja das, was ich in meinem ganzen Leben mir immer wieder so ein bisschen überlegt habe, wenn man kann sagen, mein Ziel ist immer wieder gewesen, jeden Moment können sagen, mein Leben ist gut so wie es jetzt ist, ich könnte jetzt gehen.

00:51:38: Sprecher 3 Also, mein Mann hält das nicht aus, wenn ich das sage.

00:51:41: Sprecher 3 Also, Gott, definitiv Gott, weil er sagt: "Ja, nein, aber du gehst doch jetzt noch nicht und bla bla." Ich sage einfach, ich wollte mit dem sagen, oder man muss nicht erst, wenn man Krebs hat, anfangen, das Leben neu zu organisieren.

00:51:54: Sprecher 3 Das Beste wäre, man hätte es schon ein bisschen im Griff vorher.

00:51:59: Sprecher 3 Und ich muss einfach sagen, ich habe wahnsinnig Glück gehabt mit meinem Leben.

00:52:01: Sprecher 3 Das muss man auch sagen, oder nicht?

00:52:03: Sprecher 3 Dass ich Britta kennengelernt habe, dass ich die irrsinnige Möglichkeit habe, 3 Kinder zu haben, dass ich einen tollen Mann.

00:52:08: Sprecher 3 Das sind ganz viel glücklicher Sachen.

00:52:09: Sprecher 3 Natürlich gibt es auch Schattenseiten, wo ich jetzt nicht unbedingt alle erwähnen will, aber was ich meine ist, man muss oder ich finde, man sollte das Leben bisschen in die Hand nehmen und sich nicht vor anderen durch und lassen führen, sondern sich selber führen.

00:52:26: Sprecher 1 Mich, mich, ich trink es gerade fast zum Rühren, weil es so mega gut ist und so wichtig, was du sagst, danke vielmals.

00:52:35: Sprecher 1 Ich hab ja vor noch nicht, ja also ich hab meine Gott, wo ich vorhin erzählt hab, für mich wirklich eine zweite Mutter gewesen ist, auch an Krebs verloren und sie ist für mich da so Vorbild und ich hab das zum Glück auch schon vorher, glaub ich, einfach durch die vielen Menschen, die so leben,

00:52:54: Sprecher 1 also wo mich große Sorgen haben, auch mit überkommen, genau das, was du sagst, eben das Leben leben.

00:52:58: Sprecher 1 Und sie hat tatsächlich gesagt, gut, sie ist natürlich auch sehr pragmatisch, immer gesagt, es ist jetzt wahnsinnig schade, dass ich muss gehen, aber ich habe ein unschönes Leben gehabt.

00:53:10: Sprecher 1 Und das stimmt und das ist für mich wie dort oder um das geht es immer und immer wieder auch zu überprüfen, lebe ich das Leben.

00:53:23: Sprecher 1 Ich habe auch andere erlebt oder jemand, wo muss gehen, wo alles aufgeschoben hat, wo dann wahnsinnig auch gekadert hat, bereut hat.

00:53:33: Sprecher 1 Und ich finde das auch wichtig, also mich bewegt es auch sehr, dass du das so mitgibst, weil ich glaube, das kann man auch lernen von Menschen, wo eben schwer erkranken, manchmal wieder gesund werden, andere, die dann gehen, dass wir uns einfach bewusst sind, es ist ein mega Geschenk, dass wir überhaupt leben.

00:53:53: Sprecher 3 Ja, das glaube ich auch, oder die die Demut und die Dankbarkeit für das, was wir da haben.

00:53:58: Sprecher 3 Ja, und Leben in der Schweiz leben mit dem Kranken, mit dieser Möglichkeit, Krankheit zu behandeln, mit einigermaßen gesunder Umwelt.

00:54:06: Sprecher 3 Ich meine, das ist einfach ein riesen Geschenk, oder?

00:54:08: Sprecher 3 Und da auch mal ein bisschen demütig zu sein, das das ist mir sehr wichtig.

00:54:13: Sprecher 3 Und ich glaube halt auch, eben das, was du vorhin gesagt hast, ist mir ganz wichtig auch zu sagen, natürlich hat nicht jede Frau oder jeder Mann die Kraft, selber sie

00:54:23: Sprecher 3 Leben in die Hand nehmen und müssen Geld verdienen, weil, weil, weil und so.

00:54:27: Sprecher 3 Und dort würde ich gerade einfach sagen, holt euch auch Hilfe.

00:54:31: Sprecher 3 Oder ich meine, es gibt viele psychologische Unterstützung, es gibt Coaching, man ist ja nicht alleine und manchmal muss man einfach auch den Schritt wagen und sich Hilfe holen.

00:54:42: Sprecher 2 Ich finde das wirklich, ich möchte dir wirklich danken, dass du das.

00:54:46: Sprecher 2 So einbringst, jetzt auch gegen den Schluss von dem Gespräch.

00:54:49: Sprecher 2 Ich finde es unglaublich wichtig und es ist auch etwas, wie ich mein Leben führe oder gemerkt habe, dass ich es führe und immer mehr führe.

00:54:57: Sprecher 2 Und ich habe viele Schicksalsschläge erlebt und ich habe keine einfache Voraussetzungen.

00:55:03: Sprecher 2 Ich habe nie Geld gehabt, zum Beispiel.

00:55:06: Sprecher 2 Ich habe ja nur, also 'nur' in Anführungszeichen, 'Leer' gemacht.

00:55:10: Sprecher 2 Ich komme aus wirklich Verhältnis, wo gar keine Möglichkeiten da gewesen sind.

00:55:15: Sprecher 2 Und manchmal sagen mir, wieso sagen mir die Leute dann so: 'Ja, woher nimmst denn du dir noch Kraft und Freude, das zu machen?' Das Verrückte ist, das gibt mir eben Kraft und Freude, weil ich das mache.

00:55:26: Sprecher 2 Und ich, und das finde ich auch wichtig, dass du das sagst, es kann nicht jeder und es darf nicht ein Druck sein, dass man jetzt oder eben man hat vielleicht auch wirklich Lebensverhältnisse, die so unprivilegiert sind, dass man nicht anders kann als so viel muss schaffen.

00:55:41: Sprecher 2 Und da möchte ich auch ein bisschen einen Appell geben.

00:55:45: Sprecher 2 Auch unseren Hörerinnen, wir können uns auch gegenseitig stützen.

00:55:49: Sprecher 2 Wir müssen uns nicht auflösen.

00:55:50: Sprecher 2 Wir haben auch einen Erfolg gemacht über People Pleasing.

00:55:53: Sprecher 2 Wir müssen nicht alles für alle machen, aber manchmal erlebe ich auch jetzt in meinem Umfeld, dass es jemandem mal nicht so gut geht.

00:56:01: Sprecher 2 Ich habe zum Beispiel jemanden im Umfeld mit Long Covid und dass man sich aber gleich irgendwie versucht.

00:56:09: Sprecher 2 wenn es mir gut geht, auch etwas dort zu ziehen und zu sagen: 'Hey, schau jetzt komm mal noch zum Kaffee und heute scheint die Sonne und ist so ein schöner Herbsttag, es braucht gar nicht so viel.' Ja, mir ist das mega wichtig und ich danke dir vielmals, dass du das so reinbringst.

00:56:29: Sprecher 1 Sind wir gerade ruhig?

00:56:31: Sprecher 2 Es ist manchmal auch schön.

00:56:34: Sprecher 2 Also ich finde, es ist auch wieder so spannend,

00:56:37: Sprecher 2 hören, wie zusammenhängend alles ist, nicht.

00:56:41: Sprecher 2 Man redet einfach von meinem Beruf von Ärztin, man redet von Vereinbarkeit, von Augenaufbau der Partnerwahl, also mega wichtig und und nachher am Schluss kommen wir eigentlich auch zum Thema Sterben und da so viel eigentlich aber mit dem Leben zu tun hat und ich find das so schön, wie man sieht, wie es hängt am Schluss doch einfach irgendwie auch alles zusammen.

00:57:04: Sprecher 3 Mhm, absolut, der Anfang und zu Ende.

00:57:07: Sprecher 1 Ja, und das hast du ja auch am Anfang von unserem Gespräch gesagt, dass eben dir jetzt auch wichtig ist so für deine Praxis oder also das jetzt eigentlich wo jetzt neu ist und dort hast du ja schon auch den Schwerpunkt oder hab ich es richtig verstanden, Mena, Onkologie und Onkologie?

00:57:25: Sprecher 3 Ja, ja, Apps und ja, aber eben auch Jahreskontrolle und es ist immer gut, wenn es ein bisschen ein Mix gibt oder weil.

00:57:33: Sprecher 3 Nur Krebs ist schon auch anstrengend, auch für den Mensch, oder?

00:57:37: Sprecher 2 Genau, also das würde mich noch so zum Schluss auch wundern, weil unser Podcast soll ja auch noch stärken.

00:57:42: Sprecher 2 Es hat auch viel eben mit Resilienz, mit Widerstandskraft zu tun.

00:57:47: Sprecher 2 Was gibt dir, weißt du, Kraft auch für so schwierige Gespräche und schwierige Momente und jetzt quasi auch das schwere Thema Krebs.

00:57:57: Sprecher 3 Also, Kraft natürlich einerseits meine Professionalität oder, also ich meine, ich kann ja etwas anbieten.

00:58:03: Sprecher 3 Ich bin ja nicht ausgeliefert, wie jetzt zum Beispiel der Partner, der neben der Frau sitzt und denkt: 'Um Gottes Willen, morgen ist alles fertig.' Ich kann sagen, ja, jetzt gehen wir Schritt für Schritt und ich versuche immer, die Geschwindigkeit ein bisschen rauszunehmen und den Weg aufzuzeichnen, zeichnen und und ja, einfach die Zuversicht zu geben, dass man da jetzt mal etwas machen kann und schauen kann, wie es kommt und jetzt nicht alles aufs Mal.

00:58:26: Sprecher 3 Und das Zweite ist natürlich schon, dass ich glaube, ich habe hier für mich so eine Resilienz und auch es irgendwie das Vertrauen, dass dass es halt so kommt, wie es muss, blöd gesagt, also auch für mich selber.

00:58:45: Sprecher 3 Und das Wichtigste ist, dass man die die Menschen dann gut kann begleiten oder auch gut kooperieren oder so.

00:58:52: Sprecher 3 Und

00:58:54: Sprecher 3 Ein anderer Teil ist nicht in unserer Macht und ich glaub, das müssen wir uns sehr bewusst sein, dass einfach wir machen das Beste für dein Gegenüber.

00:59:02: Sprecher 3 Und was ganz wichtig ist, also ich sag immer, es ist ganz wichtig, als wäre alles, was ich sage, ganz wichtig.

00:59:07: Sprecher 3 Aber was für mich wichtig ist, ist was man in der Glücksforschung ja gemerkt hat, oder?

00:59:14: Sprecher 3 Und da haben wir Ärztin entwickelt, das Manko, was man in der Glücksforschung gemerkt hat, ist das soziale Umfeld und die sozialen Kontakte und Freundschaften und Liebesbeziehungen, dass das Ganze etwas Elementares ist für für das, ja, das Wellbeing, also dass es einem gut geht.

00:59:30: Sprecher 3 Und das bin ich auch total überzeugt, dass man da muss schauen, weil als Ärztin hat man immer ein bisschen Tendenz zu sagen: 'Ja, ich habe den ganzen Tag ganz schwer kranke Patientin.

00:59:40: Sprecher 3 Ich muss ja glücklich sein, dass ich überhaupt gesund bin, dass es mir gut geht.'

00:59:44: Sprecher 3 und tut ein anderes vernachlässigen, weil im Vergleich geht es einem ja immer noch wahnsinnig gut.

00:59:48: Sprecher 3 Und ich glaub, das ist ganz wichtig, oder dass man einfach schaut, dass man einigermaßen soziales Umfeld hat, wo man auch kann auftanken.

00:59:58: Sprecher 1 Ja, du hast eigentlich so den Abschluss oder mit dem eben was, was gibt dir Kraft, eben es sind eigentlich wie auch wieder beim Baby, bei der Bindung, wieder bei der Liebe, auch bei der Beziehung.

01:00:10: Sprecher 1 Und wenn ich jetzt an die Arbeit denke, wenn ich mit Frauen arbeite, die entweder vor einer Geburt stehen und wahnsinnig aufgeregt sind, oder wo dann vielleicht im Wochenbett manchmal mit mir das Telefoncoaching, vereinbartes Online-Coaching sagt, ich habe mir das ganz anders vorgestellt.

01:00:28: Sprecher 1 Oder manchmal auch Frauen, die vielleicht eine Mutter hatten, die an Brustkrebs erkrankt sind, oder die selber oder das Thema haben, dann ist ja immer wieder auch

01:00:41: Sprecher 1 das Thema, also du hast vorhin gesagt, Vertrauen ins Leben und dort ist ja in all diesen Themen, ich finde das fängt an bei der Geburt und am Ende beim Tod, das ist ein Kontrollverlust, absolut.

01:00:54: Sprecher 1 Und da finde ich immer wichtig, einfach aus aus auch psychologischer Perspektive, dass man weiß, das ist für Menschen ganz schwer auszuhalten, absolut.

01:01:04: Sprecher 1 Also das heißt, es ist das Grundbedürfnis, Sicherheit und Kontrolle zu haben

01:01:09: Sprecher 1 Und wenn einem das genau wird, oder also ob das jetzt während einer Geburt ist oder eben dann mit einer Erkrankung oder sonst einem Schicksalsschlag, dann ist es normal, dass man sich verloren und überfordert fühlt.

01:01:23: Sprecher 1 Und ich finde, allein das Wissen, dass wenn man dann so überwältigt wird von diesen Emotionen und diesen Gedanken, das ist okay.

01:01:32: Sprecher 1 Das eben, man darf sich dann Hilfe holen, man darf Psychotherapie in Anspruch nehmen, darf.

01:01:37: Sprecher 1 Man muss nicht allein dann durch das durch, ich kenne eine Lebenssituation.

01:01:41: Sprecher 1 Ich glaube, das ist so das, wo, wo ich heute nicht mitgesse, wo Coaching Hack, es ist so ein Hack, es ist mehr in Gedanken.

01:01:49: Sprecher 1 Und was ich auch immer wieder sage, ist man darf vertrauen und ja, manchmal ist das nicht so einfach.

01:01:56: Sprecher 1 Aber die Ärzte, wo einen behandeln, die haben einen Plan, die haben das studiert, die haben oft ganz viel Erfahrung.

01:02:07: Sprecher 3 Und wenn man nicht vertrauen, das das sag ich auch, ich sag ja sogar meinen eigenen Patienten, immer ein zweites Mal unbedingt, das gibt einem noch mal Sicherheit, dass man auf dem richtigen.

01:02:17: Sprecher 1 Weg ist, aber auch so sich eben, ich find das so schön, wie du es gesagt hast, wir müssen nicht alleine durch, also wir dürfen uns Hilfe holen und ich find es so wichtig, wenn wir eben jetzt irgendwie eben jetzt das Gebären ist oder eine Krankheit oder so, wir dürfen uns auch Hilfe holen von den Fachleuten, wo wir uns gut aufgehoben fühlen.

01:02:34: Sprecher 1 Und ich merke einfach, dass bis heute, zusammen mit Reis mit meinem Sohn, mir das immer wieder so viel hilft und mich so entlastet, wenn ich in guter Hand bin mit ihm.

01:02:47: Sprecher 1 Und da drauf, das kann einem auch extrem stärken.

01:02:50: Sprecher 1 Das ist das, was mir gerade so in den Sinn kommt.

01:02:52: Sprecher 1 Morgen hast du ein Büchertipp.

01:02:53: Sprecher 2 Ja, ich möchte das einfach auch noch unterstreichen.

01:02:56: Sprecher 2 Ich finde das, ich finde das total wichtig, was ihr jetzt da auch noch und auch noch mal besprochen habt und was du jetzt auch sagst, Sarah.

01:03:03: Sprecher 2 Und ich werde noch ganz schnell Schwänke machen zu heute, wo wir in Wien gestartet haben oder der Kaffeemorgen.

01:03:08: Sprecher 2 Und dort hast du das auch noch mal so gesagt und ich finde das so wichtig oder es ist.

01:03:13: Sprecher 2 Es ist eigentlich nicht, es ist nicht gestört.

01:03:16: Sprecher 2 Angst haben, es ist nicht gestört, wütend sein ab und zu.

01:03:20: Sprecher 2 Es ist nicht eine Störung, wenn man jetzt mal ein Vertrauensproblem hat und eben vielleicht auch eine zweite, vielleicht sogar eine Drittmeinung braucht.

01:03:31: Sprecher 2 Ich kenne das von mir auch.

01:03:33: Sprecher 2 Sondern Störung ist, dass man das nicht mehr darf.

01:03:36: Sprecher 2 Und natürlich kommt es dann immer drauf an, wie ausgeprägt das ist und im Zweifelsfall soll man sich Hilfe nehmen.

01:03:41: Sprecher 2 Aber ich möcht das einfach auch noch mal sagen, dass ich das unglaublich hilfreich find, das von dir auch zu hören, jetzt als Coaching Hack, aber schon heute Morgen und es hilft auch wirklich mir sehr fest.

01:03:53: Sprecher 1 Also ja, ich darf auch den Kontext aufmachen.

01:03:56: Sprecher 1 Es ist drum gegangen, wir haben auch Ärztin da gehabt und es ist drum gegangen, wie schnell heute oder die Diagnoseanpassungsstörung, also es ist mit, wenn jemand stirbt,

01:04:05: Sprecher 1 sind es jetzt nur noch 3 Monate, wo es normal ist, dass man traurig ist.

01:04:10: Sprecher 1 Und da eben beobachte ich einfach, ist es so wichtig, dass man auch die Emotionen wieder normalisiert, eben dass es einen durchschüttelt und dass man dann auch lang und lang eben und dass eigentlich das ein bisschen die Anpassungsstörung ist, dass man das so tut oder so schnell dann bewerten als irgendwie nicht mehr normal.

01:04:28: Sprecher 3 Ja, und dass die Leistungsfähigkeit sehr schnell muss es wieder zurückkommen, sonst genau.

01:04:35: Sprecher 2 Genau, und ja, ich hab einen Büchertipp und zwar heißt: 'Ich halte da jetzt recht kurz.

01:04:40: Sprecher 2 Der Titel sagt nämlich eigentlich schon alles: Mythos Mutterinstinkt, wie moderne Hirnforschung uns von alten Rollenbildern befreit und Elternschaft neu denken lässt', geschrieben von der Annika Rösler und der Evelyn Höllriegel-Zeig.

01:04:59: Sprecher 2 ne, Und es wird dann auch in den Shownotes verlinkt.

01:05:02: Sprecher 2 Eben, ich hab ja schon direkt gesagt, vorher Stefanie, dass dass mir Wissen einfach auch immer geholfen hat und manchmal ist es Intuition, wo hilft und manchmal ist es aber auch sind es einfach auch Fakten und Wissenschaft und wo etwas widerlegt, wo man merkt, so 'Aha, nein, ich hab schon immer ein bisschen das Gefühl gehabt, das stimmt nicht, aber da ist der Beweis.' Und mir hat das Freiheit gegeben.

01:05:26: Sprecher 2 Über Freiheit haben wir ja auch geredet.

01:05:29: Sprecher 2 Und Bestätigung, ich bin nicht falsch.

01:05:33: Sprecher 2 Ja, also das ist mein Büchertipp.

01:05:36: Sprecher 1 Ja, und jetzt kommen wir noch zu unserem Spiel.

01:05:38: Sprecher 1 Willst du noch mal eine Karte ziehen?

01:05:39: Sprecher 1 Und eben, man darf auch sagen: Nein, ich danke.

01:05:42: Sprecher 1 Nein, danke.

01:05:43: Sprecher 3 Hoffentlich nicht so eine lange Frage.

01:05:45: Sprecher 3 Okay.

01:05:45: Sprecher 3 Kann ich sie vorlesen?

01:05:47: Sprecher 1 Ja, gerne.

01:05:49: Sprecher 3 Worüber kannst du dich aktuell empören?

01:05:53: Sprecher 3 Uff.

01:05:53: Sprecher 3 Das ist ja eine riesen Frage.

01:05:55: Sprecher 2 Was los?

01:05:56: Sprecher 3 Wenn man so ein bisschen in die weltpolitische Arena schaut, dann hat man also genug Grund, um sich zu empören.

01:06:04: Sprecher 3 Ich glaube, es nicht so einzeln zu nennen, aber einerseits Rückkehr zu autoritären Staaten, nicht mehr Respekt vor Demokratie, vor Meinungsfreiheit, vor, also da kann ich nicht mit, oder?

01:06:19: Sprecher 3 Also unendlich viel, wo man sich darüber empören kann.

01:06:23: Sprecher 2 Über was empörst du dich aktuell?

01:06:25: Sprecher 1 Oh ja, ich könnte auch.

01:06:27: Sprecher 1 Also da schliesse ich mich total an.

01:06:30: Sprecher 1 Ich könnte mich über das empören, ich könnte mich aber auch noch über viel mehr empören.

01:06:35: Sprecher 1 Und was ich dann am Ende schaue, ich merke dann so, ich komme dann manchmal so in Fahrt, in so eine Empörungspfad.

01:06:40: Sprecher 1 Jetzt habe ich einen Sohn, der jetzt irgendwie jünger ist, 18, der jetzt

01:06:45: Sprecher 1 irgendwie sehr politisch unterwegs ist, der empört sich die ganze Zeit.

01:06:48: Sprecher 1 Es braucht ja die Radikalen oder Stimmen, es ist lässig auch, also von eben in der Dauerempörung innen sein.

01:06:55: Sprecher 1 Aber ich versuch es nämlich auch wieder auszugleichen, weil ich auch merke, es ist manchmal auch streng, mich immer empören.

01:07:02: Sprecher 1 Darum guck ich dann auch, was, was kann ich mich auch erfreuen.

01:07:07: Sprecher 1 Also, ich liebe zum Beispiel den Zeit, den Abschnitt, was irgendwie heißt, der Abschnitt heißt eine ganz kleine Rubrik, wo die Leute schreiben, was sie gefreut hat.

01:07:16: Sprecher 1 Und ich muss dann immer auch noch, also wenn ich zum Beispiel Zeit lese, muss ich immer den Abschnitt auch noch lesen.

01:07:23: Sprecher 2 Ich empfahl jetzt gerade spontan noch einen zweiten Büchertipp.

01:07:26: Sprecher 2 Ich dachte jetzt ganz als Schluss, du wolltest schon sagen, über was du dich empörst.

01:07:31: Sprecher 2 Also, ich könnte dann Ellenlange, also ich bin ja auch eine Empörerin, auch in meinem Text, manchmal in meiner aktivistischen, also ich empör mich nach wie vor, ja natürlich über die Weltpolitik.

01:07:43: Sprecher 2 Und jetzt in Bezug auf meinen Aktivismus, wo jetzt gerade im Moment wieder sehr stark Menschen mit Behinderungen und pflegende Ältere betrifft, ich empör mich unglaublich, dass es Verbesserungen gibt.

01:07:54: Sprecher 2 Ja, positiv in der Zeit, aber das dann einfach unglaublich kompliziert aufgegleist ist.

01:08:02: Sprecher 2 Und ich setz mich einfach, also mein, meine Empörung nützt mir oft.

01:08:08: Sprecher 2 herauszufinden, für was ich mich jetzt noch mehr engagieren möchte.

01:08:12: Sprecher 2 Und ich setze mich einfach dort mega fest dafür ein, dass es noch einfacher wird.

01:08:16: Sprecher 2 Und eben vieles hat sich schon verbessert, aber ich empöre mich wirklich.

01:08:20: Sprecher 1 Und ich glaube, das ist auch noch wichtig.

01:08:22: Sprecher 1 Oder aus Empörung raus in die Handlung kommen.

01:08:25: Sprecher 1 Das tut immer gut.

01:08:26: Sprecher 1 Und das mache ich auch.

01:08:27: Sprecher 1 Oder ich, Irimann, du kennst das auch.

01:08:29: Sprecher 3 Es gibt wieder Kontrolle, oder?

01:08:30: Sprecher 3 Ja, das ist wichtig.

01:08:33: Sprecher 2 Und ich empöre mich darüber, dass meine FaceHD mich manchmal nicht mehr kennt.

01:08:38: Sprecher 1 Das empöre ich mich auch darüber.

01:08:40: Sprecher 2 Weil ich jetzt auf meinem Handy den zweite spontane Büchentipp geben wollte.

01:08:44: Sprecher 2 Stefanie Hessel im Urstein-Verlag, empört euch! Ausrufezeichen! Danke vielmals, Stefanie, du bist so scheu.

01:08:52: Sprecher 1 Und könntest du noch mal irgendwas?

01:08:54: Sprecher 3 Ja sicher, aber wir können jetzt mal schauen, was die Reaktionen sind auf dich.

01:08:59: Sprecher 1 Das glaub ich nicht.

01:09:00: Sprecher 1 Danke vielmals, bist du da gewesen.

01:09:02: Sprecher 2 Danke und schreibe uns, wenn jetzt Stefanie auch noch mal.

01:09:04: Sprecher 1 Ja, und danke, lasset ihr uns zu und wie immer freuen wir uns wahnsinnig, wenn ihr diese Folge loset.

01:09:13: Sprecher 1 Natürlich, aber auch herzlich abonniert den Podcast, teile dann, weil das hilft uns weiter, dass wir noch mehr könnt, Frauenstimmen

01:09:23: Sprecher 1 hörbar machen und so auch sichtbar, wo eben andere Frauen stecken und dann wird das immer so ein größerer Kreis und dann haben wir das Empowerment, wo vorher die Steffi angesprochen hat.

01:09:35: Sprecher 1 Danke vielmals, danke vielmals. e, sehr interessante Gespräche entstanden. Ja, sehr. Also ich habe ja dann auch wieder einmal gefunden, Menschen sind einfach Wundertüten. Man läuft durch die Stadt oder man ist in gemeinsamen Räumen und man hat eigentlich keine Ahnung voneinander. Und dann fragt man mal: Wer bist du? Was beschäftigt dich? Und wenn es in so einem Raum stattfindet, wie jetzt bei uns heute, wo man sich sicher fühlt, dann kommen so spannende Lebensgeschichten und Gedanken. Also ich habe es unglaublich schön gefunden, wirklich. Danke vielmals, dass wir da gewesen sind und auch danken allen anderen. Ich finde, man kann nicht genug Gedanken sagen, dass ihr uns lost. dass ihr uns unterstützt und supportet, weil es ist alles andere als selbstverständlich. Und wir hatten sogar nicht die ganze Zeit, aber am Schluss ein Baby da. Ja, ja, und Mara, wo das Baby reinkommt, Mara, kannst du beschreiben, was mit dir passiert? Also, ich finde es ja noch lustig, weil in der letzten Folge mit Nora Zucker haben wir ja darüber geredet, wie sie sagt, ganz klar, sie möchte keine Kinder. Und ich bin ja an einem Punkt mit 44 und bei meinem ältesten Sohn 21, wo ich ganz klar sagen, ich hab keinen Kinderwunsch mehr. Und dann sag ich, hab mich so einer Selbstverständlichkeit: 'Nein, weißt du, ich bin eigentlich nicht so gern mit Kindern zusammen und ich will eigentlich auch nicht so um mich herum.' Und dann kommen sie so in einen Raum und ich bin einfach wirklich, oh nein, ein Baby. Und dann kann ich nichts anderes machen, als mit dem Baby reden und das um, wenn es dann will. Umtragen und die Mutter kehren und ich weiß nicht, das ist so ein Automatismus bei mir. Ich bin irgendwie, wie sagt man, eine Dulan-Art oder ein. Also ich, ich hab das, ich hab einfach so gern Kinder. Also ich hab wirklich, ich bin ja jemand, wo wirklich Kind gern hat, jeder. Also ich finde auch Jugendliche lässig. Ich finde wirklich jedes Alter auch super spannend und bereichernd. Das hat auch immer nervende Faktoren. Und wenn ich dann so das Baby sehe, wie jetzt heute Morgen, oder ich habe es jetzt auch ganz stark mit meiner Nichte, die eineinhalb ist, und jetzt betreue ich auch mit meinen älteren Sohn mit der Behinderung, der 21 ist, mit ihrer gleichzeitig. Die sind auf einem ähnlichen Entwicklungsstand und dann hast du so klein und riesig. Er ist ja über 1,90 und dann erinnere ich mich, ich denke noch mit gerade bei beiden Söhnen oder so erwachsen, so eben große Männer, wie sind die eigentlich mal in meinem Bauch innen gewesen, also so dass Und das muss ich auch immer dran denken, wenn dann so das Baby gesehen und wie es jetzt heute gerade zum Thema passt, wie es auch mit unseren Gästen zu tun hat. Sag mal, gebären, denkst du noch mit zurück, wie du wo das, was, wie alt bist du gewesen, 23? Also ja, als ich schwanger wurde, bin ich 22 und bei der Geburt 23 und ist so lustig, oder wie du jetzt das sagst, ob ich noch als Gebären denke, nein, ich habe es nicht leise gefunden. Und ich habe diese Nacht träumt, ich sei schwanger, was unmöglich ist. Aber es ist so, also es ist wirklich sehr lustig, dass das alles so zusammenfällt. Ja, also es ist, ich habe nicht, also ich habe wirklich keine schöne Schwangerschaft gemacht, mir das total anders vorgestellt. Ich habe mir eine Hausgeburt vorgestellt, ich habe gedacht. Das läuft alles wie am Schnürchen, wie bei meiner Mutter. Ich habe dann nachher gedacht, ich werde Langzeitstill Mutter und so, und das ist alles total anders gewesen. Notfall Kaiserschnitt beim ersten Kind, eben mit 23 wegen ihrer Schwangerschaftsvergiftung, eine sehr starke. Und das zweite Kind ist ein geplanter Kaiserschnitt gewesen und dort ist ja dann auch alles anders gewesen vor 11 Jahren, weil ich ja dann gemerkt habe, etwas ist anders, etwas stimmt nicht. Und wo man ja dann so ab 18 Monaten gemerkt hat, sie hat eine Behinderung. Und für mich ist es so, wie verbunden irgendwie mit schönen Erinnerungen, aber es ist jetzt auch nicht etwas, weder schwanger noch gebären, wo jetzt ich mega mega gern wieder Würmer mache. Da geht es mir gleich und ich habe ja, ich habe ja so Vorstellungen gehabt, bei uns zuhause sind so Bücher rumgelegen, wie so von Frauen, die im Meer gebären. Und ich bin auch so jung gewesen, knapp 25 Ich habe wirklich so das Gefühl gehabt, ich gehe in das Spital, gebären so in dieser Badewanne und es ist einfach total alles kein Problem. Die Männer denken, es ist irgendwie auch noch gut, ich habe ganz viel Stress nicht gehabt vorher. Und lustigerweise hab ich im gleichen Spital geboren, wo unsere heutige Gästin lang gearbeitet hat. Ihre Stellenpartnerin, wo sie lang auch zusammengearbeitet hat, hat sogar meinen Sohn da angeschaut und hat sich gewundert, ob seiner lustigen Frisur, weil er hat nämlich so wie eine Art Mash-Car, wenn er auf die Welt gekommen ist. Heute weiß man, dass das auch mit seiner Behinderung zu tun hat, die durchgemaschten Haare. Aber ich hab dann lang behauptet, ich geh mit ihm schon zum Coiffeur. Herzlich willkommen. Hallo, Stephanie von Aureli. So schön bist du da. Danke. Bin gerne gekommen. Das freut es. Wie ist es für dich? Wenn du das hörst, ist das bekannt für dich, solche Geschichten. Ja, also auf der einen Seite mahnt es natürlich auch an meine eigenen Schwangerschaften, die auch nicht ganz einfach waren. Ich hatte eine unglaubliche Schwangerschaftsübelkeit gehabt, sollte mich also halten. Ich sehe Frauen. Frauenvoll. Und mein armer Mann hat mir immer müssen Suppe bringen und ich bin auf dem Cannabis rumgeklümmelt und nachher, aber so das Gebären selber. Gut, mein erster Sohn ist sitzen geblieben, also das heißt, er ist Beckenhändler gewesen und dann nachher hab ich beschlossen, das erste Kind in meinem Alter, lieber dann grad direkt den Kaiserschnitt und dann bin ich am Schluss so arg, dass alle gesagt haben, ja jetzt machst du wieder einen Kaiserschnitt und also ich hab dreimal Kaiserschnitt gehabt, ich hab es selber nicht erlebt. Aber es ist natürlich schon auch nachher. Ich habe Fragen gefunden im Wochenbett oder das, was du vorhin angesprochen hast mit diesen Katalogen und dem lächelnden Baby und nur schönes Wetter und ein Kinderwagen, das geputzt ist. Und ich habe erlebt, wie das Kind, ich weiß nicht, ich wollte raus und das hat mich gerade voll gekörbelt. Dann habe ich endlich das Kind in einem Büschelkabel rausgekommen. Dann fing es an zu regnen. Ich habe keinen Regenschutz dabei. Alles so Stressmomente, wo man einfach findet. Ja, hey, ich habe mir das ein bisschen anders vorgestellt. Sie ist auch. Also nicht schön für dich in Teilen wahrscheinlich, aber auch schön gewesen, aber auch schön zu hören, dass es sogar Ärztinnen und Gynäkologinnen, wo man denkt, die wissen alles, wie auch bei den Hebammen und so, auch nicht immer ganz leicht fällt. Nein, überhaupt nicht. Und mit dem Stillen ist es dann auch nicht gegangen, hat man natürlich unglaubliches Gewissen gemacht, oder? Das kann doch nicht so schwer sein. Aber es ist schwierig. Es ist, und ich habe dann auch immer gemerkt, dass es noch gut ist, als Ärztin, wie wichtig Hebammen sind, wie wichtig Pflege auf dem Wochenbett ist, wie zuversichtlich das einem kannst stimmen, wenn jemand einfach mal da ist und einen ein bisschen hebt und sagt: "Weißt du, wie du es machst, ist es gut.". Was im Vorgespräch, also Zara und ich, sind ja, wenn wir sagen, damit ein bisschen schwanger gegangen mit unserer Gästin, was ja super ist im Zusammenhang mit dir. oder Also, wir sind ein bisschen schwanger gewesen mit dir und allem, was du machst. Lustigerweise ist jetzt das sehr angenehme Schwangerschaft gewesen. Und dort haben wir wirklich schon gemerkt und ich merk es gerade jetzt schon, wenn du anfängst zu erzählen, wir könnten über so viele Themen. mindestens eine Stunde mit dir reden und wir haben, glaub wirklich schon gerade gemerkt, vielleicht laden wir dich dann gerade noch mal ein, weil eben jetzt nur schon das Thema Kaiserschnitt, eben das Thema Geburt, das Thema Stille, dann kommt werden wir noch gar mit ganz viel anderen Sachen. die dich beschäftigen, in deinem Leben reden. Und ja, das ist so, müssen wir glaub ich ein bisschen vorwegnehmen, Sarah, gell, dass man zum Teil nicht jedes Thema so tiefer in die. Wird eine sehr offene Gestalt bleiben, sag ich da. Und bevor wir jetzt in die Themen einsteigen, versuche ich zusammenzufassen, wer du bist und eben, ich mach das immer so, dass man mich absolut korrigieren und ich such einfach zusammen und hoffe, es stimmt. Also, du heisst Stephanie Regula von Aurelli, bist 1966 in Basel geboren, bist Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe. Du hast von 2008 bis jetzt im März 2025 die Frauenklinik vom Stadtspital Triemling in Zürich geleitet. Zuerst im Co-Lead, also der Co-Leitung, und dann nachher im Job-Sharing-Modell. Deine Schwerpunkte liegen bei Brusterkrankungen, gynäkologische Onkologie und Geburtshilfe. Ist das stimmt. Also Geburtshilfe hab ich früher viel gemacht, aber mach ich jetzt eigentlich nicht mehr, weil das mit Onkologie oder das ist ganz großes Fach auch mit Brustkrebserkrankungen bei Frauen. Das sind einfach so große Themen, dass man Geburtshilfe irgendwann muss. Zurückgelassen, ja, da reden wir sicher auch noch drüber. Du bist auch Dozentin an der Uni Zürich und engagierst dich sehr stark für die Förderung der Frauenkarriere in der Medizin. Und jetzt, seit dem September 2025, hast du eine eigene Praxis in Küsnacht. Ganz genau, ist die, ist das auch so, dass man jetzt ein bisschen unsicher gewesen, ist die auch gerade eben, also. soll man lieber keine Werbung machen? Also, meine Praxis ist offen, eigentlich für alle. Aber natürlich ist es so, dass wir vor allem auch Frauen, die nicht operiert werden, zugewiesen werden oder Frauen eben mit onkologischen Problemen oder Brustkrebs. Ich glaub, das ist schon bisschen meine Stärke, aber ich nehm auch Patientinnen für eine Jahreskontrolle. Also, ich hab einfach Freude an Frauen. Ja, und wie ist das jetzt mega stressig gewesen, so eine Praxiseröffnung. Also, ich bin eingestiegen in einer Praxis, wo es schon gibt, mit zwei ganz netten Kolleginnen und einem Kollegen. Und ja, es braucht dann viel Administratives, bis man Belege-Erbsverträge hat und so. Aber ich muss sagen, ich bin so offen empfangen worden und es ist so eine schöne Praxis. Also, ich meine, man sieht auf dem Zürichsee und das ist für mich fast jeden Tag wie fair. Ja, gut, ich bin jetzt noch nicht so lange da, aber immer wenn ich da bin, dann. Wie schön kann man schaffen, so schlimm? Das freut mich. Du bist auch Mutter von 3 Kindern und 1 davon lebt mit einer Behinderung. Ja, also Behinderung. Sie hätte lange Spracherwerbsstörung gehabt, ist in der Sprachheilschule gewesen, ist ein Regelkind gewesen, aber nachher in der Sprachheilschule hätte einfach bis 7 überhaupt nichts gesagt. Aber sie hätte gleich können kommunizieren. Es ist nicht das Kind, wo irgendwie abgelöscht wäre oder so. Wir haben durchaus uns sehr gut verständigen mit ihr. Das ist ja auch noch schön, das Wortlose sich verständigen. Und sie natürlich mit ihr dann zweimal in der Woche zur Logopädin. Und ja, dann hat sie dann mit der Zeit ein bisschen verredet. Sie hat immer relativ am Anfang einen relativ kleinen Wortschatz gehabt, aber sie ist eigentlich in ihrer Art sehr fröhliches und kommunikatives. Und jetzt macht sie eine Lehre als Bäcker und Konditorin in der Stiftung abends, Retti. Und ja, ist sehr happy, sie wird jetzt 18 im Oktober. Ja, ich geh jetzt noch ein bisschen weiter in die Bio und nachher gucken wir, wo wir in welches Thema, wie man sieht, schon. Ich hab einfach noch 2 Zitate gefunden und zwar das eine ist, dass du sagst, ich brauche nur 6 Stunden Schlaf. Das hast du schon mal in der E-Book gesagt. Wo man dich so ein bisschen gefragt hat, wie bringst du das eigentlich alles unter einen Hut? Ist das noch so? Hat sich das verändert? Also ich habe jetzt gemerkt, dass es besser ist, wenn man sieben Stunden schläft. Aber es kann ja schon noch passieren, dass ich nur sage schlafe. Aber nein, ich glaube mit dem Alter, ich merke bis 59 ist es dann schon so, dass man einfach Batterien gut länger aufladen muss. Das merke ich im Fall schon auch. und ein Zitat noch ist, ich sehe so viel Leid, da verstehe ich es als meine Pflicht zu helfen. Also ich glaube jetzt nicht, unabhängig davon, ob ich Leid sehe oder nicht, ich glaube einfach, ja, also ich helfe gern, oder Ich glaube, das ist auch gut, wenn man Ärztin ist oder man lehrt zu helfen. Also man ist dem Unglück oder den Patientinnen, die eben Hilfe brauchen, weil sie eine schwere Krankheit hat, ist mir nicht hilflos ausgeliefert, weil man kann etwas anbieten. Und das ist etwas, was glaube ich mit ein Grund gewesen ist, wieso ich überhaupt Ärztin geworden bin. Dass ich dem nicht hilflos ausgeliefert bin. Wie ist der Wunsch entstanden? Magst du uns da gerade ein bisschen mitnehmen? Also weißt, Wann hast du gewusst, ich werde Ärztin? Weil ich kann viel oder jetzt mein jünger Sohn ist auch 18 und ich sehe jetzt viele junge Menschen im Moment, wo sich so am Orientieren sind. Wo geht es an? Ich finde das wahnsinnig spannend auch. Ja, ich finde es auch spannend. Es ist so, ich kann nicht wollen Ärztin werden, also alles außer Ärztin will werden, weil meine beiden Älteren sind schon Ärzte und Ärztin gewesen. Und dann, um Gottes willen, das ist jetzt wirklich das Blödste, wenn ich das auch noch mache, oder? Und dann hab ich das nicht wollen und dann hab ich mich so orientiert, will Schauspielerin werden eigentlich. Und dann hat mir die Mutter ein bisschen gefehlt und nachher bin ich zum der Berufsberater. Also ich hab dann das in die Hand genommen und hab gedacht, so jetzt kommt doch nicht weiter und bin zu einem Psychologen, das ist gratis gewesen in Basel. Hätte man können gehen und da hab ich mir so eine Übung gemacht, wo man so auch Erlebnisse anlegen, was man gern macht im Leben, was einem wichtig ist und so. Und dann habe ich auch, ja, eben spannende Berufe, Teamwork, mit vielen Leuten in Kontakt zu kommen. Ja, einfach so, dass das mit Menschen zu tun hat, ist ganz im Vordergrund gestanden. Und dann hat er mich nur so angeklagt: "Wisst ihr was? Ich glaube, Medizin wäre noch etwas für Sie." Ja, gut, das ist vielleicht genetisch, weil ich nicht denke. Aber ich habe noch eine lustige Story. Ich muss noch einen kleinen Nebensatz machen. Ich habe eine Großmutter gehabt, die ist Pfarrfrau gewesen. Die hat auch Matura gemacht, ist ein Einzelkind gewesen und die ist natürlich also viel älter als ich. Sie ist jetzt auch gestorben, aber die hat immer, weil er Medizin studieren, immer. Und das ist so Anfang vom letzten Jahrhundert gewesen und sie hat immer, will er Medizin studieren und dann hat ihr Vater ihr das verboten, weil er gesagt hat, nein, eine Frau, das geht gar nicht, dass die tote Männer sieht oder überhaupt Männer in einem nackten Zustand und er will ich das nicht, sonst kriegt er sie quasi nie mehr unter Tube. Oder ich weiß nicht, was er sich genau gedacht hat, aber er will ich das nicht. Und das hat sie mir immer wieder erzählt. Sie wäre so gerne Ärztin geworden oder? Und ich bin dann schon innerer Generation gewesen, wo das hat dürfen sie selber entscheiden gut, meine Mutter auch schon, aber für mich ist das ein großes Privileg gewesen, als Frau das auch dürfen studieren. Das ist jetzt mega spannend, oder? Weil es ist aber gleich immer noch außergewöhnlich, dass jetzt deine Mutter schon hat können wählen und deine Großmutter schon Matura gemacht hat. Also, es kommt schon, bist du auch so geprägt, also dass Bildung für Frauen wichtig ist. Und weil jetzt zu dieser Zeit die Generation von deiner Großmutter ist, eben wie gesagt, ist ja das auch. No, hat man sich das noch mal gesagt? Also meine Großmutter hat nicht dürfen als Gimmi. Ihr Vater ist Lehrer gewesen und hat gesagt, Gimmi ist nicht für Mädchen. Ja, müssen nicht sein. Also eben, nein, ich bin wirklich geprägt, sehr geprägt von starken Frauenfiguren. In meiner Familie sind wir natürlich sehr cool auf meinem Weg auch. Also das sind auch Vorbilder gewesen, es sind auch Frauen gewesen, die klare Meinung haben zu gewissen Sachen, also wo sich da nicht einfach hinter dem Rücken von jemand versteckt hattet. Und ja, das hat mich geprägt, das ist richtig, sehr lustig. Ich sage ja, Amik, ich bin nicht in einem Patriarchat aufgewachsen, sondern in einem Patriarchat. Was machen wir uns sicher, ob es besser ist, aber es prägt schon sehr stark. Ja, mich, mich würde noch wundernehmen und dann, wo du dann angefangen hast, Medizin studieren, ist es dann, ist es dann so frauenfreundlich gewesen. Also das Studium hätte eigentlich keinen Unterschied gemerkt zwischen Frauen und Männern, obwohl es bei uns wahrscheinlich noch mehr Studierende, also Männer, gehabt. Aber nein, es ist super. Was ich halt dann wirklich erlebt habe, ist halt die Gruppenarbeiten, wo wir gemacht haben und so im Team schaffen und so, das hat mich schon, aber gut, ich meine, die ersten 2 Jahre, die haben einfach wenig mit Medizin zu tun oder das hat man keine einzige Patientin oder damals hat man keine einzige Patientin gesehen. Das ist einfach Chemie und Biochemie und Anatomie und alles Sachen, wo sich irgendwie muss ins Hirn prügeln. Ja, also es ist für mich dann einfacher geworden, als es dann wirklich so ein bisschen in die Klinik reingegangen ist. Und wann ist klar gewesen, Gynäkologie, die Fachrichtung? Also, was hat dich da begleitet? Also erstens habe ich immer gefunden, was toll ist, ist ein Fach, wo man vom Anfang vom Leben bis zum Schluss vom Leben jemanden begleiten kann. Und wie so das Positive, wie zum Beispiel eine Geburt oder auch das Schwierige, wie zum Beispiel eine Krebserkrankung, wie kann man miterleben? Das gibt dann so ein bisschen Ausgleich. Und Frauengeschichte hat mich auch immer sehr interessiert. Wobei interessanterweise habe ich gedacht, nach dem Staatsexamen, ich mache einfach mal Chirurgie. Es ist auch Chirurgie hat noch niemandem geschadet, habe ich gedacht. Ja, ich weiß auch nicht genau wieso, weil meine beiden Eltern sind beide nicht Chirurgen innen und nachher wird dort Chirurgie und das ist einfach wirklich harte Schule oder weil man schwimmt am Anfang wahnsinnig und man hat viel Verantwortung und viel Nachtdienst gehabt und so. Gut, auf jeden Fall haben wir denen gesagt, du musst unbedingt Chirurgin werden, du bist die geborene Chirurgin. Und die dachten, nein, um Gottes Willen, eine Chirurgin, das ist mir jetzt doch ein bisschen zu tough, das ist dann noch ein bisschen mehr Männerwelt gewesen. Und dann haben wir lustigerweise ein chirurgischer Kollege gesagt, weißt du was, bewirb dich doch in der Modernität, da gibt es eine neue Chefin, das muss ganz cool sein. Und das war Frida von Kastelberg. Sie, die noch Jim gesehen hat? Ja, genau, genau. Und dann habe ich mich beworben. Ich war im Nachtdienst auf einer Schreibmaschine, der im Notfall. Und dann nachher hat sie mich genommen. Und sie sagt immer, sie hat mich genommen, weil ich coole Schuhe anhatte. Weil ich habe mich richtig anständig angezogen. Wahrscheinlich hatte ich einfach keine anständigen Schuhe. Und das ist ihr dann gerade aufgefallen, hat sie gesagt, ja, coole Schuhe. Jetzt eben, wir haben schon gesagt, es gibt ganz viele Themen, wo wir mit dir darüber reden wollen. Mal schauen, wie weit wir kommen. Ein Thema, wo du auch immer wieder in den Medien gewesen bist und auch wo du ja auch mit dem Jobsharing geprägt hast, ist das Thema Vereinbarkeit. Also du hast Treukind, du hast eben eine Karriere neben also Chefärztin und. Ich habe im Gesprächsformat in einem Podcast, wo du dabei gewesen bist, so wo es um das Thema Vereinbarkeit gegangen ist, von dir die Aussage gehört, dass sich werdende Eltern viel zu wenig Gedanken machen da dazu also es heißt. Dass es du immer wieder beobachtest, dass wir so absetzt sind, eben schwanger, vielleicht eben Geburt gerade noch und nachher eben, wie du vorhin gesagt hast, man überlegt sich dann auch nicht unbedingt, wie komme ich dann heim von dem Spital oder so, sondern es ist ja wie irgendwie und das beobachte ich auch bei mir in der Praxis, wenn ich über die mentalen oder so Stressfaktoren mit Frauen rede, dass sie so absetzt ist, sind von dem Thema eben schwanger sein und gebären, dass wir nicht noch Raum hat für anders. Und du sagst, aber eigentlich wäre es wichtig. Also, ich glaube halt einfach, 1 von den wichtigen Themen ist, wenn Frauen halt heute immer noch während im Beruf wirklich hochprozentig weiter schaffen nach hinten, ist Augen auf bei der Partnerwahl. Also, ich glaube, es ist halt einfach so, dass. Können wir den Satz unterstreichen? Nein, ich meine, oder das habe ich mir jetzt auch, wenn ich da angefahren bin, noch mal überlegt, oder man ist dann so auf Wolke. 17 mit der rosa Brille und sieht einfach den unglaublich tollen Partner und denkt: Ja, genau jetzt, Kind und Familie und ist so schön, da können wir das machen und das. Und Kinderwagen und glückliche, lachende Kinder und alles. Und es ist ja dann schon ein bisschen anders. Und was ich halt immer wieder gesehen habe, vor allem auch bei Kolleginnen, die hochbegabte Medizinerinnen gewesen sind, Dass der Mann dann eben gleich eine Karriere gemacht hat oder dann halt gleich noch einen Karriereschritt gemacht hat, wo dann wieder dazu geführt hat, dass Frau mit ein bis 2 Kindern einfach dann hätte nachgehen und gesagt: 'Ich kann einfach die Arbeit im Spital mit dem Dienstverpflichtungen und dann einen Nachdenk kann ich nicht vereinbaren mit dem Job von meinem Mann.' Und es ist immer noch relativ klar, dass der Mann dann die Karriere macht. oder Und das ist bei meinem Mann halt glücklicher was ganz anderes gewesen. Also wir machen die aus Frankreich und der hat ist die Rolle von der Frau sowieso eine andere in der Gesellschaft, also seine Mutter hat auch die hat Privatschule, keine eigene für. Ich sag mal KV und sie ist die Starke gewesen daheim und für meinen Mann war das total gut. Also, der hat jetzt nicht, dass er mich gedrängt hat, irgend so etwas zu machen, aber er hat das absolut akzeptiert und und das ist natürlich für mich großes Glück gewesen. Also, auch mehr, ich gehöre auch mehr Selbstverständlichkeit, oder? Also, wo ich das Gefühl hab, dass es ja heute immer noch so ist, wenn man sagt, eben man hat 3 Kinder oder man hat nur schon 1 und man schafft hochprozentig, dass es dann immer gerade vorkommt. Ja, wie geht denn das, wie schaffst du denn das? Also das ist jetzt schon noch viel und was ist denn mit eben dem Vater und wie macht ihr denn das? Also es ist keine Selbstverständlichkeit für das da. Ja, also vor allem bei den Frauen und bei den Männern, mit drei Kindern, also ich habe viel. Selbstverständlichkeit, das ist umgekehrt, die werden abgefeiert für den Papitag. Jetzt, Stephanie, jetzt hören uns ja viele Frauen zu, die den Partner noch wählen werden. OK, wenn man jetzt oder so auf der Suche ist und da völlig verschiedene Optionen hat oder man ist sich nicht ganz sicher und du sagst Augen auf und gleich ist es ja dann so oder man ist dann irgendwann schwanger, soll man die Augen vorher aufmachen auf was so Rückschau und auf was lohnt es sich dann zu schauen? Hast du da irgendwie so eine Checkliste? Nein, überhaupt nicht. Ich hatte das auch nicht gehabt. Ich meine, ich hatte das auch einfach durch Glück, habe ich so einen tollen Mann gefunden. Aber ich glaube halt, was ich einem Jüngeren, ich würde empfehlen, ist doch ein bisschen früher sich ein bisschen Ecken und Kante zu geben. Also, dass man früher guckt, was ist mir richtig wichtig im Leben oder denn, wenn einem wichtig ist, dass einem, dass man weiterhin kann schaffen oder dass man große große Rolle in der Gesellschaft will, spielen oder Hand spielen, auch von den Voraussetzungen her oder zum Beispiel will in der Politik groß rauskommen und Kinder haben. Ich glaub, dann geht es einfach ein bisschen drum, dass man sagt, das und das und das ist mir wichtig, das sind meine Prioritäten und das halt dann gleich ein bisschen abgleicht mit dem, mit dem Partner oder einem Freund. Und wenn das diametral verschieden ist, entweder Kompromiss machen und sagen: 'Ja gut, in dem Fall ist es mir doch nicht so wichtig.' Oder halt dann sagen: 'Luck, vielleicht passen wir wirklich nicht zusammen. Vielleicht müssen wir jetzt einfach eine gute Zeit haben, vielleicht nicht unbedingt eine Familie gründen.'. Weißt du, was finde ich spannend, dass Freundinnen von mir oder ich hätte es auch selber manchmal, also wir sagen dann so Sachen wie: 'Wir kommen auch nicht aus, wieso wir diese Kompromisse eingegangen sind. Vielleicht sind sie ja ein Hormon gewesen. Jetzt ist ja Spezialistin da. Kann das sein? Also, weißt du, ich mein, man hat ja schon eigentlich hat man ja das Wissen und dann und ich frag mich manchmal, wie stark der Kinderwunsch oder wie wie stark einem das sollte bewusst sein, dass man vielleicht jetzt auch noch mal müsste paar Nächte drüber schlafen oder vielleicht paar Monate darüber diskutieren oder so, will vielleicht auch der Hormonhaushalt dort eine Rolle spielt. Oder ist jetzt das völlig an den Haaren herplatz? Aber ich glaube, eben mit dem Kopf kann man das Leben auch nicht nur bestimmen. Und das ist ja schön, wenn man sich ein bisschen und eigentlich der Natürlichkeit von diesen Hormonen ein bisschen folgen. Das finde ich schon auch. Oder aber ich meine, ja, ich glaube, es ist gleich wichtig, wenn man sich vorstellt, oder was, was mich immer sehr beeindruckt, auch dann Bücher, die ich lese, einen Roman oder eine Geschichte und ich höre von Patientinnen, wie weit man sich zum Teil in eine Abhängigkeit begibt, relativ freiwillig von jemandem und Und natürlich, je weniger man schafft und je mehr man zum Beispiel daheim ist mit Rinder, desto größer ist die Abhängigkeit. Weil wenn man nachher wieder wieder zurück im Beruf, dann kommt man einfach, also dann hat man einfach zum Teil eine riesige Lücke in der Karriere und im Berufsleben. Und ich glaube, das muss einem einfach bewusst sein. Und das tut mir manchmal halt ein bisschen, wir Frauen sind immer noch ein bisschen blauäugig, dunkel zu mir. Und natürlich ist es so, dass wenn man jemanden liebt und jemanden heiratet, denkt man jetzt noch nicht gerade an die Scheidung, das ist ja normal, oder? Aber trotzdem ist eben nach der Scheidung halt häufig der Mann besser gestellt, weil er einfach seine Sporen abgedient hat und halt in einer Position meistens ist, wo eine Frau etwas erreicht hat und entsprechend kein Geld verdienen. Und Frau muss dann zum Teil wieder einsteigen, wenn ein Kind aus der Aus der schlimmsten Phase raus sind und und kommt dann halt irgendwie in einem, weiß ich wo, noch unter. Also, das tut mir schon beelend. Ich meine, ich hab Patientinnen, das sind Juristinnen gewesen, das sind Architektinnen gewesen, das sind wirklich Akademiker gewesen, auch Akademikerinnen. Aber der Zug fährt heutzutage so schnell ab, oder? Und wenn man nicht immer ein bisschen im Beruf bleibt, vielleicht zuerst nicht hundertprozentig und dann aber ein Kind in die Schule gehen, halt wieder aufstockt, dann ist man schon sehr abhängig von dem, was das Geld heimbringt und das ist eben dann der Mann. Wenn du jetzt, deine Kinder sind erwachsen, wenn du so zurückschaust jetzt auf deinen Weg, was sind für dich persönlich die grössten Herausforderungen gewesen bei dem Thema eben Vereinbarkeit oder ich sage manchmal auch Unvereinbarkeit teilweise oder ich sage gar nicht auch eben den Hut müssen wir vielleicht auch mal wegrühren, dass alles eben unter einem Hut Platz hat. Wo hast du gemerkt, sind deine größten Struggles gewesen oder was ist schwierig gewesen? Also, ich glaub, mein mein Vorteil ist ein bisschen, dass ich wirklich das Gefühl hab, ich hätte überdurchschnittlich viel Energie. Also, wenn ich mir jetzt vorstelle, dass ich das nicht gehabt hätte, dann wäre es sicher schwieriger gewesen. Zweitens ist gesehen natürlich, dass wir eine gewisse finanzielle, also Privilegien gehabt haben, dass wir. Ich meine, die ersten 2 Kinder haben wir in der Krippe gehabt und dann haben wir einfach gemerkt, wenn wir das dritte Kind auch noch in die Krippe tun, sind wir gleich teuer, wie wenn wir jemand anstellen für daheim, wo dann gerade noch wieder Haushalt macht und einkauft. Und das haben wir halt dann gemacht. Und ich glaube, My Time oder das ist schon das, wo am Schluss dann ein bisschen leidet. Also man muss dann wie sagen, ja gut, My Time ist halt mit der Kinder sein oder das ist dann das, wo auch ja, große Zufriedenheit mir gebracht hat, aber dann zum Beispiel auch noch Sport oder Yoga oder irgendeine Ahnung, Yogaretreat oder so, das ist alles nicht drin gelegen, weil da ist einfach Beruf und Familie ist im Vordergrund gewesen. Und von dem her, ja, das ist strenge Zeit, glaube ich, und ändert ja dann auch wieder, wenn Kinder in die Schule gehen und so, aber das ist schon, ja. Bist ja du schon sehr lang in dem Beruf und die Lebenswelten haben sich ja zum Teil verändert. Oder ich hab so ein, wir sind jetzt sehr im Heteronormativen und der größte Teil lebt ja auch so. Und gleichzeitig erlebe ich jetzt um mich und auch selber, dass es sich aber schon auch verändert. Also gibt es vielfältigere vielfältigere Modelle, die du jetzt auch siehst, oder gibt es irgendwie mehr oder auch jüngere Generation, die es jetzt anders macht, oder nimmst du das wie wie anders wahr, oder findest du, es hat sich eigentlich recht wenig verändert. Also du meinst jetzt im Bezug? Auf jetzt das Thema eben Verteilung von der Care Arbeit, die Überlegung, wie machen wir das nachher, oder vielleicht auch nicht mehr nur Modell Mann, Frau, sondern dass vielleicht, also ich habe jetzt zum Beispiel auch Leute um mich herum, zwei Freundinnen, die miteinander das Kind bekommen, lesbische Pärchen natürlich, schwule Pärchen, genau. Ja, mal auf jeden Fall, da ist die Gesellschaft sicher viel offener. Also ich habe auch einige um mich herum, zwei Frauen vor allem, wo, wo auch Kinder haben. Und das ist für Frauen halt immer noch einfacher als für zwei Männer, oder? Das ist schon so, ja. Das ist auch ein bisschen schwieriger. Aber ja, da ändert sich sicher etwas, wobei der auch der ist. Natürlich immer, wenn man zu zweit ist, es ist immer ein bisschen die Frage, wer macht Kompromisse oder wer macht ein bisschen mehr, ein bisschen weniger, können wir das irgendwie gerecht aufteilen oder bin ich bereit? Was ich halt noch gut finde, oder jetzt mit meinem Mann. Mein Mann hat wirklich, glaube ich, auch Kinder ins Bett gebracht und hat geschaut, wenn ich nachher zu Abend eine Sitzung oder irgendeine eine Veranstaltung oder so, das ist für ihn überhaupt kein Problem gewesen. Das hat er wirklich auch gern gemacht und hat mir sehr viel Freiraum gelassen. Dafür habe ich zum Beispiel die Administration von der Familie mehr übernommen. Und ich glaube, das ist ja noch gut, wenn man sich so ergänzt. Oder wenn man kann sagen, du hast das gut, du hast das gut, ich mach das lieber, du machst das lieber, wenn man da eine gewisse Aufteilung bekommt, wo beiden ein bisschen passt. Und willst jetzt sehen wir gerade, Miteinander, Miteinander, gleichzeitig. Soll ich, ich komme, mir kommt nur so ein bisschen noch das von, wie, was für eine Rolle spielt da auch so diese Mythen oder also der, der Mutterin. Weißt du, was so lustig ist, ich kann genau die gleiche Frage stellen, krass, ja, der Mutterinstinkt. Ja, also man sagt, oder das ist ja dann so, die Rollenzuschreibungen sind ja auch mega fest mit dem besetzt, so ja, die biologische Mutter kann das auch besser, das ist halt der Instinkt oder auch. Mir so kurz ergänzen auch noch, nämlich dass nämlich ganz viele Frauen bis heute ja dann ein schlechtes Gewissen empfinden. Also, das heißt, dass sie die Kinder in die Kita geben, wenn hochprozentig arbeiten, merken auch: 'Hey, das macht mir irgendwie Freude, das ist gut.' Und dann kommen aber all die Emotionen, was sie überfordert. Und dann halt immer noch, also dass man, dass das strukturelle Gründe hat, ist klar. Und ein oder so ein struktureller Mythos ist ja der Mutterinstinkt. Und da sagst du ja auch, hört auf, oder mit dem Mutterinstinkt. Also gerade bei der französischen Philosophin sehr umstritten, ob es da überhaupt gibt oder und ich glaube halt natürlich, also ich, ich habe immer wieder Blick im Kleineren, das ist Familie und der ist ja nicht nur die Mutter. In vielen Familien ist eine Großmutter und eine Tante und ein Onkel und weiß ich was alles und dann noch viele Freunde. Und es heißt eben in dem einen Sprichwort, und ich will immer erwähnen, ich brauche nicht nur eine Mutter, es braucht das ganze Dorf für das Kind aufzuziehen. Und je vielfältiger das Umfeld für das Kind ist, da bin ich halt einfach davon überzeugt. Aber da akzeptiere ich auch, wenn jemand anders eine andere Überzeugung hat. Ich glaube, Prägung und Fähigkeit in der Gesellschaft als selbstbewusster, einfühlsamer Mensch aufzutreten und auch zu leben. Das ist hat sehr viel mit dem zu tun, wie man praktisch und meine Kinder zum Beispiel in der Krippe, das ist irrsinnig gewesen. Die haben so eine tolle Krippe gehabt, die haben so lässige Gespönle gehabt, so viel können machen, wo nicht einfach als Mutter nie fähig gewesen wäre. Ich kann mit meinem Kind 4 Stunden lang basteln. Also ich hätte gar keine Geduld. Ja, mega viel. Und das ist ja dann etwas, wo ganz viele Mütter erschöpft. Und ich finde es eben wahnsinnig wichtig, auch darüber zu reden, dass es ein Mythos ist. Und ich finde es auch wichtig, dass man wirklich weiß, dass die Bindehormone, kannst mich gerne korrigieren, eben genauso auch ein Vater oder kann aufbauen oder eine Großmutter oder irgendetwas sonst. Ich bin zum Beispiel in einer WG reingeboren worden, meine Gott hat mir mehr geguckt als meine Mutter. Meine Mutter ist nach 3 Monaten wieder arbeiten. Sie hat gerade Zeit gehabt. Und ich würde jetzt sagen, die hat genau gleich oder also da steht eigentlich Liebe. Absolut und ich glaub eben, mir sind zweimal mit meiner Mutter der geschafft als Ärztin und ich bin zweimal in der Woche mit meinen Großeltern gewesen und der hat auch oder ich hab denen das auch noch mitgenommen, dass wir jetzt am Anfang erzählt haben. Großmutter hat eigentlich immer wollen Ärztin werden und gut, sie ist dann Pfarrfrau geworden und sie hat auch ganz, ganz viel geschafft, 5 Kinder gehabt und während dem Krieg und alles. Also, sie meinte, sie ist ja außergewöhnlich toughe Frau gewesen und so klein wie ich. Ja, also das hört, das sieht man jetzt natürlich nicht, weil man hört mich ja nur, aber ich bin wirklich klein und meine Großmutter ist auch klein gewesen und irgendwie und meine Mutter ist jetzt auch nicht so groß, aber trotzdem und ich hab immer gedacht, Ja, ich habe Rollenmodelle, die auch sozusagen körperlich klein sind, aber die auch etwas dargestellt haben und erreicht haben. Und eben wegen dem sage ich: Je heterogener, je vielfältiger. Menschen um einen herum sind, desto mehr kann man auch profitieren. Ich wollte nicht in Frage stellen, dass eine Mutter nicht gut wäre für die eigenen Kinder. Ich weiß, vielleicht bin ich sehr gut für meine eigenen Kinder, ist nicht so, dass mich das irgendwie halt lässt und ich habe irrsinnig tolle Erlebnisse mit meinem Kind, aber ebenso am Spielplatz zuschauen, wie Kinder sich amüsieren. Ja, das ist jetzt einfach weniger mies gewesen und ich habe einfach das Gefühl gehabt, ich habe noch eine andere Rolle auf dieser Welt, wo wichtig ist. Weißt du, ich finde es schon spannend, weil ich bin ja eigentlich feministisch erzogen und auch so geprägt, auch ähnlich wie du jetzt schilderst. Und gleich habe ich vor, wo eben, wo mein Sohn auf die Welt kam, wo ich 23 gewesen bin, gemerkt, ich habe so innere kritische Stimmen oder einfach auch oder innere Stimmen, wo sagen: 'Nein'. Du bist jetzt wichtiger als der Vater oder irgendwie eben das schlechte Gewissen, wo vorher Zara erwähnt hat, wenn ich ihn dann recht früh schon 'fremdbetreut' in Anführungszeichen gegeben habe und so. Und für mich ist es mega wichtig, sich mir Wissen anzueignen. Also, wenn ich dann Bücher gelesen habe. Wo eben der Mutterinstinkt quasi unter die Lupe genommen worden ist oder wo ich dann gelesen hab über Studien über das Hormon Oxytocin, das Bindungshormon und was Forschung gemacht haben, ja auch mit den Vätern oder mit Mannen, mit Adoptiveltern, dass ja, wenn man Körperkontakt hat mit dem Baby, dass ja die Hormone genau gleich hoch ausgeschüttet werden wie bei den, also wie bei den biologischen Müttern und das hab ich, also ich hab das verrückt gefunden bis hin zu bitte du mich jetzt korrigieren, wenn das Fake News ist, bis hin zu Milcheinschuss bei den Männern. Also, also nicht direkt so, dass sie können stillen, aber das ist anregend. Also ja, das weiss ich jetzt einfach nicht. Aber fest in der Frauenmedizin, aber Ja, eben das mit dem Oxytocin, das finde ich schon sehr wichtig. Ich meine, eben was du jetzt gerade erwähnt hast, das ist das mit dem Stillen oder und ich glaube, das schafft schon sehr eine große Nähe zum Kind, wenn man den kann stillen, eben können nicht alle stillen, wo dann aber auch halt wieder so ein bisschen, ich soll jetzt sagen, Pro und Kontra halt. Ich meine, es gibt feministische Strömung, wo das ja ganz klar ablehnt, die Stille Vorschreibungen, man muss da irgendwie 2 Jahre lang stillen, weil das Mutter dann quasi wirklich ans Baby fesselt und umgekehrt, sondern einfach sagen, ja gut, Mutter muss Freiheit haben. Was ja, wo ich klein gewesen bin, durchaus modern gewesen ist, dass man nicht stillt oder dass dann die ganze Pulvermilch auf die Welt kommt. Und ich glaub halt eben. Zeit dafür und da wieder, was ich glaub eben, was du, was du auch gesagt hast, es ist ganz wichtig grundsätzlich, dass man Kinder liebt und ob das der Nachbar ist oder oder Gott oder irgendetwas. Sie müssen einfach Wurzeln bekommen, sie müssen wissen, sie sind angenommen und ich glaub jetzt gerade eben mit mit dem Kinder mit einer Behinderung oder mit mit Mehrbedarf oder. Das, das merke ich so bei meiner Tochter. Sie sagt mir immer, 'Mami, weißt, ich hab so einen guten Kern in mir. Ich weiß so, dass dass ich geliebt werde.' Und das gibt mir so eine Stärke. Und dann denke ich manchmal, ja, wahrscheinlich kann man es auch richtig machen, wenn man nicht den ganzen Tag daheim ist. Das ist so schön, wie du das sagst, mit den Wurzeln, die wir den Kindern geben und dass die mit Liebe genährt werden. ich denke immer, ich habe ja als riesen Patchworker mich groß gezogen gehabt, aber das ist ein, also für mich bis heute, glaube ich, ein Grund, wieso ich mich fast überall zurecht befinde. Also es hat mir extrem geholfen, ich glaube auch mit der ganzen Geschichte, mit meinem älteren Sohn, mit der Behinderung, es hat mich auch flexibel lassen, also so eben immer wieder andere Inputs, andere Meinungen, andere Werte teilweise. Und ich finde aber auch das, was du ansprichst, mit der Freiheit zu haben, weil ich glaube, was ja auch ist bei dem Thema irgendwie eben, es fängt ja schon an bei der Schwangerschaft, nachher fängt es an bei der Geburt und dann beim Kinder großziehen, ist ja, es gibt unglaublich viele Meinungen, unterschiedliche Haltungen, es sind teilweise sehr schnell sehr dogmatisch und was ich dann immer wieder beobachte, ist ja, es löst einfach Druck aus. Und ich wünsche mir eben genau das, was du jetzt vorhin gesagt hast, dass wir auch eben frei sind. Also, dass die Frauen, wo sagen, ich rutsche gern den ganzen Tag mit dem Kind rutschband da ab, das darf ich machen. Und die, wo gerne im Operationssaal stehen, können in den Operationssaal. Also, dass man wie dort eben auch so wegkommt von sich, das ist der richtige Weg. Du sagst, ich habe von dir das Zitat da gefunden, wo mir sehr gut gefallen hat. Du hast schon gesagt, es fehlt die Wertschätzung der Kindererziehung als Erfahrungswert. Wie beispielsweise der Militärdienst eingeschätzt wird. Ja, da bin ich absolut einverstanden. Die Wertschätzung der Kindererziehung und dem Kinderhaar gegenüber ist ist immer noch relativ klein, außer eben Männer, wo also Easy können CEO sein und noch 5 Kinderheime und alles. ist für Frau, wo das versucht einigermaßen zu managen, auch wenn sie eine Krippe hat, auch wenn sie eine Nanny hat, es ist immer noch viel oder ist dort Wertschätzung am kleinen Ort, glaube ich. Und ich glaube, es ist ganz große Weiterbildung in Anführungszeichen, der Umgang mit mit dem Kind und mit der Erziehung und mit Anforderungen. Ja, und vieles ist auch strukturell. Also, ich denk mir immer so, wenn wir ja jetzt vielleicht sagen wir mal ein Jahr Elternzeit hätten, dann wär die Situation auch ganz anders, als wenn man nach 14 Wochen wieder voll muss einsteigen, weil vielleicht der Körper einfach ja noch gar nicht barmatisch ist. Oder also, ja, ein weitreichendes Thema, genau. Ja, ich mein, wenn du merkst, wir könnten Zeit, ich würd gerne noch, weil das ist schon auch, oder das sind ihr wirklich Pionierinnen gewesen mit dem Jobsharing. Magst du uns erzählen, ist das easy gewesen, ist das einfach durchgewunken worden als, als, oder wo ihr das gemacht habt, oder wie ist dort dann der Weg gewesen, weil ich finde, oder ich arbeite ja immer wieder auch in meiner Praxis mit Frauen, wo sagen, O. K., ich wollte meinen Job nicht aufgeben und gleichzeitig kommt jetzt irgendwie das dritte Kind und ich merke, ich muss und. Sagt ja, die Firma ist nicht offen für Jobsharing in Spitzenpositionen. Ja, also nein, es war natürlich der Vorteil, dass Britta von Kastberg einfach eine Ikone war. Ein totaler Leuchtturm, alle haben sie gekannt und sie hat dann so ein bisschen Glück gehabt, dass man dann auch gerade in der Stadtregierung jemanden kennt, der die Stadtspitäler geführt hat, der dann auch so kurz vor dem Absprung gewesen ist altershalber und Da hätte dann auch noch, will glaube ich, ein bisschen was Gutes tun für die Frauen. Das ist gerade ein bisschen eng gewesen, aber wir haben uns schon sehr gut vorbereitet und Jobsharing. Ich glaube, es ist immer ein bisschen gefragt, was versteht man unter Jobsharing oder Topsharing oder geteilte Führung oder so. Also, Britta und ich, wir haben ja je 70% geschafft und sind dann sukzessive wieder rauf. Also, wenn ich den Job k 5050, sondern 7070 Und das hat es ein bisschen vereinfacht, weil man muss ja dann gleich sich ein bisschen abstimmen. Brida und ich, ich mein, Brida ist meine Chefin gewesen. Die Brida hat mich ausgebildet, ist jetzt nicht unbedingt so gewesen, dass ich mich am Anfang auf Augenhörig gefühlt hatte mit ihr, obwohl wir unterdessen dann schon befreundet gewesen sind. Und wir haben uns dann und ich glaub, das ist jetzt ganz, ganz wichtig vor so etwas. Also wo man halt gut, das tönt jetzt ein bisschen blöd, aber wie bevor man in eine E. reingeht, einmal checkt, du haben wir überhaupt die gleiche Wert Einen meglicher Führungsanspruch, einen gleich einigermassen für also Arbeitsethos. So da ist die eine dann immer in den Ferien und die andere halbstot. Und dann nachher haben wir wirklich gemerkt, das passt wirklich gut. Und das sind aber, was soll ich jetzt sagen, übers halbes Jahr, die zweite Woche eine Sitzung mit einem Coach. Und dann haben wir das auch vorbereitet. Wir haben natürlich auch vorbereitet, was für Gegenwind kommen könnte, und wir haben uns ja eingelesen in die Datenlage, auch von denen. Jobsharing, Topsharing Literatur und Studie und haben dann einfach gemerkt, im Grunde genommen profitiert das Unternehmen extrem, wenn es eben eben an der zwei gibt, etwas Diverses, etwas, wo entsprechend verschiedene Lebenssituationen, wo wir dann auch kannten, ich drehe Rimbrieder, schon ein bisschen älter, das hat dann schon überzeugt. Und ich glaube, wir haben es auch gut gemacht. Wir haben dann natürlich wirklich geschaut, dass wir uns abgleichen und dass wir nicht irgendwie dann so in Fettnäpfchen quasi ja, ihr wisst ja nie, was die anderen machen und ihr habt ja keine Ahnung und der Laden läuft nicht. Ich meine, unser Erfolg hat eigentlich für uns gesprochen. Vielleicht eben noch schnell zu sagen, Brida von Kastelberg hat 20 Jahre Striemli-Gynäkologie geführt und Wir werden dann auch in den Shownotes verlinken. Es gibt, ich bin jetzt nicht einmal ganz sicher, aber ich glaube, es gibt Bücher, also wo sie sicher drin vorkommt und porträtiert ist. Sie hat auch ein Buch geschrieben. Sie hat sogar 1 geschrieben. Das hab ich in der Patientinnenbeziehung mit Ärzten. Also tun wir das noch, das. Ist etwas, wo es ist gut. Und ich find das auch so schön, dass man sie könnte erwähnen, wie das zeigte, auch so die Vorarbeit, oder wo man auch wertschätzt und dass es eben auch die Vorreiterinnen braucht und du jetzt eigentlich auch eine geworden bist. Genau, ja, und ich habe das nicht unbedingt gesucht. Ich bin gestartet ins Medizinstudium mit dem Wunsch, Chefärztin zu werden. Und das ist auch etwas, was ich manchmal ein bisschen schade finde, weil ich habe durchaus gern geführt. Also ich, ich habe durchaus das Gefühl, ich habe etwas zu sagen. Und ich, ich würde gerne etwas lenken in meinem Sinn und in dem Sinn eben halt eine Position, wo man gewissen Wert kann umsetzen oder ja, Medizin so leben, wie man das Gefühl hat, wäre gut. Und wenn ich jetzt sag, Vorreiterinnen, Vorbild, ist es dir wichtig, auch das Vorbild zu sein und etwas zu bewirken. Also als Vorbild sei jetzt nicht unbedingt, aber. Es ist schon schwierig zum zum Ausformulieren, weil das ist ein bisschen emotional. Also, ich will nicht Vorbild sein, dass mich alle toll findet, sondern ich würde lieber das Rollenmodell sein, zum den Frauen zeigen, hey ja, es geht und es ist im Fall gut, wie du es machst. Also, wir so ein bisschen. Ja, so das Empowerment. Ich finde, das ist so wichtig. Oder gerade das, was wir vorher gesagt haben, man hat wahnsinnig Druck bekommen, hat immer das Gefühl, macht sowieso falsch. Oder nein, es ist im Fall O. K., es ist ganz viel O. K. und das ist mir irgendwie wichtig. Ist das auch mit der Patientinnen so, weißt du, wenn du jetzt ja sehr fest in der Onkologie tätig bist, da kann ich mir vorstellen, dass es ja auch wieder ähnliche innere kritische Stimmen gibt oder wie. Was hab ich falsch gemacht? Was muss ich besser machen? Ich muss mein Leben ändern. Ich muss mehr schaffen. Ich muss weniger arbeiten. Ich muss noch, ich muss mehr Zeit verbringen mit meinen Liebsten. Ich muss gesünder essen und und und. Oder also, erlebst du das auch dort? Hat das, kann man das fast ein bisschen vergleichen in dem Sinn. Also ja, das ist natürlich schon so. Oder so eine Krebserkrankung ist eine wahnsinnige Zäsur. Also, man tut da schon einmal alles ein bisschen in Frage stellen und macht sich Vorwürfe und so. Meistens muss man sich gar keine Vorwürfe machen, man kann wirklich nichts dafür. Großteil ist ja Schicksal. Ja, ich denke, dort ist auch wahnsinnig spannend, wie unterschiedlich Frauen reagieren oder sehr aus ihrem Leben raus. Und was ich halt zum Teil dann sehe. Frauen, wo bis jetzt ihr Leben wie noch nie gelebt haben oder immer Sachen aufgeschoben haben oder eigentlich in einer toxischen Beziehung sind und dann denken: 'Ja, der Mann hab ich eigentlich schon Langeweile schicken, aber ich kann es irgendwie nicht.' Das geht dann zum Teil dann wie ein Ruck, oder und sagt: 'Hey, das Leben ist im Fall nicht also unendlich. Ich muss irgendwann einmal zu mir finden.' und Und das hat zum Teil dann auch wieder etwas Positives oder irgendeinen Traum verwirklichen. Patientin, wo Koreanisch gelehrt hat zum Beispiel und ich wahnsinnig bewundert habe nach ihrer Chemotherapie oder also man sieht dann auch wahnsinnig viele extrem starke Frauen und und das muss sich halt dann entwickeln oder die Erstdiagnose ist schlimm, die Therapien am Anfang sind hart, aber man hat dann auch sehr gut Begleiter und Mitverfolger, wie ja, wie es halt was Neues ergibt. Jetzt, ich habe also einfach so durch selbst betroffene Betroffenheit bei mir in der Familie, also mehrere Ebenen selbst betroffen, immer wieder einfach auch gemerkt, wie das Gleiche noch so ein Tabu ist, also der ganze onkologische Bereich. Also einerseits eben die Schuldzuweisungen, wo stattfindet auch vom Umfeld eben quasi, aha, ja, der hat auch immer geraucht oder also ist alles, also so. oder so, das Schubladisieren, wo ich manchmal das Gefühl, es geht einfach ein bisschen drum, dass man sich selber wie safe fühlt vor dem Schicksal und nachher aber auch, wo ich wirklich merke, da bin ich richtig allergisch, wenn irgendwo steht, jemand hat den Kampf verloren, als ob es einfach immer nur eine Frage ist vom eigenen Willen, wo ich finde, das löst unglaublich Druck aus, also auf Menschen, eben jetzt wie in meinem Fall. halt wo gestorben sind an dieser Krankheit, wo eben in dem Sinn dann eben den Kampf verloren hätten. Ja, das ist wahnsinnig spannend. Oder im Grunde genommen spiegelt sich ja das auch in dem, wie unsere Gesellschaft mit Tod überhaupt umgeht. Oder und die Konfrontation mit Tod haben wir nicht so gern. Also bei uns ist das ja total Tabu eigentlich. Und plötzlich ist man ja mit als Krebsbetroffene selber mit dem konfrontiert. Aber das ganze Umfeld und da gibt es Leute, die das total abblocken, wie du sagst, sie wollen safe sein, sie essen dich gesund, sie machen Sport, blablabla. Aber ich muss wirklich sagen, ich meine, Krebs kann jede und jede treffen. Ich habe es gerade letztens von einem Kollegen gehört, der ist unendlich sportlich, 67 Herzinfarkt. Aber so was von sportlich. Und ich habe andere Patientinnen gehabt, das Leben lang haben sie ihre Familie tyrannisiert mit irgendwelchen, ich sag jetzt nicht ungenießbar, aber hart an der Grenze liegender Ernährung. Und dann kommen sie und haben Krebs. Ich meine, die haben zum Teil das Gefühl, sie haben sich nie etwas Süßes gönnt und jetzt haben sie auch noch Krebs. Was ist denn das für eine Ungerechtigkeit? Und ich glaube, ja, ich finde halt, das Beste ist im Leben, wenn man erstens eine gewisse Resilienz hat, wenn man zweitens sich das tönt jetzt so ein bisschen pastoral, das wird überhaupt nicht sein, aber das ist ja das, was ich in meinem ganzen Leben mir immer wieder so ein bisschen überlegt habe, wenn man kann sagen, mein Ziel ist immer wieder gewesen, jeden Moment können sagen, mein Leben ist gut so wie es jetzt ist, ich könnte jetzt gehen. Also, mein Mann hält das nicht aus, wenn ich das sage. Also, Gott, definitiv Gott, weil er sagt: "Ja, nein, aber du gehst doch jetzt noch nicht und bla bla." Ich sage einfach, ich wollte mit dem sagen, oder man muss nicht erst, wenn man Krebs hat, anfangen, das Leben neu zu organisieren. Das Beste wäre, man hätte es schon ein bisschen im Griff vorher. Und ich muss einfach sagen, ich habe wahnsinnig Glück gehabt mit meinem Leben. Das muss man auch sagen, oder nicht? Dass ich Britta kennengelernt habe, dass ich die irrsinnige Möglichkeit habe, 3 Kinder zu haben, dass ich einen tollen Mann. Das sind ganz viel glücklicher Sachen. Natürlich gibt es auch Schattenseiten, wo ich jetzt nicht unbedingt alle erwähnen will, aber was ich meine ist, man muss oder ich finde, man sollte das Leben bisschen in die Hand nehmen und sich nicht vor anderen durch und lassen führen, sondern sich selber führen. Mich, mich, ich trink es gerade fast zum Rühren, weil es so mega gut ist und so wichtig, was du sagst, danke vielmals. Ich hab ja vor noch nicht, ja also ich hab meine Gott, wo ich vorhin erzählt hab, für mich wirklich eine zweite Mutter gewesen ist, auch an Krebs verloren und sie ist für mich da so Vorbild und ich hab das zum Glück auch schon vorher, glaub ich, einfach durch die vielen Menschen, die so leben, also wo mich große Sorgen haben, auch mit überkommen, genau das, was du sagst, eben das Leben leben. Und sie hat tatsächlich gesagt, gut, sie ist natürlich auch sehr pragmatisch, immer gesagt, es ist jetzt wahnsinnig schade, dass ich muss gehen, aber ich habe ein unschönes Leben gehabt. Und das stimmt und das ist für mich wie dort oder um das geht es immer und immer wieder auch zu überprüfen, lebe ich das Leben. Ich habe auch andere erlebt oder jemand, wo muss gehen, wo alles aufgeschoben hat, wo dann wahnsinnig auch gekadert hat, bereut hat. Und ich finde das auch wichtig, also mich bewegt es auch sehr, dass du das so mitgibst, weil ich glaube, das kann man auch lernen von Menschen, wo eben schwer erkranken, manchmal wieder gesund werden, andere, die dann gehen, dass wir uns einfach bewusst sind, es ist ein mega Geschenk, dass wir überhaupt leben. Ja, das glaube ich auch, oder die die Demut und die Dankbarkeit für das, was wir da haben. Ja, und Leben in der Schweiz leben mit dem Kranken, mit dieser Möglichkeit, Krankheit zu behandeln, mit einigermaßen gesunder Umwelt. Ich meine, das ist einfach ein riesen Geschenk, oder? Und da auch mal ein bisschen demütig zu sein, das das ist mir sehr wichtig. Und ich glaube halt auch, eben das, was du vorhin gesagt hast, ist mir ganz wichtig auch zu sagen, natürlich hat nicht jede Frau oder jeder Mann die Kraft, selber sie Leben in die Hand nehmen und müssen Geld verdienen, weil, weil, weil und so. Und dort würde ich gerade einfach sagen, holt euch auch Hilfe. Oder ich meine, es gibt viele psychologische Unterstützung, es gibt Coaching, man ist ja nicht alleine und manchmal muss man einfach auch den Schritt wagen und sich Hilfe holen. Ich finde das wirklich, ich möchte dir wirklich danken, dass du das. So einbringst, jetzt auch gegen den Schluss von dem Gespräch. Ich finde es unglaublich wichtig und es ist auch etwas, wie ich mein Leben führe oder gemerkt habe, dass ich es führe und immer mehr führe. Und ich habe viele Schicksalsschläge erlebt und ich habe keine einfache Voraussetzungen. Ich habe nie Geld gehabt, zum Beispiel. Ich habe ja nur, also 'nur' in Anführungszeichen, 'Leer' gemacht. Ich komme aus wirklich Verhältnis, wo gar keine Möglichkeiten da gewesen sind. Und manchmal sagen mir, wieso sagen mir die Leute dann so: 'Ja, woher nimmst denn du dir noch Kraft und Freude, das zu machen?' Das Verrückte ist, das gibt mir eben Kraft und Freude, weil ich das mache. Und ich, und das finde ich auch wichtig, dass du das sagst, es kann nicht jeder und es darf nicht ein Druck sein, dass man jetzt oder eben man hat vielleicht auch wirklich Lebensverhältnisse, die so unprivilegiert sind, dass man nicht anders kann als so viel muss schaffen. Und da möchte ich auch ein bisschen einen Appell geben. Auch unseren Hörerinnen, wir können uns auch gegenseitig stützen. Wir müssen uns nicht auflösen. Wir haben auch einen Erfolg gemacht über People Pleasing. Wir müssen nicht alles für alle machen, aber manchmal erlebe ich auch jetzt in meinem Umfeld, dass es jemandem mal nicht so gut geht. Ich habe zum Beispiel jemanden im Umfeld mit Long Covid und dass man sich aber gleich irgendwie versucht. wenn es mir gut geht, auch etwas dort zu ziehen und zu sagen: 'Hey, schau jetzt komm mal noch zum Kaffee und heute scheint die Sonne und ist so ein schöner Herbsttag, es braucht gar nicht so viel.' Ja, mir ist das mega wichtig und ich danke dir vielmals, dass du das so reinbringst. Sind wir gerade ruhig? Es ist manchmal auch schön. Also ich finde, es ist auch wieder so spannend, hören, wie zusammenhängend alles ist, nicht. Man redet einfach von meinem Beruf von Ärztin, man redet von Vereinbarkeit, von Augenaufbau der Partnerwahl, also mega wichtig und und nachher am Schluss kommen wir eigentlich auch zum Thema Sterben und da so viel eigentlich aber mit dem Leben zu tun hat und ich find das so schön, wie man sieht, wie es hängt am Schluss doch einfach irgendwie auch alles zusammen. Mhm, absolut, der Anfang und zu Ende. Ja, und das hast du ja auch am Anfang von unserem Gespräch gesagt, dass eben dir jetzt auch wichtig ist so für deine Praxis oder also das jetzt eigentlich wo jetzt neu ist und dort hast du ja schon auch den Schwerpunkt oder hab ich es richtig verstanden, Mena, Onkologie und Onkologie? Ja, ja, Apps und ja, aber eben auch Jahreskontrolle und es ist immer gut, wenn es ein bisschen ein Mix gibt oder weil. Nur Krebs ist schon auch anstrengend, auch für den Mensch, oder? Genau, also das würde mich noch so zum Schluss auch wundern, weil unser Podcast soll ja auch noch stärken. Es hat auch viel eben mit Resilienz, mit Widerstandskraft zu tun. Was gibt dir, weißt du, Kraft auch für so schwierige Gespräche und schwierige Momente und jetzt quasi auch das schwere Thema Krebs. Also, Kraft natürlich einerseits meine Professionalität oder, also ich meine, ich kann ja etwas anbieten. Ich bin ja nicht ausgeliefert, wie jetzt zum Beispiel der Partner, der neben der Frau sitzt und denkt: 'Um Gottes Willen, morgen ist alles fertig.' Ich kann sagen, ja, jetzt gehen wir Schritt für Schritt und ich versuche immer, die Geschwindigkeit ein bisschen rauszunehmen und den Weg aufzuzeichnen, zeichnen und und ja, einfach die Zuversicht zu geben, dass man da jetzt mal etwas machen kann und schauen kann, wie es kommt und jetzt nicht alles aufs Mal. Und das Zweite ist natürlich schon, dass ich glaube, ich habe hier für mich so eine Resilienz und auch es irgendwie das Vertrauen, dass dass es halt so kommt, wie es muss, blöd gesagt, also auch für mich selber. Und das Wichtigste ist, dass man die die Menschen dann gut kann begleiten oder auch gut kooperieren oder so. Und Ein anderer Teil ist nicht in unserer Macht und ich glaub, das müssen wir uns sehr bewusst sein, dass einfach wir machen das Beste für dein Gegenüber. Und was ganz wichtig ist, also ich sag immer, es ist ganz wichtig, als wäre alles, was ich sage, ganz wichtig. Aber was für mich wichtig ist, ist was man in der Glücksforschung ja gemerkt hat, oder? Und da haben wir Ärztin entwickelt, das Manko, was man in der Glücksforschung gemerkt hat, ist das soziale Umfeld und die sozialen Kontakte und Freundschaften und Liebesbeziehungen, dass das Ganze etwas Elementares ist für für das, ja, das Wellbeing, also dass es einem gut geht. Und das bin ich auch total überzeugt, dass man da muss schauen, weil als Ärztin hat man immer ein bisschen Tendenz zu sagen: 'Ja, ich habe den ganzen Tag ganz schwer kranke Patientin. Ich muss ja glücklich sein, dass ich überhaupt gesund bin, dass es mir gut geht.' und tut ein anderes vernachlässigen, weil im Vergleich geht es einem ja immer noch wahnsinnig gut. Und ich glaub, das ist ganz wichtig, oder dass man einfach schaut, dass man einigermaßen soziales Umfeld hat, wo man auch kann auftanken. Ja, du hast eigentlich so den Abschluss oder mit dem eben was, was gibt dir Kraft, eben es sind eigentlich wie auch wieder beim Baby, bei der Bindung, wieder bei der Liebe, auch bei der Beziehung. Und wenn ich jetzt an die Arbeit denke, wenn ich mit Frauen arbeite, die entweder vor einer Geburt stehen und wahnsinnig aufgeregt sind, oder wo dann vielleicht im Wochenbett manchmal mit mir das Telefoncoaching, vereinbartes Online-Coaching sagt, ich habe mir das ganz anders vorgestellt. Oder manchmal auch Frauen, die vielleicht eine Mutter hatten, die an Brustkrebs erkrankt sind, oder die selber oder das Thema haben, dann ist ja immer wieder auch das Thema, also du hast vorhin gesagt, Vertrauen ins Leben und dort ist ja in all diesen Themen, ich finde das fängt an bei der Geburt und am Ende beim Tod, das ist ein Kontrollverlust, absolut. Und da finde ich immer wichtig, einfach aus aus auch psychologischer Perspektive, dass man weiß, das ist für Menschen ganz schwer auszuhalten, absolut. Also das heißt, es ist das Grundbedürfnis, Sicherheit und Kontrolle zu haben Und wenn einem das genau wird, oder also ob das jetzt während einer Geburt ist oder eben dann mit einer Erkrankung oder sonst einem Schicksalsschlag, dann ist es normal, dass man sich verloren und überfordert fühlt. Und ich finde, allein das Wissen, dass wenn man dann so überwältigt wird von diesen Emotionen und diesen Gedanken, das ist okay. Das eben, man darf sich dann Hilfe holen, man darf Psychotherapie in Anspruch nehmen, darf. Man muss nicht allein dann durch das durch, ich kenne eine Lebenssituation. Ich glaube, das ist so das, wo, wo ich heute nicht mitgesse, wo Coaching Hack, es ist so ein Hack, es ist mehr in Gedanken. Und was ich auch immer wieder sage, ist man darf vertrauen und ja, manchmal ist das nicht so einfach. Aber die Ärzte, wo einen behandeln, die haben einen Plan, die haben das studiert, die haben oft ganz viel Erfahrung. Und wenn man nicht vertrauen, das das sag ich auch, ich sag ja sogar meinen eigenen Patienten, immer ein zweites Mal unbedingt, das gibt einem noch mal Sicherheit, dass man auf dem richtigen. Weg ist, aber auch so sich eben, ich find das so schön, wie du es gesagt hast, wir müssen nicht alleine durch, also wir dürfen uns Hilfe holen und ich find es so wichtig, wenn wir eben jetzt irgendwie eben jetzt das Gebären ist oder eine Krankheit oder so, wir dürfen uns auch Hilfe holen von den Fachleuten, wo wir uns gut aufgehoben fühlen. Und ich merke einfach, dass bis heute, zusammen mit Reis mit meinem Sohn, mir das immer wieder so viel hilft und mich so entlastet, wenn ich in guter Hand bin mit ihm. Und da drauf, das kann einem auch extrem stärken. Das ist das, was mir gerade so in den Sinn kommt. Morgen hast du ein Büchertipp. Ja, ich möchte das einfach auch noch unterstreichen. Ich finde das, ich finde das total wichtig, was ihr jetzt da auch noch und auch noch mal besprochen habt und was du jetzt auch sagst, Sarah. Und ich werde noch ganz schnell Schwänke machen zu heute, wo wir in Wien gestartet haben oder der Kaffeemorgen. Und dort hast du das auch noch mal so gesagt und ich finde das so wichtig oder es ist. Es ist eigentlich nicht, es ist nicht gestört. Angst haben, es ist nicht gestört, wütend sein ab und zu. Es ist nicht eine Störung, wenn man jetzt mal ein Vertrauensproblem hat und eben vielleicht auch eine zweite, vielleicht sogar eine Drittmeinung braucht. Ich kenne das von mir auch. Sondern Störung ist, dass man das nicht mehr darf. Und natürlich kommt es dann immer drauf an, wie ausgeprägt das ist und im Zweifelsfall soll man sich Hilfe nehmen. Aber ich möcht das einfach auch noch mal sagen, dass ich das unglaublich hilfreich find, das von dir auch zu hören, jetzt als Coaching Hack, aber schon heute Morgen und es hilft auch wirklich mir sehr fest. Also ja, ich darf auch den Kontext aufmachen. Es ist drum gegangen, wir haben auch Ärztin da gehabt und es ist drum gegangen, wie schnell heute oder die Diagnoseanpassungsstörung, also es ist mit, wenn jemand stirbt, sind es jetzt nur noch 3 Monate, wo es normal ist, dass man traurig ist. Und da eben beobachte ich einfach, ist es so wichtig, dass man auch die Emotionen wieder normalisiert, eben dass es einen durchschüttelt und dass man dann auch lang und lang eben und dass eigentlich das ein bisschen die Anpassungsstörung ist, dass man das so tut oder so schnell dann bewerten als irgendwie nicht mehr normal. Ja, und dass die Leistungsfähigkeit sehr schnell muss es wieder zurückkommen, sonst genau. Genau, und ja, ich hab einen Büchertipp und zwar heißt: 'Ich halte da jetzt recht kurz. Der Titel sagt nämlich eigentlich schon alles: Mythos Mutterinstinkt, wie moderne Hirnforschung uns von alten Rollenbildern befreit und Elternschaft neu denken lässt', geschrieben von der Annika Rösler und der Evelyn Höllriegel-Zeig. ne, Und es wird dann auch in den Shownotes verlinkt. Eben, ich hab ja schon direkt gesagt, vorher Stefanie, dass dass mir Wissen einfach auch immer geholfen hat und manchmal ist es Intuition, wo hilft und manchmal ist es aber auch sind es einfach auch Fakten und Wissenschaft und wo etwas widerlegt, wo man merkt, so 'Aha, nein, ich hab schon immer ein bisschen das Gefühl gehabt, das stimmt nicht, aber da ist der Beweis.' Und mir hat das Freiheit gegeben. Über Freiheit haben wir ja auch geredet. Und Bestätigung, ich bin nicht falsch. Ja, also das ist mein Büchertipp. Ja, und jetzt kommen wir noch zu unserem Spiel. Willst du noch mal eine Karte ziehen? Und eben, man darf auch sagen: Nein, ich danke. Nein, danke. Hoffentlich nicht so eine lange Frage. Okay. Kann ich sie vorlesen? Ja, gerne. Worüber kannst du dich aktuell empören? Uff. Das ist ja eine riesen Frage. Was los? Wenn man so ein bisschen in die weltpolitische Arena schaut, dann hat man also genug Grund, um sich zu empören. Ich glaube, es nicht so einzeln zu nennen, aber einerseits Rückkehr zu autoritären Staaten, nicht mehr Respekt vor Demokratie, vor Meinungsfreiheit, vor, also da kann ich nicht mit, oder? Also unendlich viel, wo man sich darüber empören kann. Über was empörst du dich aktuell? Oh ja, ich könnte auch. Also da schliesse ich mich total an. Ich könnte mich über das empören, ich könnte mich aber auch noch über viel mehr empören. Und was ich dann am Ende schaue, ich merke dann so, ich komme dann manchmal so in Fahrt, in so eine Empörungspfad. Jetzt habe ich einen Sohn, der jetzt irgendwie jünger ist, 18, der jetzt irgendwie sehr politisch unterwegs ist, der empört sich die ganze Zeit. Es braucht ja die Radikalen oder Stimmen, es ist lässig auch, also von eben in der Dauerempörung innen sein. Aber ich versuch es nämlich auch wieder auszugleichen, weil ich auch merke, es ist manchmal auch streng, mich immer empören. Darum guck ich dann auch, was, was kann ich mich auch erfreuen. Also, ich liebe zum Beispiel den Zeit, den Abschnitt, was irgendwie heißt, der Abschnitt heißt eine ganz kleine Rubrik, wo die Leute schreiben, was sie gefreut hat. Und ich muss dann immer auch noch, also wenn ich zum Beispiel Zeit lese, muss ich immer den Abschnitt auch noch lesen. Ich empfahl jetzt gerade spontan noch einen zweiten Büchertipp. Ich dachte jetzt ganz als Schluss, du wolltest schon sagen, über was du dich empörst. Also, ich könnte dann Ellenlange, also ich bin ja auch eine Empörerin, auch in meinem Text, manchmal in meiner aktivistischen, also ich empör mich nach wie vor, ja natürlich über die Weltpolitik. Und jetzt in Bezug auf meinen Aktivismus, wo jetzt gerade im Moment wieder sehr stark Menschen mit Behinderungen und pflegende Ältere betrifft, ich empör mich unglaublich, dass es Verbesserungen gibt. Ja, positiv in der Zeit, aber das dann einfach unglaublich kompliziert aufgegleist ist. Und ich setz mich einfach, also mein, meine Empörung nützt mir oft. herauszufinden, für was ich mich jetzt noch mehr engagieren möchte. Und ich setze mich einfach dort mega fest dafür ein, dass es noch einfacher wird. Und eben vieles hat sich schon verbessert, aber ich empöre mich wirklich. Und ich glaube, das ist auch noch wichtig. Oder aus Empörung raus in die Handlung kommen. Das tut immer gut. Und das mache ich auch. Oder ich, Irimann, du kennst das auch. Es gibt wieder Kontrolle, oder? Ja, das ist wichtig. Und ich empöre mich darüber, dass meine FaceHD mich manchmal nicht mehr kennt. Das empöre ich mich auch darüber. Weil ich jetzt auf meinem Handy den zweite spontane Büchentipp geben wollte. Stefanie Hessel im Urstein-Verlag, empört euch! Ausrufezeichen! Danke vielmals, Stefanie, du bist so scheu. Und könntest du noch mal irgendwas? Ja sicher, aber wir können jetzt mal schauen, was die Reaktionen sind auf dich. Das glaub ich nicht. Danke vielmals, bist du da gewesen. Danke und schreibe uns, wenn jetzt Stefanie auch noch mal. Ja, und danke, lasset ihr uns zu und wie immer freuen wir uns wahnsinnig, wenn ihr diese Folge loset. Natürlich, aber auch herzlich abonniert den Podcast, teile dann, weil das hilft uns weiter, dass wir noch mehr könnt, Frauenstimmen hörbar machen und so auch sichtbar, wo eben andere Frauen stecken und dann wird das immer so ein größerer Kreis und dann haben wir das Empowerment, wo vorher die Steffi angesprochen hat. Danke vielmals, danke vielmals.

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