35 Sara & Marah im Gespräch mit Jeanette Kuster

Shownotes

Vielleicht ist es dir schon aufgefallen: Unser Podcast erstrahlt im neuen Design und wir feiern den frischen Auftritt gleich mit einer ganz besonderen Folge. Sara und Marah sprechen mit der Journalistin, Autorin und Menopause-Coach Jeanette Kuster über ein Thema, das viele betrifft, aber immer noch viel zu selten diskutiert wird: die Wechseljahre.

Jeanette erklärt, was Begriffe wie «Perimenopause» wirklich bedeuten und warum es bei dieser Lebensphase längst nicht nur um Hitzewallungen geht. Schlafstörungen, Ängste, Veränderungen im Hormonspiegel – all das sind Themen, die viele Frauen erleben, über die aber oft geschwiegen wird.

Doch die Wechseljahre sind nicht nur Krise, sondern auch Aufbruch: Wenn der Testosteronspiegel steigt, wächst oft auch die Klarheit, sich nichts mehr gefallen zu lassen. Nicht umsonst sprechen viele vom «Fuck you»-Alter. Eine Folge, die Mut macht, enttabuisiert und zeigt: Die Wechseljahre sind kein Ende, sondern ein neuer Anfang.

📗 Mittendrin von Jeanette Kuster 🧾 Artikel von Marah Rikli bei malehrlich

Jetzt bist du dran! Schreibe uns deine Gedanken und Inputs. Und übrigens: Sharing is caring! Mehr Infos: frauenzentrale-zh.ch.

Transkript anzeigen

00:00:00: Sprecher 1 Ja, also ich hab schon wo jetzt in all den Gesprächen gemerkt, dass Frauen, dass sie wie eigentlich stärker werden, innerlich.

00:00:09: Sprecher 1 Also sie kommen wie mehr zu sich.

00:00:12: Sprecher 1 Sie haben zwar vorher die Phase, wo anstrengend ist, wo man vielleicht auch manchmal das Gefühl hat, man verliert sich bisschen oder man gehört ja immer wieder, man wird unsichtbar.

00:00:20: Sprecher 1 Und das gibt es schon auch, das hab ich selber, ehrlich gesagt, eine Zeit lang auch so empfunden.

00:00:26: Sprecher 1 Und dann ist es aber wie

00:00:29: Sprecher 1 Wenn man sich wieder fängt und wieder stabiler wird, dann entwickelt man so eine Stärke durch diese Phase.

00:00:39: Sprecher 2 Sarah und Mara im Gespräch mit.

00:00:44: Sprecher 2 Der Podcast von der Frauenzentrale Zürich.

00:00:48: Sprecher 3 Wir wollen Vorurteile abbauen und Verbindungen schaffen.

00:00:51: Sprecher 4 Wir wollen mit unseren Gästen über ihre Lebenswelten reden, ihre Perspektiven und Erfahrungen und ihre Sünden.

00:00:57: Sprecher 4 Und wir wollen auch wissen, was sie verdammt gut können.

00:01:03: Sprecher 4 Hallo Mara.

00:01:05: Sprecher 5 Hallo Sarah.

00:01:06: Sprecher 4 Mara, darf ich dich fragen, wenn du mich jetzt anschaust, sieht man, also mein Lippenstift, ist der rot oder braun?

00:01:12: Sprecher 4 Also, weißt du, sehen die rot aus oder sehen die ähnlich braun aus wie meine Lippen?

00:01:17: Sprecher 4 Ich hätte gesagt, rötlich, weil ich habe vorher, es ist ja ein bisschen das Ziel von mir, dass ich kann so wie die eleganten Frauen in Paris, die Älteren, mir so den Lippenstift blind ziehen.

00:01:30: Sprecher 4 Dann übe ich das auch nicht.

00:01:31: Sprecher 4 Da bin ich vorher so da gehocken und habe gedacht, so, jetzt tu ich so mit meinem Stift oder das nachziehen und habe nachher gemerkt, dass ich wirklich die ganzen Lippen mit dem braunen Kayal nachgezogen habe.

00:01:41: Sprecher 4 Und das ist ein bisschen meine Sorge, dass man das noch sieht.

00:01:45: Sprecher 5 Also du meinst so wie in den 90ern,

00:01:47: Sprecher 5 Jugendlichen.

00:01:47: Sprecher 4 Ja, so der Strich, aber ich habe die ganzen Lippen ausgemalt.

00:01:51: Sprecher 5 Okay, nein, also ich hätte jetzt nichts gesagt.

00:01:53: Sprecher 4 Das ist vielleicht fast schon ein bisschen herbstlich, oder man trägt wieder.

00:01:56: Sprecher 5 Ton in Ton zum Pullover, aber nein, ich hätte es ins Rot gedeutet.

00:02:00: Sprecher 3 Also hast du es gut gekriegt.

00:02:01: Sprecher 4 Ich musste das einfach noch kurz klären.

00:02:04: Sprecher 4 Entschuldigung, ihr Lieben, die da zuhören, sie haben das jetzt wieder kurz mitlesen müssen, weil ja, das kann passieren.

00:02:09: Sprecher 4 Und ich bin froh, dass ich jetzt nicht auf einer Bühne stehe, sondern am Podcaster bin.

00:02:14: Sprecher 4 Und eigentlich wollte ich über etwas anderes reden, nämlich über das Thema Sorgen auf Vorrat.

00:02:21: Sprecher 4 Sorgen auf Vorrat, man weiß ja aus Studien, wir machen uns irgendwie, ich glaube, 85 Prozent sagen so diese Studien, von dem, was uns umtreibt, was wir uns irgendwie so überlegen, ja, wenn, dann, worst case, das trifft wie nie ein.

00:02:38: Sprecher 4 Und das ist eigentlich noch eine krasse Zahl.

00:02:42: Sprecher 5 Ja, also man machen, man kann sagen, man macht sich viel zu viel Sorgen.

00:02:45: Sprecher 4 Ja, O.

00:02:47: Sprecher 4 K.

00:02:47: Sprecher 4 und ich habe immer, also ich habe einfach das Leben, wo einfach viele Sorgen sowieso einfach immer da sind und ganz viel, wo ich ja eh nicht lösen kann.

00:02:57: Sprecher 4 Und dann habe ich mir mal, wie so gesagt, hey, ich tue einfach wirklich immer wieder mich fragen, kann ich das jetzt gerade lösen?

00:03:05: Sprecher 4 Wenn ja, dann mache ich etwas mit Handlung.

00:03:08: Sprecher 4 Wenn nein,

00:03:11: Sprecher 4 dann versuche ich es wirklich weg zu tun.

00:03:12: Sprecher 4 Ich habe das glaube ich echt ein bisschen gelernt, einfach auch jetzt in der Mutterschaft mit dem Jam und so weiter, dass ich mir nicht mehr so viel Sorge, aber Mama geht es natürlich gleich mit mir durch.

00:03:22: Sprecher 4 Und heute reden wir über das Thema, wo ich eben vor zwei Jahren mit Geburtstag zu einer Freundin, die mir ein Buch darüber geschenkt hat, gefunden habe, hey, ich mache mir wie jetzt noch keine Sorgen auf Vorrat, weil es betrifft mich jetzt gerade noch nicht.

00:03:37: Sprecher 5 Ja, also

00:03:38: Sprecher 5 wir reden heute über Perimenopause, Menopause, Wechseljahr, die ganzen Begriffe werden wir uns dann noch annähern.

00:03:47: Sprecher 5 Mich würde jetzt aber wundern, nee, jetzt ist das vor 2 Jahren gewesen, Sarah, wie ist denn heute?

00:03:51: Sprecher 5 Ist es immer noch so, das heißt so, ach ich mache mir noch keine Gedanken.

00:03:55: Sprecher 5 Na, ich habe mich jetzt, also sowieso ist ja 27 und darum könnte ich es jetzt verstehen.

00:03:59: Sprecher 4 Ich werde im Januar 47 Ich habe dann

00:04:06: Sprecher 4 gleich mal meinen Gynäkologen gefragt und der hat dann so gefunden, ja nein, ist jetzt wie, also ich habe wirklich jetzt gerade noch nicht ein Symptom, aber vielleicht habe ich ja ganz viele Symptome und weiß es einfach noch nicht.

00:04:17: Sprecher 4 Und in zwei Monaten werde ich dir sagen, wie jetzt eine Freundin von mir, die sagt, hey, jetzt nehme ich die Hormone und ich fühle mich wie neugeboren.

00:04:25: Sprecher 4 jetzt gerade eine Freundin gekommen, die das letzte Woche gesagt hat, aber ich habe gedacht, ich gehe heute in das Gespräch wirklich als die Unwissende, weil dann frage ich vielleicht auch all die Fragen, wo andere, wo sich vielleicht auch noch nicht so viel Gedanken gemacht haben zu dem Thema, sich auch fragen, weil du, du weißt recht viel darüber, oder?

00:04:46: Sprecher 5 Ja, also ich, ich habe das Gefühl, ich wüsste recht viel.

00:04:49: Sprecher 5 Wobei ich dann auch immer merke, ich weiß dann doch vieles auch nicht.

00:04:53: Sprecher 5 Aber ich weiß vor allem so ein bisschen meine eigene Geschichte und ich bin ja jetzt im Sommer 44 geworden und das ist ja eher noch jung jetzt für die Perimenopausenphase.

00:05:04: Sprecher 5 Aber bei mir hat das alles schon angefangen mit 38

00:05:08: Sprecher 5 Und darum habe ich mich dann auseinandergesetzt mit dem.

00:05:11: Sprecher 5 Ich werde im Laufe des Gesprächs auch noch mehr erzählen.

00:05:14: Sprecher 5 Aber was ich wirklich sagen ist, so ich habe mir überhaupt keine Sorgen auf Vorrat gemacht, weil ich habe überhaupt nicht damit gerechnet, weil Freundinnen um mich rum in dem Alter gerade mal das erste Mal Mutter geworden sind.

00:05:25: Sprecher 5 Und ja, und ich dann wie gemerkt habe, oh OK, bei mir stellt sich irgendwie schon alles um.

00:05:31: Sprecher 5 Und das ist mega spannend, weil ich habe dann die Geschichte aufgeschrieben.

00:05:35: Sprecher 5 Sei mal ehrlich, das tun wir dann in Joe Knalls.

00:05:38: Sprecher 5 Und ich glaube, auf das aber hat sich dann unsere heutige Gästin auch bei mir gemeldet, weil sie nämlich ein Buch gemacht hat.

00:05:46: Sprecher 5 Ein Buch geschrieben hat verschiedene Geschichten von unterschiedlichsten Frauen, ja, das Buch gebracht hat.

00:05:55: Sprecher 5 Und das ist Janette Kuster.

00:05:56: Sprecher 5 Herzlich willkommen bei uns im Podcast, Janette.

00:06:00: Sprecher 1 Hallo zusammen, danke vielmals, dass ich eingeladen bin.

00:06:03: Sprecher 5 Ja, du hast mich dann kontaktiert, ob ich dir würde quasi auch meine Geschichte erzählen für das Buch, wo du dran schaffst.

00:06:11: Sprecher 5 Und das über das Buch werden wir heute viel reden.

00:06:14: Sprecher 5 Eben, wir werden auch alle Fragen von der Sarah vielleicht können beantworten.

00:06:19: Sprecher 5 Andere werden wir ja vielleicht in den Raum oder zu den Hörerinnen schicken.

00:06:23: Sprecher 5 Vielleicht wisst ihr, wo zulassen, die ja dann auch antworten können, dass sie kommentiert tun.

00:06:29: Sprecher 5 Aber ja, das Buch, das mittendrin heißt, setzt sich mit der Perimenopause auseinander und dort würde mich eigentlich sehr wundern, wie das passiert ist bei dir.

00:06:42: Sprecher 5 Also wie bist du jetzt bei den anderen auch, die ihre Geschichte erzählen in dem Buch, darauf gekommen und was hat dich überhaupt motiviert, das Buch zu machen?

00:06:53: Sprecher 1 Motiviert hat mich meine eigene Geschichte,

00:06:57: Sprecher 1 Weil ich habe mir auch keine Sorgen auf Vorrat gemacht, sondern ich bin einfach total überrumpelt worden, was bei mir angefangen hat.

00:07:04: Sprecher 1 Und ich bin eine Zeit lang, also wo es wirklich schlimmer geworden ist, habe ich wie nicht funktioniert.

00:07:12: Sprecher 1 Ich habe Schlafstörungen plötzlich gehabt, ganz extreme.

00:07:14: Sprecher 1 Ich habe auch psychische Symptome gehabt.

00:07:17: Sprecher 1 Ich war so wie ich selber.

00:07:18: Sprecher 1 Ich bin so nicht gerade depressiv gewesen, aber in so eine depressive Stimmung reingekommen und auch total erschöpft.

00:07:26: Sprecher 1 Und ich hab keine Ahnung gehabt von was und die Ärztinnen und Ärzte sind auch nicht schlauer gewesen.

00:07:32: Sprecher 1 Und ich bin jetzt schon so, was bin ich gewesen, etwa um 47 glaub.

00:07:38: Sprecher 1 Und gleich eben ist niemand mehr auf das Thema gekommen.

00:07:41: Sprecher 1 Und ich hab dann irgendwann mal selber angefangen zu recherchieren und hab dann selber eigentlich rausgefunden, dass das muss Perimenopause sein Und hab dann trotz der Selbstdiagnose, wo ich dann meinen Ärztinnen und Ärzten erzählt hab,

00:07:56: Sprecher 1 Noch keine Unterstützung bekommen am Anfang und ja, das einfach, weil sich das so hingezogen hat, hab ich dann gefunden, das kann es nicht sein, dass ich nicht gewusst hab.

00:08:06: Sprecher 1 Hab mit allen angefangen, reden um mich rum, mit allen Frauen, Freundinnen, Kolleginnen und gemerkt, die haben auch keine Ahnung.

00:08:13: Sprecher 1 Und dann hab ich die Zora ist nicht alleine.

00:08:16: Sprecher 3 Nein, die ist nicht alleine.

00:08:18: Sprecher 4 Und ich höre jetzt auch, es ist O.

00:08:21: Sprecher 4 K.

00:08:21: Sprecher 4 Also ich werde jetzt 47 also aber ich bin völlig genau so drin, dass ich mir erst jetzt dann darf anfangen über mich informieren, wie zum Beispiel jetzt heute.

00:08:30: Sprecher 1 Ja, wobei also rückblickend würde ich sagen, es wäre schon besser, man würde sich früher informieren.

00:08:34: Sprecher 4 Mach ich jetzt ein paar Monate vorher.

00:08:38: Sprecher 1 Ja, einfach dass man wirklich schon Bescheid weiß, wenn es dann anfängt, dass man, dass man es kann einordnen und nicht so lange rätselt und sich nicht so lange so verloren fühlt.

00:08:48: Sprecher 5 Und wie bist sind ja verschiedenste Geschichten.

00:08:50: Sprecher 5 Wie viele Geschichten sind in deinem Buch?

00:08:52: Sprecher 1 Was sind es, glaub ich, 11 Frauen, bin gar nicht mehr sicher.

00:08:57: Sprecher 5 Ja, und wie hast du die Frauen gefunden?

00:09:00: Sprecher 1 Die hab ich wirklich gefunden, indem ich also, wo ich dann gefunden hab, ich wollte das Buch schreiben, hab ich es einfach angefangen zu streuen, eigentlich in meinem Umfeld.

00:09:08: Sprecher 1 Hab halt allen erzählt, ich such Frauen, die mir ihre Geschichten erzählen und ich hab am Anfang auch Bedenken gehabt, dass sie keine wird finden.

00:09:16: Sprecher 1 Weil ja, es ist ein Tabu, man will vielleicht nicht drüber reden.

00:09:19: Sprecher 1 Ich hab dann aber gemerkt, dass die Frauen ein riesen Bedürfnis haben zum drüber reden.

00:09:24: Sprecher 1 Und ich hab dann sind mir Frauen teilweise empfohlen worden, halt von Kolleginnen oder eine hab ich auch gewusst, die hab ich gekannt vom Yogastudio und die hat relativ offen über das Thema von sich aus geredet.

00:09:36: Sprecher 1 Dann hab ich sie zum Beispiel noch angefragt.

00:09:38: Sprecher 1 Ja, und so ist es eigentlich dann mit der Zeit wie fast von alleine gegangen, dass ich zu den Frauen gekommen bin.

00:09:46: Sprecher 5 Ich stell dich mal noch vor.

00:09:48: Sprecher 5 Mhm.

00:09:49: Sprecher 5 Will, jetzt habt ihr schon ein bisschen gehört, Janette schreibt, sonst hätte sie ja auch kein Buch geschrieben.

00:09:56: Sprecher 5 Wir kennen uns auch ganz flüchtig noch aus der Zeit vom Tagesanzeiger Mama Blog.

00:10:01: Sprecher 5 Du hast nämlich dort auch Kolumnen Blogs geschrieben.

00:10:05: Sprecher 5 Also, du bist Journalistin, Kommunikationsexpertin und Yogalehrerin.

00:10:11: Sprecher 5 Vorher im Vorgespräch hast du gesagt, du bist jetzt also auch Autorin.

00:10:14: Sprecher 5 Du bist sogar Bestsellerautorin jetzt und du bist auch noch Menopause-Coach.

00:10:20: Sprecher 5 Du hast für diverse Medienhäuser gearbeitet, eben hast langjährig beim Mama-Blog geschrieben.

00:10:30: Sprecher 5 Du hast in jetzt, muss ich gerade meine Notizen, Entschuldigung, genau, du hast

00:10:39: Sprecher 5 dich dann dem Buchprojekt gewidmet und geboren bist du 1975 in Uznach.

00:10:46: Sprecher 5 Ich keine Ahnung, wo das ist, Sankt Gallen.

00:10:48: Sprecher 5 Ah, O.

00:10:49: Sprecher 5 K.

00:10:50: Sprecher 5 und dann gehört es, ne.

00:10:56: Sprecher 5 Und du lebst heute mit deinen 2 Kindern im Raum Zürich, bist alleinerziehend.

00:11:04: Sprecher 5 Kann ich etwas auslassen, wo dir mega wichtig erscheint?

00:11:09: Sprecher 1 Nein, ich glaube, das trifft es ziemlich, ja.

00:11:13: Sprecher 5 Ja.

00:11:14: Sprecher 5 Wie bist du zu dem Schreiben gekommen?

00:11:17: Sprecher 1 Da bin ich im Fall eigentlich schon als Jugendliche dazu gekommen.

00:11:22: Sprecher 1 Ich habe, ich habe schon immer gern geschrieben und gerne Sprache gehabt.

00:11:27: Sprecher 1 Ich habe sogar in der Primarschule, ähm, mal, ich weiß, ich erinnere mich noch recht gut, dass, ähm, weiß gar nicht, wieso mir das so geblieben ist.

00:11:35: Sprecher 1 Ist mir gerade mal langweilig gewesen.

00:11:36: Sprecher 1 Am Mittwochnachmittag habe ich zu Hause aus dem Fenster geschaut und irgendwie Vögel gesehen und eine Katze.

00:11:41: Sprecher 1 Und dann habe ich gefunden, ich schreibe jetzt das Gedicht über das.

00:11:45: Sprecher 5 Wie hat das geheißen, die Vögel und die Katze?

00:11:49: Sprecher 1 Ich weiß nicht mehr, aber ich weiß, ich weiß wirklich gewisse Teile aus dem Gedicht noch.

00:11:53: Sprecher 1 Es hat irgendwie so angefangen.

00:11:54: Sprecher 1 Pi pi pi, das sind doch die Pi pi pi, die Vögel.

00:12:00: Sprecher 1 Ja, aber ich hab dann das geschrieben und bin recht stolz gewesen.

00:12:03: Sprecher 1 Dann das meiner Lehrerin mitgebracht zum Lesen.

00:12:05: Sprecher 1 So würd man heute sagen, ist bisschen streberhaft, aber ich hab einfach Freude gehabt, irgendwie am Schreiben.

00:12:11: Sprecher 1 Und ich hab dann ja eigentlich schon so mit die Gimmi gewusst, ich wollte Journalistin werden.

00:12:19: Sprecher 1 Und bin das auch echt geradlinig gegangen.

00:12:23: Sprecher 1 Also, ich hab dann während dem Gimmi hab ich schon ab und zu mal.

00:12:28: Sprecher 1 Zeitung gehalten.

00:12:28: Sprecher 1 Also ja, ich hatte eine Zeit lang sehr oft Leserbriefe geschrieben, wo auch immer veröffentlicht worden sind, wo ich mir schon Mühe gegeben habe, so gute Argumente zu bringen und dass man es wirklich kann abdrucken.

00:12:41: Sprecher 1 Und habe dann auch machen können bei der Lokalzeitung, go schnuppern und habe nachher auch Medien und Kommunikationswissenschaft und Journalismus studiert.

00:12:50: Sprecher 5 Ich finde es immer spannend, wenn einem also, wenn man dann Journalistin ist und eben es begegnet dann so Themen wie jetzt da die Perimenopause, kann ich das auch von mir selber, dass ich dann irgendwie so einen Antrieb bekomme.

00:13:01: Sprecher 5 Ich muss das irgendwie auf Papier bringen und muss das Wissen, was ich mir jetzt da aneigne, irgendwie verbreiten.

00:13:12: Sprecher 5 Und ich glaube, wieso, also ich kann mir vorstellen, dass es bei dir dann auch so ein bisschen so ein Impuls gewesen ist, oder?

00:13:18: Sprecher 5 Du hast ja vorher gesagt, dass du dir wünschest, dass Frauen noch viel mehr über das erfahren.

00:13:24: Sprecher 5 Was findest jetzt du so das Wichtigste in dem Thema?

00:13:27: Sprecher 5 Also, wenn wir jetzt so in das Gespräch gehen und auch dich so ein bisschen ausfragen, oder?

00:13:32: Sprecher 5 Also, was muss ich eigentlich mal als Erstes wichtigste genau.

00:13:37: Sprecher 1 Ja, ich glaube, das Erste, was ich mal gerne würde verbreiten, ist

00:13:41: Sprecher 1 Es geht nicht nur um Hitzewallungen.

00:13:44: Sprecher 1 Und es gibt ganz viele andere Symptome, weil oft haben Frauen das Gefühl, ja, das ist es dann.

00:13:50: Sprecher 1 Und solange man das nicht hat, kommt man gar nicht auf die Idee, dass man Verbindung macht.

00:13:54: Sprecher 4 Welche Symptome?

00:13:56: Sprecher 1 Also, was sehr häufig ist, sind so gerade die psychischen Symptome, eben so ein bisschen gedrückte Stimmung zum Beispiel, auch Angst, also plötzlich Angst, die man wie nicht kannte vorher.

00:14:06: Sprecher 1 Auch viele Frauen haben auch plötzlich Angst vor dem Autofahren.

00:14:10: Sprecher 1 Also total.

00:14:11: Sprecher 1 man denkt, so etwas total Schräges, aber ist recht verbreitet.

00:14:14: Sprecher 1 Und Schlafstörungen sind auch extrem häufig.

00:14:20: Sprecher 1 Dann oft auch, also Muskel oder Gelenkschmerzen, ja, solche Sachen zum Beispiel, wo man eben wirklich keine Verbindung macht, oft.

00:14:27: Sprecher 5 Ja, und das ist ja zum Teil auch mega schwierig zu unterscheiden, oder?

00:14:31: Sprecher 5 Also ich kann das wie bestätigen, bei mir ist das auch so gewesen, dass ich vor allem diese Schlafstörungen gehabt habe

00:14:38: Sprecher 5 Und ich habe dann schon Hitzewallungen gehabt oder mehr.

00:14:40: Sprecher 5 Jetzt merke ich es manchmal.

00:14:42: Sprecher 5 Aber die Schlafstörungen, die sind wirklich richtig massiv gewesen.

00:14:46: Sprecher 5 Und ich habe gar nicht, also ich habe, ich habe wirklich das Gefühl gehabt, das hat wahrscheinlich mit allem anderen im Leben noch zu tun.

00:14:53: Sprecher 5 Und hat es ja vielleicht zum Teil auch gehabt.

00:14:55: Sprecher 5 Es ist ja dann auch mega schwierig zu unterscheiden, was gehört jetzt in die in die Hormonumstellung und was.

00:15:03: Sprecher 5 ist jetzt vielleicht auch etwas anders.

00:15:05: Sprecher 5 Wie ist das bei dir gewesen oder was ist jetzt bei den Frauen im Buch vor allem auch oft so?

00:15:10: Sprecher 5 Also, wie, wie findet man wie raus, was ist jetzt was?

00:15:14: Sprecher 1 Ja, das ist tatsächlich schwierig.

00:15:16: Sprecher 1 Ich glaube so wirklich sagen, das ist jetzt das gewesen, das ist nur wegen der Hormone gewesen, kann man es fast nur, wenn man Hormone nimmt und es geht weg.

00:15:26: Sprecher 1 Also, sonst ist wirklich schwierig und ich glaube sehr oft ist ja auch eine Kombination.

00:15:31: Sprecher 1 Sie sind Hormone und dann kommt vielleicht noch dazu, dass man sonst auch Stress hat, weil man weiss ja auch, dass wenn man Stress hat, können sich die Symptome verschlimmern.

00:15:39: Sprecher 1 Und das hängt ja dann auch wieder zusammen mit verschiedenen Hormonen, mit dem Kortison ab und die Hormone reagieren ja alle irgendwie aufeinander quasi.

00:15:50: Sprecher 1 Also darum ist es schon schwierig, das wirklich fest zu machen und zu sagen, es ist jetzt genau das.

00:15:54: Sprecher 5 Ich hab jetzt gerade noch schnell gedacht, vielleicht können wir noch schnell zuerst bevor, also noch Begriffsklärung machen oder sehr gerne.

00:16:00: Sprecher 5 Also wieso es, also für mich ist das zum Beispiel mega neu gewesen, wo ich dann wir gemerkt hab, ich muss mich mit dem Thema auseinandersetzen, hab ich gemerkt, es gibt so viele Begriffe.

00:16:08: Sprecher 5 Also ich zum Beispiel hab immer von der Wechseljahre geredet.

00:16:12: Sprecher 5 Und Wechseljahre ist für mich so etwas gewesen, so das sind definitiv Frauen gegen die 60er oder ich hab das so verbunden mit mit mit ehereren, ein ein schwarzer Lebensphase, so.

00:16:24: Sprecher 5 Und hab dann wie gemerkt, ja das stimmt ja gar nicht, es gibt ja da eben, wir reden jetzt zum Beispiel von dieser Perimenopause.

00:16:30: Sprecher 5 Magst du mal erklären, Jeanette, was es überhaupt für verschiedene Phasen gibt in dieser Hormonumstellung?

00:16:35: Sprecher 5 Mhm.

00:16:37: Sprecher 1 Ja, also Perimenopause ist eigentlich die Phase vor der Menopause, also vor der letzten Blutung.

00:16:43: Sprecher 1 Und die kann bis zu 10 Jahre dauern.

00:16:47: Sprecher 1 Und in der Schweiz kommen Frauen im Schnitt mit 51 die Menopause.

00:16:51: Sprecher 1 Das heißt, mit Anfang 40 ist man eigentlich total im Durchschnitt, wenn es dann anfängt.

00:16:57: Sprecher 1 Und dann gibt es ja die, wo es früher anfängt, also wo du ja auch betroffen bist.

00:17:01: Sprecher 1 Also es

00:17:02: Sprecher 1 gibt Frauen, da fängt es wirklich mit Mitte 30 an und die rechnen natürlich überhaupt nicht damit.

00:17:08: Sprecher 1 Das ist eben die Phase Perimenopause, wo das Progesteron absinkt und das Östrogen tut zwar auch langsam sinken, aber tut in dem Verlauf unglaublich stark schwanken.

00:17:19: Sprecher 1 Also es geht wirklich auf und ab wie wild, hat keinen Rhythmus mehr und das ist auch das, was eigentlich die meisten Symptome dann verursacht.

00:17:26: Sprecher 1 Und wenn das mal abgesunken ist und man keine Blutung mehr hat, dann ist eben das die Menopause.

00:17:32: Sprecher 1 Die Menopause ist eigentlich nur ein Tag oder ein Moment, nämlich der Moment, wo man zum allerletzten Mal seine Blutung hat.

00:17:40: Sprecher 1 Und sagen, dass das letzte Mal war, kann man aber erst ein Jahr später.

00:17:43: Sprecher 1 Das ist so eine medizinische Definition.

00:17:45: Sprecher 1 Das ist wirklich eine total schräge medizinische Definition eigentlich.

00:17:49: Sprecher 1 Aber man sagt einfach, wenn man wirklich 12 Monate

00:17:52: Sprecher 1 keine Periode mehr gehabt hat, dann ist das damals die Menopause gewesen.

00:17:57: Sprecher 1 Und alles, was nachher kommt, ist Postmenopause, also die Zeit nach der Menopause, das ist wirklich, bis man stirbt.

00:18:04: Sprecher 5 Also alles nach einem Jahr nach der letzten Blutung ist die Postmenopause.

00:18:09: Sprecher 1 Eigentlich alles nach der Menopause.

00:18:12: Sprecher 5 Also auch schon das Jahr.

00:18:13: Sprecher 1 Das weiss man einfach dann erst rückwirkend, dass das das erste Jahr von der Postmenopause gewesen ist.

00:18:18: Sprecher 1 Ja.

00:18:19: Sprecher 1 Und Wechseljahr umfassend, wieso das Ganze, auf Deutsch ist

00:18:22: Sprecher 1 einfach der Begriff, was, was ja wie der ganze Prozess umfasst.

00:18:27: Sprecher 4 Und welche Phase ist dann die, wo der größte so Impact hat?

00:18:33: Sprecher 4 Also bei den meisten Frauen ist ja immer sehr unterschiedlich.

00:18:36: Sprecher 4 Ich kann jetzt auf das Gespräch hin, wie gefunden, also was ich immer mache, ist ja so ein bisschen fragen, meine Mutter, meine Bonusmutter oder jetzt auch andere Frau, wo vielleicht schon 71 sind oder wie haben sie das erlebt und hab dann so gemerkt, das ist wahnsinnig unterschiedlich.

00:18:51: Sprecher 4 Ja, was hast du da so erfahren?

00:18:54: Sprecher 1 Also, so was ich jetzt erfahren hab von den Frauen und was ich auch erfahren hab bei meiner Recherche auch aus Studien und so weiter, ist dass wirklich meistens Perimenopause die Phase ist, wo am schlimmsten ist.

00:19:06: Sprecher 1 Im Sinn von die meisten Symptome, die heftigsten Symptome.

00:19:10: Sprecher 1 Hitzewallungen zum Beispiel, wenn man die hat, dann sind die meistens in der Perimenopause viel stärker und nach der Menopause

00:19:17: Sprecher 1 sind oft nicht sofort weg, aber es wird dann langsam besser.

00:19:21: Sprecher 1 Und ja, meistens ist es wirklich so, in der Postmenopause, man kann schon noch Symptome haben, aber dadurch, dass dann einfach die Hormone eigentlich weg sind, ist man wie wieder in einem ausgeglichenen Zustand.

00:19:32: Sprecher 1 Man hat zwar keine mehr, aber man hat nicht mehr die Schwankungen.

00:19:37: Sprecher 4 Jetzt in meiner Arbeit beobachte ich immer wieder oder so, der Begriff Wechseljahr, der deutet ja auf Veränderung hin.

00:19:45: Sprecher 4 Und Veränderung ist etwas, wo einfach uns Menschen, glaube ich, generell ein bisschen Angst macht.

00:19:52: Sprecher 4 Was es heißt, es ist mit Unsicherheit verbunden, mit ja, man hat dann keine Kontrolle.

00:19:58: Sprecher 4 Da passiert etwas im Körper, wo man wie eben nicht weiß, genau wann fängt es an oder wie.

00:20:04: Sprecher 4 Und ich beobachte es manchmal auch, wenn es so richtig Kind planen geht oder eben dann Schwangerschaft, Geburt ist das ja auch schon das Thema.

00:20:14: Sprecher 4 weiß nicht genau, was passiert dann da.

00:20:17: Sprecher 4 Und bei der bei dieser Phase hab ich das Gefühl, ist es noch mal mehr ein Tabu auch, dass ja ganz viel sich oft verändert, dass einerseits wirklich auch eben körperlich, also physisch, aber auch psychisch und dass es auch eine Zeit ist, wo viele Frauen wirklich auch noch mal in die Handlung kommen und etwas verändert.

00:20:44: Sprecher 4 Jetzt nimmt es mich wunder, also wie du dich ja fest mit dem beschäftigt hast, was gibt es da für Zusammenhänge, was beobachtest du, also wie hängen das vielleicht auch zusammen?

00:20:55: Sprecher 1 Ja, also ich habe schon, wo jetzt in all deinen Gesprächen gemerkt, dass Frauen sich verändert im Sinn von, achso eben, trifft ja nie auf alle zu, aber bei sehr, sehr vielen Frauen verändert sich etwas, insofern dass sie wie eigentlich stärker werden.

00:21:11: Sprecher 1 innerlich.

00:21:12: Sprecher 1 Also sie kommen wie mehr zu sich.

00:21:14: Sprecher 1 Sie haben zwar vorher die Phase, wo anstrengend ist, wo man vielleicht auch manchmal das Gefühl hat, man verliert sich ein bisschen oder man gehört ja immer wieder, man wird unsichtbar.

00:21:23: Sprecher 1 Und das gibt es schon auch, das habe ich selber ehrlich gesagt eine Zeit lang auch so empfunden.

00:21:29: Sprecher 1 Und dann ist es aber wie, wenn man sich wieder ein bisschen fängt und wieder ein bisschen stabiler wird, dann entwickelt man so eine Stärke durch die Phase.

00:21:40: Sprecher 1 Frage eigentlich sehr schön finde, aber jetzt weiß ich nicht, ob ich deine Frage richtig beantwortet hab.

00:21:44: Sprecher 4 Marlon, ich find das, ich find das auch spannend, was du sagst.

00:21:47: Sprecher 4 Ich hab letztens in einem Workshop eine Frau gehabt, die hat gesagt, die Beste gewesen in meinem Leben.

00:21:51: Sprecher 4 Also die ist schon 60 und das hab ich so schön gefunden, wie gesagt, es ist sind es so Frauengruppen gewesen, wo ich so gemerkt hab, hey das macht jetzt richtig etwas und so, dass stärker werden.

00:22:02: Sprecher 4 Also ich beobachte das jetzt nur schon so seit ü 40 sein von einfach auch noch mal mehr Gelassenheit

00:22:10: Sprecher 4 Und auch so eine innere, wie ein bisschen mehr Ruhe.

00:22:14: Sprecher 4 Also, wo ich so merke, habe ich mit 30 nicht gleich gehabt, wo ich mir gedacht finde, das Älterwerden ist sehr cool.

00:22:20: Sprecher 4 Und ich finde das eben schon auch noch spannend mit dem unsichtbar sein und dann auch verbunden sein mit eben ja und dann nicht mehr fruchtbar sein, wo ich dann merke, das macht wir, das ist dann so ein Stigma oder also ich bin dann nicht mehr dabei.

00:22:38: Sprecher 4 Und dann das ja jetzt wie eine neue eben Physik.

00:22:43: Sprecher 4 Ich sage, das stimmt überhaupt nicht.

00:22:46: Sprecher 4 Also ich sage immer, ich war vorne bei den Frauen in Paris, bei den älteren Frauen, der Lippenstift.

00:22:50: Sprecher 4 Ich finde immer, hey, wenn wir wollen, irgendwie Vorbilder für Frauen, die nicht unsichtbar werden, dass auch die 60, dann ist Paris eine gute Stadt.

00:22:58: Sprecher 4 Ich finde das herrlich dort.

00:23:00: Sprecher 4 Ich kann das allen empfehlen, die Angst haben, ich werde dann unsichtbar.

00:23:03: Sprecher 4 Das ist wirklich schön zu sehen.

00:23:06: Sprecher 5 Ja, ich find es vor allem sehr spannend, dass das ja so in dem, in dem, in der, in der, in den wechselnden Jahr irgendwie so ein großes Thema dann wird.

00:23:16: Sprecher 5 Also, ich hab das natürlich bei mir irgendwie schon auch festgestellt, aber ich find es, ich find es jetzt auch so ein bisschen in der feministischen Auseinandersetzung einfach sehr spannend, weil das Patriarchat zeigt uns ja eigentlich, dass wir nur etwas wert sind in dem System.

00:23:32: Sprecher 5 Wenn wir reproduzieren, also wenn wir fruchtbar sind und wenn wir Kinder gebären, das sieht man jetzt zum Beispiel im Backlash Megafest.

00:23:41: Sprecher 5 Oder also Abtreibungsrecht werden ja eingeschränkt, weil man Schwangerschaften will.

00:23:47: Sprecher 5 Oder es gibt jetzt rechte Bewegungen, wo Gelder in der Endometrioseforschung stecken, weil Endometriose zu Unfruchtbarkeit oder zu Schwierigkeiten kann führen.

00:23:59: Sprecher 5 und ein Kind zu gebären.

00:24:01: Sprecher 5 Also man macht wie so alles, damit Kinder geboren werden.

00:24:05: Sprecher 5 Das ist mega wichtig im Patriarchat und und dort ist dann nachher so quasi, wenn du eben, wenn du nicht mehr kannst schwanger werden, dann bist vielleicht noch einigermassen nützlich, wenn du gratis arbeitende Großmutter dann bist.

00:24:23: Sprecher 5 Aber sonst bist du ja quasi dann wie ein Wegwerfprodukt, oder?

00:24:27: Sprecher 5 Und ich finde das, mir hat das mega cool.

00:24:29: Sprecher 5 Ich sag das da ja immer wieder, irgendwie das Wissen darüber zu haben, was in mir verinnerlicht ist und dann mich davon können distanzieren.

00:24:38: Sprecher 5 Also dann würde ich können sagen, 'Ah, O.

00:24:40: Sprecher 5 K., natürlich wollte ich gesehen werden, aber was hat das jetzt auch das Gefühl von, ich werde nicht mehr sehen, was hat das mit dem ganzen System zu tun, wo mir sagt, nur als junge, fruchtbare Frau werde ich gesehen.'

00:24:57: Sprecher 5 Was ich dann auch sehr spannend gefunden habe, ist zum Beispiel, dann zu merken, ich werde, ich werde ja gleich wahrgenommen, vielleicht einfach von anderen.

00:25:03: Sprecher 4 Das habe ich jetzt gerade sagen, könnten wir bitte mal drüber reden, dass ich ja vielleicht von denen.

00:25:07: Sprecher 4 Willst du ja vielleicht gar nicht gesehen werden.

00:25:11: Sprecher 4 Also ich habe doch gar keinen Bock drauf, ich bin entlastet, wenn die mich nicht mehr sehen.

00:25:16: Sprecher 5 Ja, erstens das und was ich ja auch schon gesagt habe im Podcast ist so, ich glaube so fest, dass begehrt

00:25:24: Sprecher 5 Werden will und sich weniger überlegen, was begehre ich dann so, weißt du.

00:25:29: Sprecher 5 Also, ich finde, das ist auch mega spannend.

00:25:31: Sprecher 5 Ist ja auch das Thema in der Perimenopause, in der Menopause, so über Begehren.

00:25:37: Sprecher 5 Die man sagt ja auch, Libido nehme ich ab, ist aber bei weitem nicht bei allen so.

00:25:43: Sprecher 5 Oder man sagt ja eben auch, Sexualität verändert sich oder eben bescheidene Trockenheit kann ein Thema werden und so weiter.

00:25:50: Sprecher 5 Also es ist ja dann eher Phase, wo man sich vielleicht noch mal neu auseinandersetzt mit dem eigenen Wirken oder aber auch eigene der eigenen Sexualität.

00:26:00: Sprecher 1 Mhm, ja, ja und ich glaube, was du vorhin gesagt hast, eben es ist ja auch schön von

00:26:07: Sprecher 1 vor gewissen Leuten nicht mehr so wahrgenommen wird.

00:26:09: Sprecher 1 Ich glaube, es ist mehr, also ich habe mir mehr gemerkt, es hat mich irritiert am Anfang, weil ich gemerkt habe, es ist anders.

00:26:16: Sprecher 1 Also wenn ich jetzt neu mit vorbeilaufe, ist es nicht mehr gleich wie früher.

00:26:19: Sprecher 1 Wobei früher hat es mich ja genervt.

00:26:21: Sprecher 1 Also von dem her ist es dann eigentlich auch schön.

00:26:24: Sprecher 1 Ich glaube, es ist mehr, dass man wie muss sich daran gewöhnen, dass es plötzlich anders ist.

00:26:29: Sprecher 4 Und was ja auch spannend ist, finde ich das, was jetzt Mara gesagt hat, so dass mal die eigenen Bedürfnisse wirklich spüren.

00:26:37: Sprecher 4 also auch der die Veränderung wahrnehmen und merken, hey, mit mir gerade passiert etwas, gerade Frauen, also gerade zum Beispiel auch, wenn sie Kinder großziehen, sind ja unglaublich oft bei der Bedürfnis vom Außen.

00:26:50: Sprecher 4 Und ich beobachte nämlich auch, dass so diese Phase, eine Phase ist, wo wieso dann Tänema gegen innen sich richtet und die Frauen, wie können wahrnehmen, O.

00:26:59: Sprecher 4 K., was ist eigentlich mit mir, also eben, also einerseits vielleicht, wieso tut es mir da weh und was kann ich machen, aber auch

00:27:06: Sprecher 4 Vielleicht auch, um wieder zu gestalten, eben nicht nur für die anderen, sondern für sich selbst, Selbstfürsorge, anders zu leben.

00:27:14: Sprecher 4 Wo ich glaube, das ist ja auch etwas, was das Patriarchat nicht will.

00:27:19: Sprecher 4 Oder dann kommen wir raus aus dem Dauercare-Modus und immer nur verfügbar sein und immer nur schauen, was

00:27:27: Sprecher 4 was geht es jetzt, wie geht es allen anderen und das, was ja Mareike Kaiser mal gesagt hat, der Journalistin, wo man auch da im Podcast hat oder ich bin, **** you Alter.

00:27:38: Sprecher 4 Also wo, wo man wirklich so merkt, ja, es ist ja einfach, sie will gar nicht gesehen werden, dann von denen.

00:27:43: Sprecher 4 Und ich find das spannend, dass wie auch sich das Bewertungssystem auch verändert oder eben vielleicht auch die Werte.

00:27:50: Sprecher 4 und das ist ja dann wieder befreiend.

00:27:53: Sprecher 1 Ja, ja, ja, und das ist etwas, wo ich wirklich in den Gesprächen gehört habe und auch bei mir selber merke, dass dass mehr auf die eigenen Bedürfnisse auch wieder hören und auch wirklich ein Bedürfnis habe, die dann auch auszuleben quasi.

00:28:08: Sprecher 1 Also wirklich mehr, jetzt will ich mal Zeit für mich haben zum Beispiel, jetzt will ich nicht immer für alle anderen schauen, das kommt wirklich stärker.

00:28:16: Sprecher 4 Hast du das Beispiel, wo du magst teilen?

00:28:20: Sprecher 1 Ja, also ich merke es bei mir selber einfach mit mit meiner Kind.

00:28:24: Sprecher 1 Ich meine, die sind jetzt ja auch nicht so klein, aber die sind sich schon halt gewöhnt, dass Mami immer guckt und immer macht und sie Prioritäten und natürlich haben sie Priorität.

00:28:34: Sprecher 1 Aber trotzdem muss ich zwischendurch mal sagen, so und jetzt wollte ich mal für mich oder ich mache jetzt das allein und

00:28:44: Sprecher 1 Ja, es ist so ein Prozess, wo sich das jetzt entwickelt.

00:28:47: Sprecher 1 Was ich wirklich angefangen hab, erst vor 2 Jahren, ist, dass ich gefunden hab, einmal im Jahr geh ich eine Woche allein in die Ferien.

00:28:55: Sprecher 1 Das hab ich wie früher nie gemacht und das ist so wertvoll und ich genieße es unglaublich.

00:29:03: Sprecher 1 Also das ist wirklich so etwas, wo ich jetzt für mich Gehst du allein.

00:29:07: Sprecher 4 Allein oder mit Freundinnen?

00:29:09: Sprecher 1 Ich geh wirklich allein, allein.

00:29:11: Sprecher 4 Wie das ist ja etwas, wo

00:29:13: Sprecher 4 gerade Frauen wahnsinnig Mut hast oder manchmal ja, was hab ich mit Frauen zu tun, so in Lebens, weißt Situationen, wo zum Beispiel eine Trennung haben oder auch wirklich ein Verlust und dann ist plötzlich so, ja, ich kann jetzt nicht mehr eben wie immer all die Jahre so zusammen in die Ferien und dann sind irgendwie keine Freundinnen da, irgendwie, wo sie können und dann sagen, ja, ich hab doch halt allein Ferien, find das eben sehr inspirierend, auch über das zu reden, was macht das?

00:29:41: Sprecher 1 Ja, ich hab das ehrlich gesagt im Famang schon gemacht mit Anfang, Mitte 20 Bin ich auch ab und zu mal, wenn ich einfach gefunden hab, ich wollte jetzt in die Ferien und nie mehr sonst hätte Zeit gehabt, bin ich auch alleine gegangen.

00:29:54: Sprecher 5 Ich kann, ich kann da vielleicht noch etwas teilen von meinen Sommerferien, weil für mich ist das, ich bin nie gerne alleine in den Ferien.

00:30:01: Sprecher 5 Also auch nicht alleine gereist und bin beim wann reisen dann immer sehr aufgeregt gewesen und eher ein bisschen ängstlich.

00:30:09: Sprecher 5 Unter anderem auch wegen dem, weil jetzt so als junge Frau unterwegs Mühsames passiert ist mit Männern, die einen ansprechen, nicht mehr weggehen und so.

00:30:20: Sprecher 5 Und die Konsequenz ist dann gewesen, ach komm, wenn noch in der Gruppe oder nicht.

00:30:27: Sprecher 5 Und dann ist so der Sommer gewesen und dann sind Freundinnen von mir in Kroatien gewesen und ich habe spontan können dazu ein paar Tage, weil meine Tochter beim Vater in den Ferien gewesen ist.

00:30:39: Sprecher 5 Und dann habe ich gefunden: 'Ah, ich fahr doch jetzt mit dem Nachtzug allein auf Lijubljana und nachher von dort mit dem Zug weiter auf K.C.' Und dann haben viele gesagt: 'Nein, geh ich ja nicht in das Land und fahr Zug.' Das ist so der erste gewesen, was so in einer 8 machen.

00:30:56: Sprecher 5 Und das andere ist: "Oh, der Weihnachtszug ist mega gefährlich." So, und dann habe ich das Gleiche gemacht und ich glaube, es hat wirklich etwas auch mit dieser neuen Lebensform.

00:31:05: Sprecher 5 was jetzt tue.

00:31:06: Sprecher 5 Das also für die, die das viel machen, klingt das jetzt vielleicht nicht mega mutig, oder?

00:31:10: Sprecher 5 Aber für mich ist es so ein mega Freiheitsding gewesen, allein in das in das Frauenabteil zu gehen und mit einem mega Selbstbewusstsein irgendwie die Reise zu machen.

00:31:22: Sprecher 5 Und dann dort ankomme und alles mega gut gelaufen ist und dann auch mega easy mit dem Zug auf die Katze gekommen bin.

00:31:30: Sprecher 5 Und hat dann noch eine ganz kurze, sehr lustige, also ja, oder schöne Szene, das Frauenabteil gewesen.

00:31:37: Sprecher 5 Das ist eine junge Frau auch noch in dem Abteil gewesen.

00:31:41: Sprecher 5 Und sie ist, glaube ich, eher ein bisschen gereist, wie ich eben gereist wäre in dem Alter, eher ängstlich.

00:31:46: Sprecher 5 Und prompt ist ein älterer Mann, ein bisschen älter wie ich, in das Frauenabteil hineingelegen, weil er seinen Platz verwechselt hätte.

00:31:55: Sprecher 5 Er hat etwas falsch gemacht beim Buchen.

00:31:57: Sprecher 5 Und ich bin wirklich so.

00:31:58: Sprecher 5 Ich hab gedacht, ich bin wie so ein Kampfhund, so wirklich so auf Englisch.

00:32:04: Sprecher 5 So was, was machst du da?

00:32:06: Sprecher 5 Du das, das ist nur für Frauen und sie hat es jetzt, wie sich nicht traut oder irgendwie etwas sagen.

00:32:12: Sprecher 5 Und dann hab ich gedacht, ah cool, ich bin jetzt eine Frau Mitte 40 wo es mir eigentlich so egal ist, was der von mir denkt.

00:32:20: Sprecher 5 Weil ich habe natürlich gesehen, dass ihm gerade der Laden runter ist und er hat gedacht: 'Oh nein, was ist denn das für eine Feministin?' Also, kann ich ja nicht, weil ich ihn jetzt auch nicht schlecht mache.

00:32:29: Sprecher 5 Aber er ist nicht gegangen.

00:32:31: Sprecher 5 Er ist nicht gegangen und dann ist der Kontrolleur gekommen und hat dann wirklich innerhalb von ein paar Sekunden sofort rausgestellt.

00:32:38: Sprecher 5 Und ich habe aber wie so gemerkt, so bei mir hat sich etwas mega verändert.

00:32:41: Sprecher 5 Es ist mehr Selbstbewusstsein da.

00:32:43: Sprecher 5 Und ich liebe das, was Sarah schon gesagt hat, so ein bisschen das eben ***** you, Alter' oder im Sinn von so.

00:32:48: Sprecher 5 Ja, also wenn dich jetzt mit mir anlegen, kannst du dich schon mit mir anlegen.

00:32:52: Sprecher 5 Und dann, ja, finde ich schon spannend irgendwie.

00:32:55: Sprecher 5 Und ich habe Bericht gelesen über Studien mit dem Testosteron, also Spiegel, wo dann steigt, dass das eben zum Teil wirklich bei den Frauen dann das.

00:33:08: Sprecher 5 dass sie ein bisschen, man sagt dann, sie sind, also sie sind so dominant oder sie sind jetzt so männlich oder sie oder aber eigentlich ist es ein mega schönes Gefühl.

00:33:18: Sprecher 5 Also, ich hätte den Spiegel nicht gemessen bei mir, aber ich vermute, er ist höher geworden.

00:33:26: Sprecher 4 Ja, und das ist spannend oder es ist spannend wie

00:33:30: Sprecher 4 wie eben dann das sich verändert und dass man es eigentlich will, wie oder dass man wie in einem System lebt, wo man auch sagt, nein, wir wollen eigentlich nichts davon wissen, aber es wird so ein bisschen tabuisiert.

00:33:39: Sprecher 4 Du hast vorher gesagt, bevor wir aufgenommen haben, es gibt ja dann auch noch Tabus in den Tabus.

00:33:44: Sprecher 4 Also es gibt Themen, wo man mehr darüber redet und andere, die gar nicht darüber geredet haben.

00:33:49: Sprecher 4 Magst du da noch etwas sagen?

00:33:51: Sprecher 4 Darüber würde mich sehr wundern.

00:33:53: Sprecher 1 Ja, das sind halt die ganzen Beschwerden.

00:33:56: Sprecher 1 Scheidentrockenheit, Blasenprobleme, also Blasenreizungen, häufige Blasenentzündungen, Inkontinenz, Schmerzen beim Sex.

00:34:05: Sprecher 1 All die Sachen, das sind so die Themen, wo ich auch gemerkt habe, auch in den Gesprächen für das Buch, dass Frauen haben zwar sehr offen geredet, aber eigentlich nur so ein, 2 haben von sich aus gerade auch über die Themen geredet.

00:34:18: Sprecher 1 Das hat man schon bei den anderen, hab ich, hab ich wieder das müssen ansprechen, das ist so.

00:34:24: Sprecher 1 Über das reden wir nicht, das ist so ein bisschen schlimmer noch.

00:34:26: Sprecher 4 Ja, das ist ja auch intim oder löst etwas aus.

00:34:31: Sprecher 4 Jetzt, wenn jetzt da jemand zulässt eine Frau, wo so merkt, aha, das könnte ja eben sein, dass ich jetzt in dieser Phase bin.

00:34:42: Sprecher 4 Und dann höre ich aber gleich immer wieder, dass es dann auch Ärzte gibt, die irgendwie sagen, nein, nein und machen Sie sich keine Gedanken, das ist jetzt einfach zu viel in den Medien, das Thema.

00:34:54: Sprecher 4 Gibt es also Adresse oder gibt es auch ein Buch Adresse oder was empfiehlst du, wenn jetzt da Zuhörerin sagt oder kann sie zu dir in ein Coaching kommen und dann guckt man es an oder also weißt du, wie gehe ich dann mit dem um?

00:35:09: Sprecher 1 Ja, ja, natürlich kann sie zu mir in ein Coaching kommen.

00:35:13: Sprecher 1 Also ich bin natürlich keine Ärztin, aber ich könnte sicher eben Tipps geben oder probieren, Empfehlungen geben, wo man sich sonst noch hin anwenden.

00:35:22: Sprecher 1 Und sonst, ja, es gibt in der Schweiz beim Inselspital gibt es ein Menopause-Zentrum, aber die sind halt total überrannt und ausgebucht.

00:35:31: Sprecher 1 Und sonst ist es wirklich so ein bisschen eine Glückssache, habe ich das Gefühl.

00:35:34: Sprecher 1 Was hat man für eine Gynäkologin?

00:35:37: Sprecher 1 Ist die auf dem neuesten Stand oder nicht?

00:35:39: Sprecher 1 Ist die offen für das Thema oder nicht?

00:35:42: Sprecher 1 Und wenn es, ja, wenn man nicht weiterkommt, dann muss man

00:35:46: Sprecher 1 zu einer anderen Klasse, das hab ich selber auch so gemacht.

00:35:49: Sprecher 4 So ein bisschen rausfinden und dann, wenn es nicht funktioniert, weiter.

00:35:53: Sprecher 1 Genau, genau, leider schon, ja, was ja dann gerade, wenn es einfach.

00:35:57: Sprecher 4 Psychisch nicht so gut geht, ja dann noch mal verunsichernd ist, also wo auch anstrengend ist.

00:36:03: Sprecher 5 Ja, ja, ja, was ich noch jetzt gehört habe, dann auch selber gemerkt habe, ist, wenn ich so klar, also wenn ich aber wie so jetzt die Infos habe, eben wenn man jetzt zum Beispiel dieses Buch liest oder wenn man auch noch im Netz weiter

00:36:15: Sprecher 5 Recherchiert und dann so ein bisschen merkt, so OK, mal das, das geht wirklich in die Richtung.

00:36:21: Sprecher 5 Dann möchte ich die Frau schon ermutigen, wirklich bei der Gynäkologin dann auch zu sagen, ich möchte jetzt aber das Thema anschauen.

00:36:29: Sprecher 5 Man kann den Hormonhaushalt messen lassen.

00:36:32: Sprecher 5 Es ist nicht so genau.

00:36:34: Sprecher 5 Man kann nur zu einer bestimmten Zeit und man kann das im Prinzip sogar bei der Hausärztin machen und dass man, dass man dort auch.

00:36:43: Sprecher 5 Nicht also, es ist natürlich mühsam, wenn man, wenn es einem schon psychisch nicht gut geht.

00:36:47: Sprecher 5 Aber ich würde einfach wie da Mut zusprechen, für sich selber einzustehen und sich das nicht absprechen zu lassen.

00:36:55: Sprecher 5 Weil und sonst eben, ich kann zum Beispiel das Inselspital auch sehr empfehlen.

00:36:59: Sprecher 5 Ich bin ja dann date rangegangen.

00:37:01: Sprecher 5 Mhm.

00:37:01: Sprecher 5 Und was auch, also ich weiß nicht schon nicht, wie du das siehst, aber was ich zum Beispiel.

00:37:07: Sprecher 5 gemerkt hast, man kann ja auch mal so ein bisschen Versuche machen selber, oder?

00:37:11: Sprecher 5 Also, wenn man jetzt zum Beispiel, also ich habe jetzt bei der Gynäkologin dann eine Minipille verschrieben bekommen, wo dann, wo ja noch nicht ein Präparat ist jetzt explizit für Perimenopause, sondern eigentlich ein Verhütungsmittel, aber es tut ja den Hormonhaushalt wie so ein bisschen ausgleichen.

00:37:34: Sprecher 5 Also, man hat dann nicht mehr die Kassenschwankungen,

00:37:37: Sprecher 5 Und also so ein bisschen ein gesteuerter Zyklus, sage ich jetzt mal.

00:37:41: Sprecher 5 Und das kann man ja bei der Gynäkologin auch verlangen.

00:37:44: Sprecher 5 Also man kann ja sagen, ich möchte das einfach.

00:37:47: Sprecher 5 Und dann kann man das auch mal probieren, ob einem das hilft.

00:37:49: Sprecher 5 Oder gibt es da so konkrete Tipps von dir, weißt du, was hilft, wenn man jetzt vielleicht auch nicht die Antworten bekommt jetzt gerade oder noch auf der Suche ist nach einer guten Anlaufstelle?

00:38:01: Sprecher 1 Ja, also was du vorhin gesagt hast, dass man ja den Hormonspiegel auch messen kann, den kann man natürlich messen, aber weil der so extrem schwankt, kann das sein, dass der am Morgen tief ist und am Nachmittag mega hoch.

00:38:12: Sprecher 1 Und je nachdem, wenn man Pech hat und der ist dann gerade total hoch, kann es natürlich wie das Argument mehr sein vom Arzt oder der Ärztin, zum sagen, ja, aber sie brauchen überhaupt nicht.

00:38:23: Sprecher 1 Darum geht mir eigentlich gerade beim Östrogen mehr nach den Symptomen.

00:38:28: Sprecher 1 Aber jetzt gerade bei den Symptomen, wo wir vorhin von geredet haben, so Blasenprobleme oder Scheidentrockenheiten, da kann man ja einfach lokales Östrogen zum Beispiel verwenden.

00:38:39: Sprecher 1 Und das ist viel tiefer dosiert.

00:38:41: Sprecher 1 Das wirkt nicht systemisch.

00:38:42: Sprecher 1 Das heißt, es geht nicht in den Rest des Körpers.

00:38:44: Sprecher 1 Es ist eigentlich wie so die harmloseste Variante.

00:38:48: Sprecher 1 Und wenn man mal das dann vielleicht würde vorschlagen, sie so einem Fall.

00:38:53: Sprecher 1 um zu sagen, man will das ausprobieren.

00:38:54: Sprecher 1 Da gibt es Creme, da gibt es Zäpfchen, da gibt es diverse Präparate, verschiedene Dosierungen.

00:38:59: Sprecher 1 Und ja, da könnte ich mir vorstellen, dass vielleicht sogar ein Hausarzt würde sagen, ja gut, probieren wir es mal, weil da kann man fast nichts falsch machen.

00:39:09: Sprecher 5 Gibt es noch mehr so, also wenn du jetzt als Menopause-Code schaffst, was mit was schaffst du da?

00:39:14: Sprecher 5 Also was erwartet einen, wenn wir jetzt zu dir kommen?

00:39:19: Sprecher 1 Also wenn man so wie

00:39:22: Sprecher 1 Eine Art, das ganze Programm, sag ich mal, durchläuft.

00:39:25: Sprecher 1 Also, so wie ich die Ausbildung gemacht habe, da gibt es sowieso ein besonders sieben Schritt Programm, quasi also 7 Sessions, wo man verschiedene Aspekte anschaut.

00:39:33: Sprecher 1 Aber eben, das wäre sowieso ganz konkret.

00:39:35: Sprecher 1 Man kann natürlich auch einfach sagen: 'Ich melde mich, ich wollte eines Thema besprechen.' Aber wenn man das durchläuft, dann schaut man halt wirklich so ein bisschen den ganzen Lebenswandel auch an.

00:39:45: Sprecher 1 Also, Lebenswandel tönt ein komisch, der Lifestyle, sagen wir so.

00:39:51: Sprecher 1 Ja, man schaut vielleicht so heute Abend Routine an, die Morgenroutine auch.

00:39:56: Sprecher 1 Also, wache ich auf und gar nicht gerade an den Bildschirm oder wache ich auf und schaue mal zuerst auf und lange kleine Tageslicht auf mein Gesicht schienen.

00:40:04: Sprecher 1 Solche Sachen, man schaut Ernährung an, Bewegung, dann auch so Themen wie ausmisten.

00:40:13: Sprecher 1 Also, solche halt auch im weitesten Sinn ausmisten.

00:40:16: Sprecher 1 Vielleicht das Leben ausmisten, vielleicht auch nur ein Kasten in der Küche ausmisten.

00:40:21: Sprecher 1 Also wirklich so ein bisschen verschiedene Themen, wo man auch nicht jetzt unbedingt gerade mit der Perimenopause in Verbindung bringt, aber wo halt auch dann könnte schon eine Wirkung haben, wenn man wie so ein bisschen bewusster sich selber und sein Leben anschaut.

00:40:34: Sprecher 1 Und natürlich redet man über Symptome und schaut auch, was man könnte für Veränderungen machen, auch kleine Veränderungen nur.

00:40:42: Sprecher 1 Also ja, vielleicht, also es müssen alles Sachen sein, eigentlich.

00:40:47: Sprecher 1 wo man einfacher umsetzt im Alltag.

00:40:49: Sprecher 1 Also nicht, dass ich sag, so und ab morgen gehst du jetzt jeden jeden Tag eine Stunde GoFitness machen.

00:40:56: Sprecher 3 Bin jetzt mal froh, dass du das weißt, weil weißt.

00:40:58: Sprecher 5 Du, was ich manchmal das Gefühl hab, dass meine Hormone, Miss **** you Alter, eben all deine Tipps entgegenwirken.

00:41:06: Sprecher 5 Nein, will, will genau, vielleicht anders gesagt, siehst du.

00:41:11: Sprecher 5 Oder siehst du nicht dann manchmal auch Gefahr drin, dass man dann nochmals besser selbst wird werden?

00:41:17: Sprecher 5 Weißt du, dass es dann auch, wenn wir jetzt nochmal so feministisch reingehen und das Patriarchat anschauen, so dass man dann oder auch der Kapitalismus so OK, dann müssen wir mega viel machen, dass es uns mega gut geht, wir müssen mega investieren, wir müssen Präparate kaufen oder wie tust du das?

00:41:36: Sprecher 5 Weißt du, wie kann man, wie kann man so

00:41:39: Sprecher 5 Wie kann man wieder Lebenswandel einigermassen in eine gesunde Richtung führen und gleichzeitig nicht in das hineinkommen.

00:41:46: Sprecher 5 Ich muss immer noch mehr machen und dann vielleicht kommt noch mehr Stress auf.

00:41:51: Sprecher 1 Ja, da muss man natürlich schon ein bisschen Balance suchen.

00:41:53: Sprecher 1 Also jetzt gerade ein Thema, ein Aspekt von diesem Coaching, zum Beispiel Thema Ernährung.

00:42:00: Sprecher 1 da in der Ausbildung haben, soll es da so einen ganzen Plan geben und so, also Detox und so, was man alles könnte machen und ich meine Alarmglocken haben gerade gelöscht, das hab ich eigentlich gefunden, ernsthaft, find ich nicht gut.

00:42:13: Sprecher 1 Und dann ist aber wirklich so ein bisschen drauf gelaufen, hey, das ist ein Vorschlag, die Frauen, die werden das alles machen, aber andere sagen vielleicht, O.

00:42:20: Sprecher 1 K., weißt du, was ich trinke?

00:42:21: Sprecher 1 Ein Kaffee weniger am Tag und guck mal, was es ausmacht.

00:42:24: Sprecher 1 Und das ist eigentlich der Ansatz, also wirklich sagen,

00:42:28: Sprecher 1 Das ist die Palette, die zur Verfügung steht.

00:42:30: Sprecher 1 Und jetzt schau mal, was würde zu deinem Leben passen und was könntest du dir wirklich vorstellen zu machen.

00:42:35: Sprecher 1 Und dann mach es mal eine Woche und wenn du merkst, es macht mir einen großen Stress, dann ist es definitiv nicht das Richtige.

00:42:41: Sprecher 1 Also das ist so in der Ansicht.

00:42:42: Sprecher 4 Ich finde, das ist ein mega wichtiges Thema, weil was ja spannend ist, immer wieder zu beobachten, ist immer, wenn ein Thema, was ich völlig total richtig finde, enttabuisiert wird.

00:42:54: Sprecher 4 dann wird ja auch schnell das vermarktet.

00:42:59: Sprecher 4 Also das heißt, wir sind auch, wir sind nicht nur im Patriarchat, wir sind auch im kapitalistischen System.

00:43:04: Sprecher 4 Das heißt, es gibt dann immer ganz viele, die auf den Zug aufgumpen und das eigentlich missbrauchen als Optimierung beziehungsweise durch Vermarkten.

00:43:16: Sprecher 4 Also das heißt, ich sage dir jetzt,

00:43:19: Sprecher 4 Wie du eigentlich nah besser, eben ganz schlank, ganz schön, super gut drauf oder also all das, was dann eigentlich dazu führt, dass man nicht mehr alt werden oder jetzt im kressesten Sinn und das sieht man dann wirklich so auf Social Media.

00:43:36: Sprecher 4 Das sind dann so jetzt gerade Schweppe oder wo auch das Thema Wechsel ja völlig unterkomplex behandelt.

00:43:42: Sprecher 4 Also, die haben dann irgendwie so ein Pülverli und wenn du das Pülverli nimmst, dann ist alles gut, wo ich dann aber so viele so, ich

00:43:49: Sprecher 4 vielleicht ein bisschen komplexer die ganze Geschichte.

00:43:52: Sprecher 4 Moment, und das ist ja bei allen Themen, also so, das heisst, ich habe das Gefühl, so der, also sie nutzen eigentlich unsere so wahnsinnig menschliche, ach, der Wunsch nach Kontrolle und Sicherheit oder also wo immer dann, wenn wir in Lebensphasen kommen, wo einfach unsicher sind, wo wir halt nicht genau wissen, wo Veränderung ist, wo vielleicht nachher auch etwas anderes ist, wo ich eben dann vielleicht

00:44:18: Sprecher 4 eben andere Formen von Sexualität leben oder meine Figur sich verändert oder irgendwas.

00:44:24: Sprecher 4 Das wird eigentlich immer ausgenutzt und ich finde das mega wichtig, um bewusst zu haben bei dem Thema von denen, die Geldwende mitmachen.

00:44:32: Sprecher 4 Das heisst, die gehen dort rein oder psychologisch gut durchdacht und sagen: 'Aha, wenn du das und das machst, du musst nur den Plan einhalten, dann bist du safe.

00:44:43: Sprecher 4 Dann kann dir nichts passieren.

00:44:45: Sprecher 4 dann ist alles wieder unter Kontrolle.

00:44:47: Sprecher 4 Und ich finde es so wichtig, einfach auch immer wieder da wirklich zu unterstützen und zu sagen: Hey, schau, egal, was jetzt da auf dich zukommt, aber da wirst du irgendeinen Weg finden, aber es ist auch okay, sich zu verändern.

00:45:01: Sprecher 4 Weil ich glaube, gerade jetzt wir Frauen erleben so viel Druck, oder auch, weisst du, was das Äussere angeht.

00:45:09: Sprecher 4 Also

00:45:10: Sprecher 4 du musst eigentlich, ich weiss auch nicht, oder?

00:45:12: Sprecher 4 Rein lebenslänglich und da möchte ich mich auch selber, ich habe ja auch Ambiguitäten und Widersprüchlichkeiten.

00:45:18: Sprecher 4 Oder wenn ich jetzt von diesen Frauen in Paris rede, gibt es auch Grenzen.

00:45:22: Sprecher 4 Oder also die, die noch nicht zunehmen dürfen und so, die habe ich jetzt nicht im Kopf gehabt, aber ich finde, wie wichtig und ich finde das auch spannend, oder du hast ja in deinem Buch auch mehrere Beispiele und ich glaube, so kann man ja auch entgegenwirken, dass man so sagt, das ist es jetzt.

00:45:37: Sprecher 4 Was hast du für Gedanken, kann ich das so sagen?

00:45:40: Sprecher 1 Ja, also das finde ich unglaublich wichtig.

00:45:43: Sprecher 1 Es gibt auch nicht den einen Weg.

00:45:45: Sprecher 1 Es ist aber bei jeder Frau anders.

00:45:47: Sprecher 1 Und jetzt gerade, wenn wir auch vorher über das Coaching geredet haben, eben natürlich ist die Idee, man probiert Tipps zu geben, man probiert zu sagen, das und das kannst du ausprobieren.

00:45:55: Sprecher 1 Aber ich glaube, der größte Teil wo.

00:45:58: Sprecher 1 wahrscheinlich als stärkste Effekt vielleicht hat, ist, dass man einfach mal drüber redet und zulässt und und probiert verstehen, probiert unterstützen.

00:46:08: Sprecher 1 Also ich hab, ich hab ja so 2 Übungskundinnen eigentlich gehabt während der Ausbildung und die erste hat man, also ich hab zuerst das Vorgespräch geführt und dann die Woche drauf haben wir angefangen und dann hat sie mir beim ersten Termin dann gesagt, Heimfall.

00:46:22: Sprecher 1 Mir geht es schon ein bisschen besser seit dem Vorgespräch und ich meine, hab ich auch nicht gesagt, mach das und das, sondern es ist wirklich einfach drum gegangen, hey, wir reden jetzt drüber, wir gehen das jetzt an und wir schauen, was wir können machen, dass es dir besser geht.

00:46:39: Sprecher 5 Ich hab da vielleicht noch noch einen Gedanken, eben so der Austausch auch unter der Frau, das find ich auch noch spannend oder so.

00:46:46: Sprecher 5 Also, was ich ja dem Thema

00:46:50: Sprecher 5 immer wieder auch krass finde, ist, dass wir eben so wenig Wissen haben darüber.

00:46:54: Sprecher 5 Also ich meine, Aufklärungsunterricht oder Schule ist ja per se irgendwie zu hinterfragen, weil man ja, also ich meine, immer noch nicht zum Beispiel die ganze Klitoris abbildet oder auch das Thema Verhütung immer im Vordergrund steht und eigentlich nicht ganz viele andere Themen, wo auch noch in die Aufklärung hineingerechnet, aber einfach

00:47:14: Sprecher 5 praktisch, also vielleicht weiß nicht, 0,1% geht dann ums Thema Menopause oder Perimenopause.

00:47:22: Sprecher 5 Also man hat wirklich so fest keine Ahnung und und ich finde es immer schön so zu merken, dass eben klar, es gibt negative Effekte im Tabu aufbrechen, wie jetzt, wie wir jetzt auch darüber geredet haben, aber es gibt auch so viel positive Effekte.

00:47:39: Sprecher 5 Also irgendwie zu merken, die Frauen reden mehr miteinander über das

00:47:43: Sprecher 5 Und ich habe jetzt ja gerade so ein bisschen im, also im Projekt oder oder oder im der Kultur oder aktivistischen Arbeit auch sehr viel sehr junge Frauen um mich.

00:47:53: Sprecher 5 Also um die 30 manchmal noch ein bisschen jünger.

00:47:56: Sprecher 5 Und die redet schon irgendwie wie mehr miteinander, oder sie fragen dann auch mal etwas oder so.

00:48:03: Sprecher 5 Ich finde das wie und und ja, ich weiß nicht, wie es früher gewesen ist, ob man dann manchmal auch unter den Frauen oder je nach Kultur vielleicht auch

00:48:13: Sprecher 5 wir so ein bisschen wie ein Kreis gehabt, wo wir auch hat können über das Reden.

00:48:18: Sprecher 5 Aber ich habe das Gefühl gehabt, irgendwo ist einem mega viel von dem verloren gegangen und und das tut dir auch mega gut oder so.

00:48:26: Sprecher 5 Also wenn ich so mich erinnere an das Abendessen, was ich kam mit zwei Freundinnen und dann ist die eine ist so wirklich mega hässig und durchschwitzt gekommen und hat quasi am Tisch gekocht und gefunden.

00:48:38: Sprecher 5 Nein, nein, mir ******* so, aber jetzt hab ich das Pflaster und es wirkt immer hin.

00:48:41: Sprecher 5 Und dann haben wir angefangen über das Thema reden und haben wir so gemerkt, wir haben auch erleben es total unterschiedlich alle, aber es ist wenigstens Thema eben.

00:48:50: Sprecher 5 Und nachher gehst du wieder heim und hast ja die Schweißausbrüche immer noch, aber ja, hast vielleicht wenigstens den Frust von der Seele, nimm so.

00:49:01: Sprecher 4 Ja, ich glaube auch, oder das mit dem Buch und eben mit deiner ganzen Arbeit zu dem Thema, also so etwas sichtbar machen, wo halt unsichtbar ist.

00:49:08: Sprecher 4 Also das, was du ja geschildert hast, eben in der Schweiz sieht man dann vielleicht, aber sonst sind es ja unsichtbare Symptome und das glaube ich, ist dann oft noch, also einfach viel schwieriger, einen Umgang damit zu haben oder eben so etwas auch aus dem Tabu zu holen.

00:49:22: Sprecher 4 Und ich beobachte das auch.

00:49:23: Sprecher 4 Ich habe wirklich letztens nachgekommen, wo es tatsächlich dann auch über Trockenheit eben in in der Scheide geredet hat, über irgendeine Migräne, wo man nimmt, wie man es macht.

00:49:33: Sprecher 4 Ich habe auch mit meiner Mutter einen wahnsinnig tollen Austausch gehabt.

00:49:36: Sprecher 4 Gut, meine Mutter ist immer schon sehr offen gewesen, was Sexualität anbelangt, was ich in der Pubertät aber nicht so lässig gefunden.

00:49:41: Sprecher 4 Jetzt finde ich es super und wo dann auch, also weißt du, sogar über ************ geredet hat, was sich da verändert oder auch Sexualität.

00:49:50: Sprecher 4 wo ich so noch nie jetzt von jemandem gehört habe oder und da denke ich so, es ist so wichtig.

00:49:57: Sprecher 5 Mhm, ja, wir sind im Fall fast schon am Ende und überlegt, ob man noch

00:50:07: Sprecher 5 Also, es ist zwar mein eigener Text, aber ob man noch, wenn man in das Buch reinlässt, könnte ich sonst aus dem Buch noch lesen, etwas aus meinem Text raus, was vielleicht jetzt noch so dazu passt zum Abschluss.

00:50:19: Sprecher 5 Oder was findet ihr?

00:50:21: Sprecher 5 Habt ihr einen anderen Plan für den Abschluss?

00:50:23: Sprecher 4 Jeanette, gibt es noch irgendetwas, was dir ganz wichtig ist zum sagen?

00:50:27: Sprecher 5 Ich bin jetzt gerade überrumpelt, dass.

00:50:29: Sprecher 3 Ich schon fast fertig bin.

00:50:32: Sprecher 4 Also, wir sind gar nicht ganz, ja.

00:50:34: Sprecher 3 Der letzten 5 Minuten.

00:50:37: Sprecher 4 Also, wir haben dann ja auch noch eine Frage und ich sag noch etwas so ein bisschen aus dem Coaching raus.

00:50:44: Sprecher 5 Ja, also ich würde vorschlagen, dass das mein Büchertipp ist und ich komme aus dem Buch lesen und nachher könnten wir doch zum Coaching-Tipp von der Sarah gehen und dann schauen wir mal, was noch passiert in dem Abschluss.

00:51:00: Sprecher 5 Ist das gut?

00:51:02: Sprecher 5 Also, mein Büchertipp ist jetzt dieses Buch, schon nicht

00:51:05: Sprecher 5 also von der Jeanette Kuster, mittendrin die Perimenopause meistern, Gespräche und Erfahrungsberichte.

00:51:12: Sprecher 5 Sie ist rausgekommen, jetzt in dem Jahr, ganz neu im Aris Verlag.

00:51:16: Sprecher 5 Ich guck, man kann noch nie einen Podcast da gelesen.

00:51:20: Sprecher 4 Ich find, dass ich lass dir so gern zu, Amara.

00:51:23: Sprecher 5 Ich liebe das ja, also ich guck mal, ich tu einfach.

00:51:29: Sprecher 4 Sie macht zu schön.

00:51:36: Sprecher 5 Also früher habe ich mit meinen Freundinnen nicht gross über mein körperliches Befinden gesprochen.

00:51:43: Sprecher 5 Aktuell verändert sich das stark in meinem Umfeld.

00:51:47: Sprecher 5 Wir sind alle im gleichen Alter und tauschen uns offen darüber aus, wie wir uns in der Perimenopause fühlen.

00:51:54: Sprecher 5 Gerade gestern habe ich mit Freundinnen gegessen und da sagte eine, sie sei heute sehr traurig und eine andere war gerade total müde.

00:52:03: Sprecher 5 Also beschlossen wir, den Abend so zu gestalten, wie es für alle passt.

00:52:08: Sprecher 5 Wir müssen nichts mehr erzwingen, was ich als sehr große Qualität empfinde.

00:52:15: Sprecher 5 Deshalb war ich auch total entspannt, als ich vor kurzem mit 2 Freundinnen in die Ferien gereist bin.

00:52:21: Sprecher 5 Sind jetzt aber andere Ferien im Sommer.

00:52:24: Sprecher 5 Während die beiden von 08:00 Uhr morgens bis Mitternacht durch die Stadt spazieren können, bin ich nach 4 Stunden bereits überreizt.

00:52:32: Sprecher 5 Da sage ich dann halt, dass ich eine Pause brauche, geh in ein Café lesen und treffe sie später wieder.

00:52:38: Sprecher 5 Wichtig ist, offen zu kommunizieren und ein Gegenüber zu haben, das diese Botschaft annehmen kann.

00:52:45: Sprecher 5 Wahrscheinlich hilft es, dass ich mich in einem sehr inklusiven Umfeld bewege.

00:52:51: Sprecher 5 Menschen mit Behinderung oder Neurodivergenz funktionieren ihr ganzes Leben hindurch so, dass sie ihre Pläne stets an ihre Tagesverfassung anpassen müssen.

00:53:01: Sprecher 5 Wir geben uns deshalb gegenseitig die Erlaubnis, uns nach unseren aktuellen Möglichkeiten zu verhalten.

00:53:08: Sprecher 5 Bisweilen überschreite ich meine Grenzen dennoch, weil es sich in dem Moment schön anfühlt,

00:53:14: Sprecher 5 Ich war früher ein richtiges Techno-Kind und tagelang in Clubs unterwegs.

00:53:18: Sprecher 5 Manchmal packt es mich halt heute auch noch.

00:53:21: Sprecher 5 Danach muss ich mich aber viel länger erholen.

00:53:24: Sprecher 5 Seit Beginn der Perimenopause vertrage ich nämlich Geräusche und andere Reize weniger gut und offenbar ist es so, dass die Hormone ganz generell eine große Rolle spielen bei solchen Sensitivitäten.

00:53:38: Sprecher 5 So sollen etwa Frauen, die empfindlich auf bestimmte Textilien reagieren, vor ihrer Periode noch mehr Probleme damit haben.

00:53:46: Sprecher 5 Auch können sich A.

00:53:48: Sprecher 5 D.

00:53:48: Sprecher 5 H.

00:53:48: Sprecher 5 S.

00:53:48: Sprecher 5 oder andere Neurodivergenzen durch die hormonellen Schwankungen während der Penri-Menopause verstärken.

00:53:56: Sprecher 5 Ja, das ist, es geht dann noch wirklich weiter.

00:54:00: Sprecher 5 Das ist eben, Janette hat mich wie interviewt und hat dann das auf, also du hast es dann

00:54:07: Sprecher 5 geschrieben, was ich dir erzählt habe.

00:54:09: Sprecher 5 Es hat ein Haufen Aspekte drin.

00:54:11: Sprecher 5 Es hat auch den Aspekt von Sexualität.

00:54:14: Sprecher 5 Und bei mir ist ja wie mein Coming-Out zusammengefallen dann auch.

00:54:17: Sprecher 5 Und daher heißt der Text, glaube ich, auch 'Coming Out' in der Perimenopause oder so.

00:54:24: Sprecher 5 Genau.

00:54:25: Sprecher 5 Und ich freue mich mega, wenn ihr es lest.

00:54:27: Sprecher 5 Und wenn ihr mir auch Feedback gebt, vielleicht habt ihr ja Ähnliches erlebt oder

00:54:31: Sprecher 5 Vielleicht auch völlig anders und findet es völlig daneben, dann hinter mir auch schon.

00:54:35: Sprecher 4 Ja, schreibt uns eure Geschichten für diese Phase.

00:54:39: Sprecher 4 Und ich merke gerade so in dem Gespräch, dass ich mir weniger Sorgen mache.

00:54:44: Sprecher 4 Ich habe aber auch gemerkt im Gespräch, dass ich wahrscheinlich gewisse Symptome schon lange habe.

00:54:50: Sprecher 4 Aber ich glaube wirklich einfach durch das, dass ich

00:54:54: Sprecher 4 durch meinen Sohn und durch auch Lebensumstände von irgendwie eben Trennung und so weiter Scheidung, glaub einfach so viele andere Probleme gehabt, dass die nicht so ins Gewicht gefallen sind.

00:55:07: Sprecher 5 Und ja, und da darf ich noch ganz schnell einhängen, nur wegen dem, auch wo jetzt da mich wieder dran erinnert hat.

00:55:13: Sprecher 5 Oder ich glaube, wenn wir in unseren Leben, so wir

00:55:18: Sprecher 5 haben wir ja so viel, wo wir immer müssen, auch irgendwie uns anpassen.

00:55:23: Sprecher 5 Da hab ich manchmal das Gefühl, dass es wirklich irgendwie erst so eine mega Auseinandersetzung mit dem Thema braucht, um merken, aha, das hab ich auch, ja genau, die ganze Zeit anpasst.

00:55:34: Sprecher 4 Ja, und so ist es mir jetzt ein bisschen gegangen und ich find das schön.

00:55:38: Sprecher 4 Ich merke, das ist gut, das ist gut, das zu wissen.

00:55:41: Sprecher 4 Ich möchte kurz noch von meiner Seite her auf das Thema Sorgen machen eingehen.

00:55:46: Sprecher 4 Es ist ja so, dass man sagen kann, Sorgen, das ist wie so eine mentale Simulation zum Sicherheit und Kontrolle gewinnen.

00:55:55: Sprecher 4 Also das heisst, wenn ihr manchmal so das Reisen habt,

00:56:00: Sprecher 4 So, die ewige Sorge, dann ist noch wichtig, dass es eigentlich eine positive Absicht dahinter ist von eurem System.

00:56:05: Sprecher 4 Also man kann sagen, evolutionspsychologisch macht das sehr wohl Sinn, dass wir uns Sorgen machen, weil es schützt auch.

00:56:13: Sprecher 4 Und ich finde, schon allein das hilft manchmal.

00:56:17: Sprecher 4 Aber eben, wie ich gesagt habe, es sind wirklich 85% sind auf Vorrat.

00:56:22: Sprecher 4 Und ich mache noch gern so die Übung.

00:56:24: Sprecher 4 Mein Vater ist sein Leben lang Tonregisseur gewesen im Schweizer Fernsehen und hat mich viel mitgenommen ins Fernsehstudio und hat dann auch irgendwie so Tonspuren gehabt, wie wir jetzt da bei dem Podcast Table mit so diesen Regeln dran.

00:56:36: Sprecher 4 Und wenn man uns vorstellt, uns denken, aber auch fühlen, ist auch so eine Tonspur.

00:56:40: Sprecher 4 Dann haben wir auf der einen Seite.

00:56:43: Sprecher 4 Angst, das totale Worst Case.

00:56:45: Sprecher 4 Und auf der anderen Seite von diesem Regler, von dieser Spur, haben wir das Best Case Vertrauen und Sicherheit.

00:56:53: Sprecher 4 Und unser Regler schiebt uns tendenziell, eben das hat mit der Evolution zu tun, immer mehr gegen das Worst Case und die Angst und die Unsicherheit.

00:57:04: Sprecher 4 Und manchmal ist es hilfreich, wenn man so Sorgengedanken hat, die mal kurz aufzuschreiben und mal zu schauen, wo gehören sie eigentlich an.

00:57:13: Sprecher 4 Und dann, wenn man es aufgeschrieben hat, sich mal fragen und es ist immer schön, auch bei Flugangst zu machen.

00:57:18: Sprecher 4 O.K., wie wahrscheinlich ist es, dass das Flugzeug wirklich abstürzt, wo ich gerade drin sitze, wie das stimmt?

00:57:24: Sprecher 4 Das Flugzeug kann also eben Worst Case, es kann passieren, also nicht wegdrücken, aber dann auch einteilen.

00:57:31: Sprecher 4 Und manchmal, wenn man es dann so aufschreibt und dann mal schaut, wo bin ich eigentlich gerade mit meinem Regler und könnte das Ganze auch gut kommen, also was wäre denn das Best Case in dem Innen?

00:57:42: Sprecher 4 dann findet meistens ein bisschen Beruhigung statt.

00:57:45: Sprecher 4 Und wenn sich dann nichts beruhigt, dann sag ich immer unterbrechend etwas mit dem Körper machen.

00:57:49: Sprecher 4 Also wirklich, hop zum Fenster, rausgehen, duschen, rausgehen, schnaufen, egal bewegen, weil dann bewegen sich auch Gedanken wieder.

00:57:57: Sprecher 4 Genau.

00:57:58: Sprecher 4 Ja, magst du noch Karten ziehen?

00:58:00: Sprecher 4 Eine Frage.

00:58:01: Sprecher 1 Mach ich mit der Flugangst, hab ich mich jetzt gerade gehabt.

00:58:07: Sprecher 4 Kannst auch eine intuitive Wahrscheinlichkeitsrechnung machen, das machen damit Leute.

00:58:11: Sprecher 4 OK, es ist 0,002 wahrscheinlich, dass es abstürzt und wenn du das so anguckst und so die Zahl hast, dann passiert etwas im System, ist wirklich spannend.

00:58:22: Sprecher 1 Ja, ja, was ich aber mach, ich tu ein.

00:58:25: Sprecher 4 Klöpfle da, das ich auf die, in Flugangst, das wär dann eben das mit dem Körper unbedingt machen.

00:58:32: Sprecher 5 Jetzt ja bald zusammen im Flug.

00:58:34: Sprecher 1 Ja.

00:58:37: Sprecher 4 Ja, Fall, Fall.

00:58:39: Sprecher 1 Soll ich die vorlesen?

00:58:40: Sprecher 1 Ja, okay.

00:58:42: Sprecher 1 Was hat dich letzte Woche berührt oder gefreut?

00:58:51: Sprecher 1 Letzte Woche, jetzt muss ich gerade schnell überlegen, was letzte Woche gewesen ist.

00:58:58: Sprecher 1 Aha, ja natürlich, meine Buchvernissage, die hat mich gefreut,

00:59:05: Sprecher 1 dass all die Leute gekommen sind, die zuhören.

00:59:08: Sprecher 1 Und was mich vor allem berührt hat, ist dass am Schluss haben wir noch so eine Fragerunde oder halt einfach ja das Mikrofon rumgegeben für die, die etwas haben wollen sagen oder fragen.

00:59:19: Sprecher 1 Und es sind wirklich viele Fragen gekommen, auch viel Frauen haben irgendeine Erfahrung erzählt und sogar ein Mann ist auch dabei gewesen, hat dann auch eigentlich für seine Freundin eine Frage gestellt und das hab ich absolut großartig gefunden.

00:59:34: Sprecher 1 Ja.

00:59:36: Sprecher 4 Was hat dich berührt letzte Woche?

00:59:38: Sprecher 4 Ja.

00:59:38: Sprecher 5 Aber mich berührt immer so viel, dass ich ja dann gar nicht mehr weiß.

00:59:44: Sprecher 5 Aber was hat mich berührt, ich muss gerade überlegen.

00:59:48: Sprecher 5 Hat sicher mit meinen Kindern zu tun, weil dort andauernd so etwas passiert.

00:59:52: Sprecher 5 Ja, genau.

00:59:55: Sprecher 5 Ja, aber auf jeden Fall ist es gerade konkret.

00:59:57: Sprecher 4 Ich habe jetzt auch gerade natürlich gesucht, der Suchprozess ist losgegangen.

01:00:00: Sprecher 4 Ich dachte, ich frage dich und dann fängt bei mir der Suchprozess auch an.

01:00:04: Sprecher 4 Und am meisten berührt mich natürlich auch, ich glaube, eben Menschen, Begegnungen mit Menschen.

01:00:10: Sprecher 4 Und mein Sohn hat letzte Woche das erste Mal einen wirklichen Ausflug machen dürfen, von dort, wo er im Moment wohnt.

01:00:19: Sprecher 4 Er hat jetzt sehr viel Stabilität gebraucht wegen seinem Gesundheitszustand und

01:00:23: Sprecher 4 es war sehr wenig möglich gewesen und er hat schauen dürfen, wo werden Farben hergestellt, die er manchmal verwendet.

01:00:32: Sprecher 4 Und ich habe ihn dann abgeholt und er hat mir dann so ein Fläschchen gegeben mit so einem wunderschönen Königsblau, wo er hergestellt ist.

01:00:41: Sprecher 4 Er hat das natürlich mit ganz viel Hilfe, aber so, so.

01:00:45: Sprecher 4 stolz in seinen Augen zu sehen und auch dann, also er, wo ihn begleitet hat, wo er gesagt hat, es sei so schön gewesen, wie er sich gefreut hat.

01:00:54: Sprecher 4 Ja, das hat mich, also ich könnte dann gerade wieder heulen.

01:00:59: Sprecher 5 Danke vielmals für das schöne Gespräch.

01:01:02: Sprecher 4 Danke vielmals, bist du da gewesen, Janette.

01:01:04: Sprecher 3 Danke euch, super gewesen und viel.

01:01:06: Sprecher 5 Erfolg mit deinem Buch und weiteren Veranstaltungen und ich hoffe, dass wir einander könnt berühren.

01:01:15: Sprecher 4 Ja, und ihr da aussen, die uns zulassen, lasst euch auch berühren und redet darüber.

01:01:20: Sprecher 4 Redet im Umfeld über die Themen miteinander, auch jung und älter.

01:01:26: Sprecher 4 Ich finde es mega schön, auch immer wieder den Generationenaustausch.

01:01:30: Sprecher 4 Und teilt unseren Podcast herzlich und abonniert ihn, weil ja, dann wird noch mehr gelesen.

01:01:35: Sprecher 4 Danke vielmals fürs Zuhören.

01:01:37: Sprecher 5 Danke vielmals.

01:01:40: Sprecher 2 Der Podcast ist in Zusammenarbeit mit der Frauenzentrale Zürich entstanden.

01:01:44: Sprecher 2 Seit über 100 Jahren setzt sich der Verein für mehr Selbstbestimmung für Frauen im Kanton Zürich ein.

01:01:50: Sprecher 2 Mehr Infos unter frauenzentrale-zh.ch und schreibt uns gerne eure Ideen und Feedback auf Insta@frauenzentrale-zh.

01:02:02: Sprecher 2 Es würde uns freuen, wenn ihr den Podcast abonniert und bewertet.

01:02:05: Sprecher 2 Danke, Danke!

Kommentare (1)

Farfalla

Herzlichen Dank für die tolle Folge. Vor 20 Jahren war Perimenipause noch ein Thema im Medizinstudium, das erklärt, dass es weiterhin Mediziner:innen ohne Verständnis gibt. Der Podcast „HORMONgesteuert“ erklärt jedes Symptom im Detail, letzte Folge war zu AD(H)S - sehr empfehlenswert!

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